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[Story] Mit Der Angst In Die Freiheit


Weapon8
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Da saß ich nun, eingesperrt auf dem Boden einer Arrestzelle, in der Grineer Manufaktur irgendwo im Ceres System.

„Wie bin ich hier bloß hineingeraten?“, fragte ich mich. „Cantis ist schuld, Cantis und ihre verdammte“ Red Veil“ Bewegung. Wäre ich diesem Haufen bloß nie beigetreten.“ ,murmelte ich vor mich hin, mein Haupt zu Boden gesenkt.

„Wie naiv bin ich doch gewesen…Freiheit…pffff. Na klar ! Das hab ich nun davon…keine Freiheit.“  

Ich war alleine eingesperrt in der Manufaktur, die ich mit drei weiteren Mitgliedern des „Red Veil“ Syndikats sabotieren wollte. Als einziger Überlebender und das nur weil ich mich im Gefecht ergab und von einem Sturmsoldaten bewusstlos geschlagen wurde.

„ Ich werde den Grineer alles erzählen…alles!!! Wenn nötig werde ich zu ihnen überlaufen. Ich könnte vielleicht als Spion agieren?!“, stellte ich mir vor. In diesem Augenblick öffnete sich meine Zellentür. Doch niemand trat ein. Vorsichtig und etwas verwundert näherte ich mich der Zellentür und schaute hinaus. Mitten im Raum lag eine Grineer Wache in ihrer Blutlache.

Ich sah mich um, doch niemand war zu sehen. „Hallo?!“ , rief ich in den Raum ohne dabei die Zelle zu verlassen. Obwohl ich niemanden entdecken konnte, konnte ich irgendwie spüren das sich noch jemand im Raum befand. Mein Verdacht bestätigte sich als ich leise Schritte aus dem Raum vernahm. Langsam trat ich aus meiner Zelle “Hallo?!“ , wiederholte ich als im gleichen Augenblick ein Grineer Schlächter den Raum durch den Flur zu meiner rechten hereingestürmt kam. Ich hob meine Hände in die Luft und sagte: „Ich hab nichts gemacht.“ Der Schlächter ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. „Wo ist er?!“fragte er mich während er mit dem Hackbeil auf mich zeigte. Verwundert über diese Frage wollte ich gerade „Wer?“ fragen als ich ein lautes zischen vernahm und der Schlächter plötzlich aus dem Hals zu bluten anfing. Er ließ das Hackbeil fallen, sank auf die Knie, als ihm im selben Augenblick sein Kopf von den Schultern rutschte, auf den Boden fiel, gefolgt vom Rest seines Körpers. Geschockt sah ich zu wie sich der Boden des Raumes mit seinem Blut überzog. Panik machte sich in mir breit und ich rannte los in die Richtung aus der der Schlächter gekommen war. Mein Herz trommelte mir wie verrückt gegen die Brust als ich den Flur hinaus lief. Immer wieder sah ich über meine Schulter nach hinten und drehte mich auch hin und wieder um meine eigene Achse immer dann, wenn ich das Gefühl hatte Schritte zu vernehmen. Im nächsten Raum angekommen stolperte ich erst einmal über eine Leiche die ich übersehen hatte weil ich im falschen Augenblick zurück schaute. Ich rappelte mich auf und sah mich um. Überall im Raum verteilt lagen mindestens ein Dutzend Grineer Soldaten oder deren Gliedmaßen. Ich kam mir vor wie in einem Alptraum. Doch diesen Raum kannte ich. Die Fließbänder und Schweißroboter hatte ich schon bei unserem Einbruch gesehen und wusste das ich nur noch einen Raum und einen Flur von der Außenschleuse entfernt war. Kurz nachdem ich die Tür zum letzten Raum erspäht hatte vernahm ich wieder diese leisen Schritte hinter mir. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und ich rannte wieder los. Zu meinem Glück stand die Tür aus irgendeinem Grund offen. Doch als ich den nächsten Raum betrat musste ich abrupt stehen bleiben. Mindestens 20 Grineer Soldaten überall im Raum verteilt zielten aus ihrer Deckung heraus auf mich. Selbst ein Stockwerk höher konnte ich noch einige Soldaten erspähen.

„Ich ergebe mich!“, schrie ich und warf meine Hände nach oben. Doch die Soldaten schienen nicht auf mich zu reagieren. Ich vernahm wieder diese Schritte hinter mir und wollte mich gerade umdrehen als eine Rauchwolke neben dem Grineer der mir am nächsten war auftauchte und ihn aus dem Hals Bluten ließ. Dann nur eine Sekunde später erschien die Rauchwolke hinter dem Grineer auf der anderen Seite des Raumes als dieser kurz darauf mit einem Todesschrei zu Boden fiel. Die pure Angst kochte wieder in mir hoch und ich rannte blindlinks auf die Tür zu, die zum Flur in meine Freiheit führte. Aus allen Richtung hörte ich die Soldaten aufschreien . Aus meinem Augenwinkeln sah ich wie die Grineer versuchten auf die Wolke zu schießen wenn sie auftauchte, was zu fielen Querschlägern führte. Ich zog den Kopf ein und rannte weiter. Als ich den Flur erreichte und hineinrannte waren immer noch laute Schreie und Schüsse zu hören. Endlich kam ich bei der Außenschleuse an. Zu meinem entsetzen musste ich feststellen das die Tür verriegelt war. Ohne Dechiffrierer konnte ich die Konsole nicht Hacken „Verdammt!“ .

Ich stellte mich mit dem Rücken zur Tür und schaute den Flur entlang in den Raum aus dem immer noch Schreie und Schüsse zu hören waren. „ Das wars.“ , dachte ich. „Der Tod kommt persönlich aus der Hölle um uns alle zu holen.“ Ich versuchte nicht wahnsinnig zu werden und schloss meine Augen…dann…die Schreie verstummten…nichts war mehr zu hören. Ich öffnete meine Augen und starrte mit einem viel zu hohen Puls den Flur entlang. Dann sah ich ihn. Mit langsamen Schritten kam er aus dem Raum und stellte sich in die Türschwelle ungefähr 15 Meter von mir entfernt. Nichts sagend blieb er stehen. Da ich gegen das Licht schaute, das aus dem Raum kam und es im Flur etwas dunkler war, konnte ich nur seine Umrisse erkennen. Ich verlor die Kontrolle über meine Blase und machte mich nass.  In einer Sekunde zog mein gesamtes Leben an mir vorbei. Ich dachte ich müsste sterben, als die Kreatur innerhalb eines Wimpernschlages in Rauch eingehüllt direkt neben mir auftauchte. Ich zuckte zusammen doch anstatt mir einen Todesstoß zu verpassen machte sich die Kreatur über die Türkonsole her. Da er nun nur noch zwei Meter von mir entfernt war, konnte ich ihn nun deutlich erkennen. Ich war nicht sicher ob er eine Rüstung oder ein Mensch in einer Rüstung ist, aber mir war nun klar, das es sich hierbei um Tenno handeln muss. Seine dunkle Farbe und seine klauenartigen Hände hatten etwas sehr unheimliches. Mein Puls fuhr herunter und ich hatte wieder angefangen relativ normal zu atmen. Der Tenno beachtete mich nicht sonder hackte die Konsole. Ich wollte irgendetwas sagen und gerade als ich ein „D-Danke!“, heraus gestammelt hatte, öffnete sich die Tür in die Freiheit und das Ödland von Ceres erstreckte sich neben mir. Tenno drehte seinen Kopf zu mir und nickte mir zu. Ich verstand das als ein“ gern geschehen“ aber bin mir heute nicht sicher ob er damit ein „gehen wir“ meinte. So folgte ich dem Tenno nun mit nassem Schritt zu seinem Raumschiff in die Freiheit und verwarf gleichzeitig alle meine Gedanken und Ideen die ich zuvor in der Arrestzelle geschmiedet hatte. Denn in einer Sache war ich mir nun absolut sicher. Niemals und unter keinen Umständen, möchte ich einem unsichtbaren Gegner gegenübertreten, der zudem noch über die Gabe der Allgegenwärtigkeit zu verfügen scheint.

 

Mot Lorak

Eisernes Mitglied der „Red Veil“ Bewegung

Edited by Weapon8
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