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[Story] Schatten Seiner Selbst


Nakaya
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Hallo! Dies ist eine Story zu den Warframe Spectrym, den ich selbst entworfen habe. Die Story hier findet ihr auch im Konzept.

Viel Spaß mit Lazarus

 

Schatten seiner Selbst

 

Es tut weh...

Es tut so weh...

(Stimmen)

Hört auf...

Lasst mich gehen!

(Stimmen)

DANN TÖTET MIIIICCH!!!

 

Lazarus blickte sich um: Alles ruhig. Alles gut, versuchte er sich zu beruhigen. Obwohl die Tenno mit dem Kryo-Schlaf ihre Erinnerungen eingebüßt haben, war er selbst eine Ausnahme. Er hatte nicht geschlafen. Er erinnerte sich noch an alles. Er hasste sie dafür. Sie konnten leben ohne die Gräuel des Großen Krieges vor ihren Augen vorbeiziehen zu sehen. Sie konnten schlafen ohne von ihren Albträumen und Ängsten eingeholt zu werden.

Er befand sich im tiefen Dschungel des Planeten Erde, einst Wiege der Menschheit, die sich von deren Natur sich nie geschlagen gab. Ganz gleich wie heiß die Kriege auf ihr getobt haben, sie blieb unbeugsam. Die Grineer, eine durch Klonen und Kybernetisierung entstehlte Menschenrasse, versuchten den Planeten nutzbar zu machen. Jedoch hatte Mutter Natur wohl die Nase voll und behinderte ihr Vordringen. Die Tenno, die sich im Gegensatz zu ihm und Jayce um die Lotus geschart haben sorgten dafür, dass sich daran nichts änderte.

 

Ein Geräusch ließ ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Das Knacken von Holz und das Rascheln von Blättern der hiesigen Fauna, gefolgt von einem lauten Fluchen, erregte seine Aufmerksamkeit.

 

Grineer. Verdammte Patrouillen!

 

Er zog sich ins Unterholz zurück und wartete. Mit ihrer typischen Trampelstier-Manier und mit einer Grazie eines scheißenden Kubrows erreichte die Patrouille die Lichtung, wo die Sonne auf einen Teich schien und daneben der Fels, der Lazarus als Sitz gedient hat verschlafen aus dem Boden aufzusteigen schien. Der Trupp bestand aus zwei Troopern, einem Jäger, einer Ballistica, drei Schlächtern und dem Kommandanten, der den Trupp anführte. Der Jäger schien sich mit den Troopern fluchend zu streiten. Der Kommandant rief etwas und der Trupp blieb sofort stehen, worauf der Jäger einen faustgroßen Gegenstand aus seiner Tasche holte und auf den Boden legte.

Der Gegenstand entpuppte sich als Ball der zum Leben erwachte und piepend durch die Gegend rollte. Plötzlich blieb er stehen und rollte mit erhöhter Geschwindigkeit auf das Unterholz zu. Genau dort wo Lazarus sich versteckt hielt. Die Patrouille ging sofort in Stellung und die drei Schlächter stürmten auf sein Versteck zu.

 

Mist! Jayce will mich treffen und dann das!

 

Lazarus war unbewaffnet. Es war auch nicht nötig. Er atmete ein, nahm das ziehen in seinen Kopf war und lief einfach los. Das Brüllen der Grineer und das donnern ihrer Waffen zerriss die sakrale Musik der Natur, die im Dschungel stehts gespielt wurde. Die Kugeln glitten einfach durch ihn hindurch. Ein Schlächter schwang sein Beil nach Lazarus' Kopf. Die Klinge glitt einfach durch seinen Kopf durch als wäre er nie da gewesen. Der Schlächter schaute sich nach dem Feind um der in seinem Zustand geisterhaften Flimmerns weiter Richtung des Felsens lief. Und darin verschwand. Die Grineer umzingelten den Felsen. Doch Lazarus war verschwunden. Belustigt sah dieser vom Teich aus zu wie die mit Metall vollgestopften Klone nach ihm suchten.

 

Maden. Nichts wert. Selbst die Kubrow-Scheiße ist mehr wert.

 

Der Kommandant scheuchte seinen Trupp nach erfolgloser Suche weiter. Lazarus wollte warten, jedoch fing zuckte sein Kopf plötzlich zur Seite. Er konnte sie doch töten oder? Sie zerfetzen, wie Ungeziefer zertreten.

 

Warum auch nicht?

 

Er musste grinsen. Der Trupp verließ gerade die Lichtung, der Kommandant im Schlepptau. Er bemerkte den Nahenden Gegner nicht als dieser ihn in den Nacken griff. Lazarus tauchte ein. Er sah Bilder, schmeckte Gerüche, hörte Geräusche, fühlte Schmerz, Wonne, Angst, Wut. Erinnerungen.

Etwas was er am liebsten gegen die Naivität der anderen Tenno eintauschen würde. Dann sah er durch die Augen des Kommandanten und folgte der Patrouille. Einer der Schlächter fiel etwas zurück drehte sich um. „Kommandant?“, fragte er. „Was?!“, schnaubte Lazarus. „Was glauben Sie wo er hin ist? Der Tenno meine ich.“

Sie kamen an einer Schlucht vorbei. „Hier.Genau hier.“, sagte Lazarus ruhig und packte den Schlächter am Hals. Er hob ihn hoch, blickte ihn die vor Schreck geweiteten Augen und warf ihn in den Abgrund wo sein Geschrei vom angrenzenden Wasserfall verschluckt wurde. Genauso erging es den anderen beiden, die anscheinend die Aussicht genossen.

 

Er holte auf und erreichte die Ballistica, die den vor ihnen liegenden Pfad mit wachsamen Augen absuchte und nach Feinden Ausschau hielt.

 

Hier hinten ist der Feind, Trottel.

 

Er schlang den Arm um ihren Hals, der nach einem kurzen Ruck brach. Er ließ sie lautlos zusammensacken und stieg über ihr hinweg. Einer der Trooper hielt es erst jetzt nötig nach hinten zu schauen und entdeckte die tote Kameradin. In seinem Gesicht spiegelte sich das blanke Entsetzen. „Kommandant, wieso...“ weiter kam er nicht als Lazarus auf ihn zu sprang und ihn mit einen Tritt gegen seinen Vordermann beförderte. Der Jäger, der die Spitze gebildet hatte eröffnete das Feuer als er bemerkte, was vor sich ging. Lazarus hielt den einen Trooper am Hals gepackt und hob ihn vor sich, wo er röchelnd als Kugelfang diente. Unfreiwillig natürlich. Er hob den Fuß und zerstampfte den Kopf des am Boden liegenden Trooper. Er marschierte auf den Jäger zu, während dieser hartnäckig weiterschoss aber nicht bemerkte, dass Lazarus ihn in die Enge einer Felsformation trieb. Das Feuern endete. Magazinwechsel. Aber es war nutzlos den als das Feuer erstarb, ließ Lazarus den Kugelfang fallen und sprintete auf den Jäger zu. Diesem wurde das Gewehr entrissen und Lazarus packte den schreienden Feind am Hinterkopf, hob ihn hoch, während die sich alles in Zeitlupe zu bewegen schien. Mit einem hässlichen Knacken traf das Gesicht des Jägers auf den Felsen und wurde zerquetscht. Blut, Knochen- und Metallsplitter quoll aus dessen Helm.

 

Lazarus lachte, lachte und lachte immer weiter. Doch dann wurde er von Krämpfen geschüttelt und fing an zu schreien und sich zu winden als der Körper des Grineer-Kommandanten explodierte.

Lazarus erhob sich. Er hatte den Körper zu lange benutzt.

 

Das war jetzt aber nicht die feine englische Art, Lazarus“, sagte eine telepatische Stimme hinter Lazarus, die er nur allzu kannte. Er drehte sich um. „Wunder dich nicht, dass dich die Leute als Stalker bezeichnen wenn du immer hinter ihnen auftauchst, Jayce.“, grummelte er. „Nenn mich nicht so, Lazarus.“, entgegnete der Neuankömmling. Er wurde von den Lotus und den anderen Tenno als „der Stalker“ bezeichnet. Er machte Jagd auf jene Tenno, die seiner Ansicht nach das Gleichgewicht im Sonnensystem störten und stand generell mit den Lotus auf Kriegsfuß, da er ihren Einfluss auf die Tenno missbilligte. „Hat es Spaß gemacht?“, fragte er. Lazarus schwieg. „Natürlich hat das. Das konnte jeder hören“, kicherte er und richtete den Kopf in Richtung des Blätterdachs der riesigen Bäume und atmete hörbar ein. „Du hast mich herbestellt, Jayce. Also? Wie kann dein alter Sensei im lautlosen Abschlachten dir helfen?“, fragte Lazarus absichtlich in der Ausführung, da es Jayce immer ärgerte, wenn er sich selbst als sein ehemaliger Lehrmeister bezeichnete. Nicht das es falsch war, jedoch erinnerte sich Jayce nicht mehr daran, denn er war ebenso im Kryo-Schlaf gewesen, wie jene die er jagte. „Mir fällt es bis jetzt immer noch schwer das zu glauben.“, knurrte der Stalker. „Ich hab sie gefunden.“, fuhr er jedoch fort. „Wen?“ Lazarus legte den Kopf schief. „Die Lotus-Frau, Lazarus. Das Miststück was unsere Brüder und Schwestern nach ihrer Pfeife tanzen lässt.“, erwiderte Jayce aufgeregt. Wieso sollte mich das interessieren? Ohne sie würden die Anderen ohnehin dasselbe wie jetzt auch tun, Jayce.“ , warf Lazarus ein. „Sei dir da mal nicht so sicher.“, fauchte sein ehemaliger Schüler. „Bin ich aber!“, beharrte Lazarus schroff. Diese Art von Diskussion hatten sie schon öfters geführt. „Ich ERINNERE mich an die Zeit des Großen Krieges, die Große Seuche alles. Auch an die Dinge die du vergessen hast und das weißt du! Und sieh mich an“ er deutete an sich herunter. Sein Warframe war mit Gewebe der Befallenen über wuchert, welches fetzenweise herunterhing und sich bei dem leisesten Lufthauch bewegte und zuckte. „Ich war einst stolzer Assassine unseres Clans! Ich saß im Hohen Rat der Orokin zu Gast. Viele Tenno aus anderen Clans baten mich um Unterricht und DU warst einer von ihnen. Aber die Große Seuche... Ich kannte die Risiken und ging um ES aufzuhalten, bevor wir alle ausgelöscht werden konnten. Ich habe teuer dafür bezahlt und bin nur noch ein Schatten meiner selbst.“ Sein Gegenüber schwieg kurz, doch dann antwortete er: „Ich weiß, aber ich brauche deine Hilfe. Bitte, Lazarus“

Lazarus sah Jayce lange und schweigend an und wandte sich kurz zur Seite, hielt kurz inne und drehte sich wieder zu ihm um. Dann nickte er.

 

 

-

 

Lazarus sah aus dem Fenster des Dojos in den er und sein ehemaliger Schüler eingedrungen sind. Die Sterne glitzerten wunderschön in der tiefen Schwärze des Alls. Wenn er sie betrachtete fühlte er sich zwar klein, aber seine Sorgen verschwanden angesichts ihrer Macht. Die Lotus soll laut des Stalkers nur mit ihrer Leibgarde zu Besuch kommen, um sich mit den Clanobersten zu treffen. Angeblich gehe es um Politik, was eher für Jayces' Ansichten über die Lotus sprechen würde. Aber Lazarus wusste, dass es für Jayce den Stalker jeden Fehltritt seitens der Lotus nutzte um seinen eigenen Hass zu nähren, den er gegen sie hegte. Dies war der letzte Gefallen, den sein ehemaliger Schüler von ihm fordern würde. Das war ihnen beiden klar.

 

Es ist egal was sich hinter der den Machenschaften der Lotus-Frau verbirgt. Ich werde es herausfinden – wenn ich in ihren Kopf bin.

 

Er ging nochmal alle Details durch. Die Lotus-Frau bringt laut Jayce vier Tennos als Leibgarde mit. Aus Höflichkeit, jedoch sagte das nicht über diese selbst aus. Lazarus tippte auf Meister – wenn nicht sogar welche die Prime-Warframes nutzten. Und je nach dem wie gut sie wirklich sind, hängt auch der Erfolg der Operation ab. Die Trumpfkarte dieses Unterfangens war Lazarus selbst. Er hatte sich und Jayce dank seiner Fähigkeit, die Materiewiderstand um seinen Körper herum außer Kraft zu setzen, in den Sicherheitsbereich gebracht. Die Lotus wussten nicht von Lazarus Existenz, so gab es für sie keine Möglichkeit sich gegen ihn zu schützen.

 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter. Jayce. Es konnte losgehen.

Sie befanden sich in dem Foyer in dem sich die Lotus-Frau samt Leibgarde mit den Clanobersten treffen würde. Dahinter lagen die Gemächer des Gastgebers. Im Prinzip ein großer, weiter Raum ohne irgendwelche Versteckmöglichkeiten um rechtzeitig an die Lotus-Frau heranzukommen. Dagash Kana'aa – so war sein Name - war ein vorsichtiger Mann.

 

Lazarus glitt in eine der Säulen, die die Fensterbereiche vom hohen Foyer abgrenzten und vernahm danach das Geräusch des Aufzugs, der sich zeitgleich mit der Tür zu Kana'aas Gemächern öffnete, woraufhin beide Parteien den Schauplatz des Attentats betraten.

 

Ich grüße dich, verehrte Lotus.“, begrüßte der grün-weiße Excalibur, die Lotus mit einer Verbeugung.

 

„Ich grüße dich ebenfalls, Clanoberster Kana'aa. Ich danke dir für deine Gastfreundschaft.“, erwiderte die Lotus-Frau mit einem Knicks.

 

Mein Ziel.

 

Doch dann traten ihre Leibwächter vor und begrüßten den Clanobersten mit einer Verbeugung. Lazarus musste feststellen, dass er recht behalten hatte. Es waren vier in Prime-Warframe gerüstete Tennos. Ein Loki Prime, eine Mag-Prime, ein Rhino-Prime und eine Nyx-Prime. Besonders letztere könnte gefährlich werden, sofern sie nur halb so gut ist wie der Prime-Warframe, den sie trug.

 

Das Licht flackerte – Jayce Showeinlage – und die Leibgarde spannte sich an. Plötzlich erschien Jayce mitten im Foyer, bewaffnet mit Sense, Bogen und Wurfmesser und schrie: „Ich bin gekommen um dich zu holen, Miststück!“ Das Signal.

 

 

 

-

 

 

Die Leibgarde und Kana'aa zogen ihre Waffen. Der Clanoberste ging mit seinem Nikana in Stellung, während der Rhino-Prime eine Gorgon auf Jayce richtete. Die Nyx-Prime zog eine Gleve, die noch aus dem Orokin-Zeitalter stammte und warf nach Jayce. Von der Gorgon des Rhino-Primes beharkt, ließ er sich abrollen um der Gleve zu entgehen. Die Mag-Prime und der Loki-Prime flankierten die Lotus-Frau, um sie zu beschützen. Lazarus sprintete los. Der Loki-Prime entdeckte ihn auf halber Strecke und zog zwei Fang-Dolche und sprang Lazarus entgegen. Plötzlich wurde er von den Füßen gerissen und schlitterte den Loki-Prime direkt in die Klingen, die sich in den Boden des Foyers bohrten als sie durch Lazarus hindurchglitten. „Kayle! Er kommt durch!“, brüllte der Loki-Prime der Mag-Prime zu. Die Mag-Prime zog einen Dolch mit gewellter Klinge und holte zum Schlag aus. Lazarus kam wieder auf die Beine, nutzte den Schwung und blockierte den Arm der Mag-Prime um sie gleichzeitig mit einen Wirbeltritt in die Seite von der Lotus-Frau wegschleuderte. Der Loki-Prime ging erneut auf Lazarus los und schwang seine Klingen im Halbkreis um ihn zu enthaupten. Die Nyx-Prime schoss psionische Bolzen ab und rannte auf Lazarus zu, während Kana'aa und der Rhino-Prime versuchten, den anderen Angreifer im Nahkampf in die Zange zu nehmen. Jayce jedoch wich der wuchtigen Scindo aus und parierte mit seiner Sense die fließenden Schwertangriffe des Clanobersten.

Lazarus fluchte und wurde durchlässig um den Dolchen und den Bolzen zu entgehen. Auf einmal wurde ihm schwindelig.

 

Verdammt! Ein Magnetfeld!

 

Die Nyx-Prime hob ihre Hand und Lazarus Körper fing an sich selbstständig zu machen. Er kämpfte mit sich selbst. Boltor-Bolzen trafen ihn in den Rücken und er fiel auf die Knie. Der Loki-Prime holte aus.

 

Noch habt ihr mich nicht.

 

Lazarus fühlte das vertraute Ziehen. Es wurde stärker. Und stärker. Es wurde zum Reißen. Dann war es wieder da – die Stimmen.

 

(Stimmen)

Es tut weh...

Es tut so weh...

(Stimmen)

Hört auf...

Lasst mich gehen!

(Stimmen)

DANN TÖTET MIIIICCH!!!

 

Lazarus griff sich an den Kopf und schrie. Um ihn herum war die Hölle los. Der Loki-Prime und die beiden anderen Leibwächter die auf ihn eingedrungen sind, wurden wie von Geisterhand gepackt und herumgeschleudert. Alle drei krachten auf den Boden. Loki-Prime und die Nyx-Prime wurden mehrmals gegeneinander geschmettert, woraufhin sie schreiend durch das Foyer segelten. Hinter ihm wurde die Mag-Prime gegen die Fahrstuhltür geworfen, krachte auf den Boden, und fand sich auf Kollisionskurs mit der Foyer-Decke wieder. Mit einem dumpfen Schlag prallte die Mag-Prime gegen die Decke und fiel bewusst los auf den Boden wo sie ebenfalls dumpf aufschlug.

Die Lotus-Frau war von alldem aus irgendeinem Grund nicht betroffen gewesen. Lazarus richtete mühsam auf und ging auf sie zu.

Hinter ihm hörte er ein krachendes Stampfen. Seine Sensoren meldeten eine Zeitverzerrung.

 

Jayce!

 

Er wirbelte herum. Der Rhino-Prime hatte die Zeit selbst mit seinen mächtigen Tritt verlangsamt. Kana'aa und er würden Jayce dreiteilen wenn er nichts unternähme. Er blickte zur Lotus-Frau. Sie kniete bei der Mag-Prime um ihre Vital-Werte zu untersuchen. Sie spürte seinen Blick und biss sich auf die Lippen. „Dein Kamerad scheint in Schwierigkeiten zu stecken“, sagte sie um ihn abzulenken. Lazarus griff ihr jedoch in die Brust und tauchte ein.

 

Die Tenno waren Helden. Krieger der Gerechtigkeit.

Es tut weh...

Sie müssen zurückkehren. Die Menschen brauchen sie.

Es tut so weh...

Sie haben durch den Kryo-Schlaf ihre Erinnerungen verloren. Ich muss ihnen helfen.

Hört auf...

Ich muss sie leiten.

Lass mich gehen!

Ich habe keine andere Wahl.

DANN TÖTET MIIIICCH!!!

 

Lazarus schrie. Die Lotus-Frau schrie. Beide schrien. Lazarus sah ihre Erinnerungen, sie sah seine. Er sah ihre Bürde, sie sein edles Selbstopfer. Er sah ihre Träume und Hoffnungen, sie seine Schmerzen und die Verzweiflung.

Lazarus erkannte, das Jayce mit der Lotus-Frau falsch lag. Sein Misstrauen und sein Hass entsprang seiner Eitelkeit und seinem Stolz.

Der Rhino-Prime und Kana'aa wirbelten zur Lotus-Frau herum. Lazarus legte der Lotus-Frau den den gewellten Dolch der Mag-Prime an den Hals. Er hatte sie unter Kontrolle. „Legt eure Waffen weg“, sprach Lazarus mit Lauter Stimme, „oder sie stirbt.“ Sie gehorchten. Jayce stand auf und wandte sich zur von Lazarus besessenen Lotus-Frau um und als er verstand jubelte er: „Du hast sie bring es zu Ende! Töte sie endlich, dann werden die Tenno nur sich selbst dienen!“

Doch dann ließ Lazarus den Dolch fallen.

Was tust du da, Lazarus? Sie muss sterben!“, knurrte der Stalker und zog ein Wurfmesser. Lazarus trennte sich von der Lotus-Frau, packte den Dolch und wehrte das Projektil ab. Die Lotus-Frau kniete keuchend hinter Lazarus, beide Hände am Kopf gepresst und der lotusförmige Helm lag am Boden. „Du elender Verräter!“, brüllte Jayce und ging in Stellung.

Der Rhino-Prime und Kana'aa wollten eingreifen aber Lazarus hob die Hand: „Ich übernehme ab hier. Kümmert euch um sie“, mit einem Nicken deutete er auf die am Boden kauernden Lotus-Frau.

Er sprintete los und als sich Dolch und Sense trafen, sprühte ein Funkenregen auf. „Warum verteidigst du sie? Sie ist der Feind!“ „Ich habe ihre Motive gesehen. Sie sind rein und edel.“, verteidigte Lazarus sich und parierte seinen tiefen Schwung von Jayces' Sense. „Und soll ich dir etwas sagen? Wir hatten beide Unrecht. Die Tenno brauchen sie, sie sucht das Gleichgewicht und die Gerechtigkeit. Das was alle vor dem Kryo-Schlaf getan haben. Ich erinnere mich, denn ich war im Kern der Seuche und habe all die Zeit Qualen gelitten. Der Warframe ist nicht mehr der Spectrym-Warframe der er mal war aber er ist immer noch das Werkzeug eines Tenno!“, sagte Lazarus. Er konnte sich nicht mehr erinnern wann er sich zum letzten Mal so wohl in seiner Haut gefühlt hatte. Jayce trat nach ihm, doch Lazarus packte seinen Knöchel und schleudert ihn durch den Raum. Mit einen Rückwärtssalto landete sein Schüler auf die Füße und schoss mit mörderischer Geschwindigkeit nach vorne.

 

Fast wie in den Lehrstunden.

 

Er warf sich nach hinten um der Sense, die mit rasender Geschwindigkeit nach ihm geschwungen wurde, auszuweichen. Mitten im Sprung warf er den Dolch nach Jayces' Kopf. Die Klinge drang schräg durch das Visier und trat dank der Geistesgegenwärtigkeit seines Schülers an der rechten Seite des Helmes wieder aus. Jayce schrie vor Schmerzen als der Dolch einen Zoll tief in seine Wange schnitt. Lazarus packte den Schaft der Sense und trieb seinem ehemaligen Schüler den Ellbogen in den Bauch. Er entriss ihn die Sense, warf sie beiseite, trieb Jayce mit hagelnden Tritten, und Schlägen vor sich her. Mit einem diagonalen Beinfeger holte er den Stalker von den Beinen, woraufhin dieser eine halbe Pirouette in der Luft drehte. Lazarus zog beide Ellbogen nach hinten und vollführte einen doppelten Drehschlag gegen den Oberkörper seines ehemaligen Schülers. Krachend schlug er auf den Boden auf, schlitterte weiter und wurde von der Wand gebremst. „Das vergesse ich dir nie, Lazarus. Ich werde dich für diesen Verrat büßen lassen. Merke dir meine Worte , Sensei.“, presste der Stalker hervor und verschwand.

 

So sei es. Ich werden warten, mein Schüler.

 

Lazarus wandte sich zu Lotus-Frau um. Sie lag im Arm des verbliebenen Leibwächters und betrachtete Lazarus mit ihren erschöpften Augen. „Sensei?“, fragte die Lotus-Frau mit brüchiger Stimme. „Ich habe ihn ausgebildet“, nickte Lazarus „Ich stelle mich einfach mal vor, Kleines. Ich bin Lazarus Maelmoth, Meisterassassine. Ich bin die schärfste Klinge im Schatten des hohen Rats de Orokin geführt wurde.“, verbeugte sich Lazarus. „Aber das weißt du ja bereits. Du hast es gesehen.“

Die Lotus-Frau nickte. „Wir haben eine Aufgabe für dich, Lazarus. Du weißt was verloren gegangen ist – all das Wissen. Deine Brüder und Schwestern wissen nichts mehr. Kannst du dir das vorstellen?“ Der Rhino-Prime nickte Lazarus zu.

Lazarus legte den Kopf schief. Dann sah er zum Fensterbereich rüber, wo sich jenseits der Glasmauern die Sterne ihn grüßten.

Dann nickte er.

 

Ganz nahe bei den Sternen

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