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[Story] Natürliche Selektion/(Update 30.07.14) Kapitel 11&12 Hinzugefügt


Raptorator
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Hallo Community,

 

ich habe vor kurzer Zeit damit begonnen eine Warframe-Fan-Fiktion Story zu schreiben und möchte den Beginn mal mit euch teilen, weil Geschichten schreiben ja auch nur Sinn macht wenn jemand sie auch ließt und man Rückmeldung über die Geschichte bekommt.

 

So genug Einleitung hier kommt die Geschichte, hoffe es gefällt:

 

Kapitel 1: Erwachen

Ein leises Pochen weckte es aus seinem Dämmerzustand, in welchem Es sich aufgrund der konstanten Injektion eines Betäubungsmittels normalerweise befand, welche nun allerdings deutlich verringert worden war. Aus diesem Grund gelang es ihm seine Augen zu öffnen, auch wenn es ihn fast seine gesamte Konzentration abverlangt, so dass es nun den Grund oder besser den Verursacher des Klopfen sehen konnte.

Bei diesem handelte es sich um einen Zweibeiner, welcher in einer metallisch blauglänzenden Robe gekleidet war und einem großen metallenen Reif um seinen Hals trug, ähnlich dem Reifen welcher es in der Mitte seines Flüssigkeitstanks fixierte. Im Unterschied zu ihm trug dieser Zweibeiner den Metallring anscheinend freiwillig, da er keinerlei Versuche unternahm ihn abzunehmen, was aber auch dranliegen konnte, das dieser Ring die Bewegungsfreiheit des Zweibeiners offensichtlich nicht einschränkte, was dieser durch ein gemütliches hin und her spazieren vor seinem Tank demonstrierte. Dabei folgte es ihn unentwegt mit seinen Augen und wurde innerlich rasend, da Es durch das Betäubungsmittel und weiteren metallene Fesseln effektiv dran gehindert wurde seinem natürlichen Jagdinstinkt nachzugehen und den Zweibeiner mit seinen Krallen in Stücke zu reißen und sich anschließend an seinem Fleisch gütlich zu tun. Fast so also würde er es genießen zu demonstrieren, wie wehrlos Es in seinem Tank war, klopfte er nun nochmals an die gläserne Hülle des Tanks und bewegte seine Lippen, um es wahrscheinlich mit den primitiven Lauten der Zweibeiner zu verhöhnen. Allerdings konnten die Schallwellen, welche er nun mit seinem primitiven Kehlkopf erzeugt die gläserne Wand seines gläsernen Gefängnises nur schwer durchdringen, so dass es nichts von dem verstand was der Zweibeiner ihm wohl mitteilen wollte.

Die Tatsache dass sogar seine feines Gehör ihn nun im Stich ließ, steigerte seine innere Raserei noch weiter, wodurch es nun die Kraft erhielt sich weiter gegen die Müdigkeit zu stemmen, welche durch eine kleine Nadel in seinem Nacken ständig in seinen Körper strömte. Der Zweibeiner schien die Bewegungen mit welche Es nun mit seinen Armen und Beinen gegen seine metallenen Fesseln stemmte zu bemerken und reagierte auf diese mit einem energischen Schütteln seines Zeigefingers und weiteren durch das Glas unverständliche Laute. Hilflos musste Es  zusehen wie er an einem kleinen Rad auf dem Kontrollpanel vor seinem Tank drehte, woraufhin ein Schwall Betäubungsmittel durch die Adern seines Körpers floss, welches es langsam aber sicher wieder in die tiefe Nacht des Schlafes zurückdrückte. Während sich seine Augen nun wie von selbst langsam wieder schlossen, konnte es noch erkennen wie der Zweibeiner sich zum gehen wandte und ihm noch mit einem breiten Grinsen zuwinkte. Da seine Stimmbänder bereits vollständig betäubt waren, konnte es ihm lediglich in seinem Inneren seinen Zorn und Hass hinterherbrüllen, bevor ihn die Schwärze des Schlafes umfing.

 

Wie lange es geschlafen hatte als es das nächste Mal erwachte wusste es nicht. Auch war es dieses Mal keine kurze Wachphase welche durch eine Reduktion der Betäubungsmittelinjektion ausgelöst wurde, sondern fünf fremde Präsenzen, welche sein Bewusstsein unsanft aus seinem Schlaf rissen. Obwohl es seine Augen nicht öffnen konnte und sein gesamter Körper sich immer noch in völliger Betäubung befand, konnte es das näherkommen der Präsenzen deutlich Spüren. Die erste Präsenz war voller elektrischer Energie, welche seine Spürsinne völlig durcheinander brachten, so dass es zwei weitere Präsenzen lediglich nur schwach wahrnehmen konnte. Die vierte Präsenz, war dagegen deutlich und klar zu erkennen, was möglicher weise an der $&*^en Hülle aus Metall lag welche sie umgab. Doch auch diese Präsenz verblasste vor der Stärke und Klarheit mit welchen es die fünfte Präsenz wahrnehmen konnte.

Diese Präsenz war nur so durchdrungen von einem Wirbel aus Magnetfeldern, wodurch es sogar teilweise das Aussehen des zu der Präsenz gehörenden Wesens ausmachen konnte. Dieses Wesen war von kleiner und schmächtiger Gestallt und schien Äußerlich auch nicht über sonderlich viel Körperkraft verfügen, was eine primitive Lebensform wahrscheinlich dazu verleitet hätte, dieses Wesen als schwach und hilflos einzuschätzen, doch es war keine primitive Lebensform und so konnte es bei dem merkwürdigen Wesen eine deutliche Differenz zwischen der scheinbaren und der tatsächlichen Körperkraft feststellen. Anhand der für Es deutlichen erkennbaren Kontrolle über Magnetfelder, bestand für es keinerlei Zweifel, dass es sich bei diesem Wesen um einen Jäger und nicht um einen Gejagten handelte, welcher zweifelsohne an der Spitze der Nahrungskette stand.

Da es anscheinend nicht mit den anderen Präsenzen kämpfe und diese aufgrund der unübersehbaren Anwesenheit eines solch gefährlichen Jägers nicht vor Furcht zitterten, schloss es daraus, das zwischen dem Jäger und den anderen Präsenzen eine friedliche Verbindung bestand. Aufgrund der gewissen Ähnlichkeit welche alle fünf Präsenzen hatte, kam es zu dem Schluss, dass es sich vermutlich um Angehörige derselben Art handelte, welche sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befanden. Bei den zwei schwachen Präsenzen handelte es sich demnach um Jungtiere oder frisch geschlüpfte Larven. Die Präsenz welche von dem Panzer aus Metall umgeben war, bereitete sich vermutlich gerade auf eine bevorstehende Verpuppung vor, während die elektrische Präsenz diese bereits hinter sich hatte und nur noch ein wenig reifen musste, bis es das volle Potenzial seiner Art entfalten würde. Dummerweise bewegte sich die Gruppe aus Jägern nun in seine Richtung und bewirkte damit dass sein Unterbewusstsein wie wild auf eine Flucht drängte, um nicht als Futter für diese zu enden. Doch noch immer blockierte das Betäubungsmittel, welches weiterhin wie ein Toxin durch seinen Körper strömte, sämtliche aktiven Muskelbewegungen und auch die Metallfesseln trugen ihren Teil dazu bei es wie auf dem Präsentierteller gutsichtbar in seinem Ei aus Glas festzuhalten.

So blieb Ihm nur die Möglichkeit wie ein nasser Sack in seinem Gefängnis hängen zu bleiben und auf sein Ende zu hoffen. Auch bestand ja noch die Möglichkeit, dass die Gruppe Jäger es für ein Stück Aas hielt, welches sie einfach ignorieren würden. So hing es nun in seinem Tank und wartete einfach ab, was gesehen würde. Die Präsenzen näherten sich zielstrebig weiter seiner Position.

Plötzlich gab es einen dumpfen Aufprall ganz in der Nähe seines Tanks, dennoch rührte Es sich nicht und wartete einfach ab was geschehen würde. Die Präsenzen liefen nun in einer Entfernung von etwa acht Metern an seinem Gefängnis vorbei und beachteten es anscheinend nicht weiter, dafür spürte eine ganze andere Veränderung seines Körpers, denn die, schon fast zu einem ständigen Begleiter seiner Wachphasen gewordene, Pulse der Betäubungsmittelinjektionen hatte aufgehört. Langsam kehrte das Empfinden in seinen Körper zurück, doch es hütete sich auch nur eine Kralle zu bewegen, solange es noch die Präsenzen der Gruppe Jäger spüren konnte, welche sich allerdings immer weiter von seiner Position entfernten.

Nachdem die Jäger seinen Empfindungsbereich verlassen hatten und es noch eine kurze Zeit regungslos verharrt hatte, öffnete es seine Augen und betrachtete die Umgebung. Schnell fand es den Grund für das Ausbleiben des Betäubungsmittels, ein langer dünner Stahlpfeil hatte einen der Zweibeiner, welche Es in seinen kurzen Wachphasen  manchmal gesehen hatte, an den Zusatztank mit dem Betäubungsmittel genagelt, so dass sich dieses nun auf dem Boden mit dem roten Blut des Zweibeiners vermischte. Ohne die Wirkung dieses Mittel verging die künstliche Schläfrigkeit in welcher es praktisch schon sein ganzes Leben verbracht hatte innerhalb weniger Augenblicke, so dass es nun endlich frei denken und handel konnte, wenn man von der Tatsche absah, dass Es sich noch immer angekettet in einem Flüssigkeitstank befand. Nachdem es mehrmals versucht hatte die Ketten, welche seine Arme und Beine fesselten, zu zerreißen und diese keinen Millimeter nachgegeben hatte, beschloss es seine Taktik zu ändern.

Mithilfe seines äußerst beweglichen Schwanzes, welcher an eine Schlange erinnerte und an dessen Ende eine mit Widerhacken besetze Knochenklinge saß, begann es nun an der Kette welche seinen rechten Arm fesselte zu sägen. Eine stark korrosiv wirkende Säure, welche aus Drüsen im Inneren der Klinge stammte, unterstütze dabei seine Bemühungen die Kette zu zerstören. Nach kurzer Zeit hatte es so sämtliche Ketten gelöst, welche es fesselten und schwebte nun im Inneren des Tanks. Anschließend  schwamm es zielstrebig zur Wand des Tanks und schlug mit wilder Wut die beiden knöchernen Klingen, welche auf seinen Unterarmen wuchsen, in die gläserne Hülle des Tanks, in welchem Es schon seit es denken konnte geschwebt hatte.

Die Klingen durchstießen das Glas mühelos, so als wäre es lediglich die feine Haut eines Beutetieres und nicht zentimeter$&*^es Panzerglas. Einen Wimpernschlag später breitete sich ein Netzt aus Rissen von den beiden Orten aus, an welchem die Klingen das Gals durchstoßen hatten, und wuchs beständig mit einem leisen Knirschen weiter.

Bevor Es die Klingen wieder herausziehen konnten um erneut auf das Glas einzuschlagen, zerbarst die Glaswand vor ihm und es wurde mit einem Schwall der rötlichen Flüssigkeit, welche den Tank gefüllt hatte in die Freiheit gespült.

Trotz der Jahre die es unbeweglich in diesem Tank verbracht hatten gelang es ihm seinen Sturz geschickt abzufangen. Danach brach es allerdings in die Knie und spuckte mehrere Schwalle der rötlichen Flüssigkeit aus seinen Lungen, von denen es bis eben nicht einmal gewusst hatte das sie überhaupt existierten, auf den metallenen Boden. Anschließend füllte Es seine neu entdeckten Lungen mit einem tiefen, ersten Atemzug und stießt ihm mit einem markerschütternden Schrei wieder aus.

 

Es war endlich frei und es hatte großen Hunger!

 

Die Möglichkeit seinen Hunger zu stillen kam schon wenige Augenblicke nachdem sein Schrei verhallt war, auf zwei Beinen angerannt. Wobei „rennen“ hier das falsche Wort war, da sich der Zweibeiner, welcher durch eine von selbst öffnende Tür in den Raum gerannt kam, für seine Augen äußerst gemächlich bewegte. Mithilfe seiner kräftigen Beinmuskulatur stieß Es sich nun vom Boden, auf welchem es noch immer gelegen hatte ab und schoss so auf den Zweibeiner zu. Bevor dieser auch nur realisieren konnte was da auf ihn zugeschossen kam, bohrten sich die fünf rasiermesserscharfen Klingen, welche auf seiner Stirn wuchsen, durch den ockerfarbenen Overall des Zweibeiners und injizierten ein tödliches Nervengift in seinen Körper. Mit einem Ruck riss es anschließend den Klingen wieder aus seiner Beute heraus und machte sich mit Heißhunger über diese her. Nachdem es einen Großteil des Körpers verschlungen hatte, brach es mit seinen Händen den silbernen Panzer auf, welcher den Schädel des Zweibeiners zu Lebzeiten wohl vor Verletzungen hatte schützen sollen, und verspeiste anschließend auch noch den äußerst schmackhaften Schädel seiner Beute.

Als Es sich nun gestärkt von den Überresten seiner Beute erhob, hörte es das Gebrabbel weiterer potenzieller Beutetiere, die sich seiner Position näherten und wahrscheinlich vom den Geräuschen seiner Mahlzeit, angelockt worden waren. Seinen Instinkten folgend sprang es an die Wand des Raumes und kletterte mithilfe seiner Krallenhände und Füße weiter zur Decke hinauf. Anschließend hielt Es sich dort fest und  verharrte regungslos, während es auf seine Beute lauerte. Schon wenig später kamen drei der Zweibeiner mit ihren metallenen Schalen auf dem Kopf, in den Raum gelaufen und blieben angesichts der Überbleibsel seiner ersten, richtigen Mahlzeit vor Schreck stehen. Ihr nun folgendes immer hektischer werdendes Gebrabbel verstand es zwar nicht, doch anhand des wilden Umherzuckens ihrer Köpfe und dem leichten Zittern ihrer Körper, konnte es schließen, dass sie Angst hatte. Diese Angst steigerte sich zu Panik, als einer der drei die anderen mithilfe eines lauten Rufes und einer ausgestreckten Hand auf seinen zerbrochenen Tank aufmerksam machte. Bevor es sich allerdings auf den Hinteren der drei, welche ihm nun alle den Rücken zudrehten, stürzen konnte, da Es dem köstlichen Geruch ihrer Angst fast nicht wiederstehen konnte, knisterte es in seinem Kopf und es hörte die Stimme eines der drei, viel Lauter als ihm lieb war, in seinem Kopf. Die vor Angst zitternder Stimmte wiederholte  immer wieder dieselben Worte, bis sie sich praktisch in seinen Kopf eingebrannt hatten „Experiment Nr. 52 15 12 1,Codename „Taipan“ ist entkommen“.

Nachdem es etwa dreimal diese Worte gehört hatte, gelang es ihm endlich die Lautstärke des Signals, welches es dank seiner speziellen Spürsinne empfangen konnte zu dämpfen, so dass es nun nicht mehr sämtliche Neuronen seines Gehirns zum durchdrehen brachten.

Bis aufs Blut durch diese schmerzhafte Übertragung gereizt, brüllte es seinen Zorn auf den Verursacher heraus und stieß sich von der Decke in Richtung der Zweibeiner ab, welche sich nun durch sein Gebrülle alarmiert in seine Richtung umdrehten und die merkwürdigen Stäbe hoben welche sie in den Händen hielten. Den Hintersten der drei traf es mit solcher Wucht mit seinen Armkrallen, das diese den Körper komplett durchdrangen und erst durch den Aufprall auf dem metallenen Boden gestoppt wurden. Noch bevor er die Krallen aus seinem Opfer zog, rammte er die knöcherne Klinge an seinem Schwanzende blitzschnell durch den kleinen Sehschlitz im Helm des zweiten Zweibeiners, welcher daraufhin mitten in der Bewegung erstarrte und dann zusammenbrach. Der dritte Zweibeiner aber überraschte es nun mit seinem Verhalten, denn anders als es gedacht hatte, rannte dieser nicht vor Furcht weg, sondern richtete ein merkwürdiges silbernes Gebilde auf es, aus welchem anschließend ein bläulicher Blitz geschossen kam.

Nur seine Reflexe retteten Es davor Bekanntschaft mit dem Plasmageschoss zu machen, welches nun genau dort in den Boden einschlug, wo es bis vor einem Augenblick noch gestanden hatte und im Metall des Bodens einen tiefschwarzen Brandfleck hinterließ. Der Zweibeiner war offensichtlich überrascht und brauchte einen kurzen Moment um die blitzschnelle Bewegung nachzuvollziehen, welche es gerade ausgeführt hatte. Doch es ließ ihm keine Chance noch einmal zu versuchen es mit seinem Plasmagewehr zu rösten und spießte ihn wie sein allererstes Opfer mit den Hörnern auf seiner Stirn auf und schleuderte den leblosen Körper anschließend mit einem Zucken seines Nackens an die nahe Metallwand des Raumes.

Dann packte es sich einen der Toten und schleifte ihn zu einem in der Wand gelegenen Lüftungsschacht um sich in Ruhe über ihn herzumachen, wobei es eine blutige Schleifspur auf dem glänzenden Metall des Bodens hinterließ.

 

 

Kapitel 2: Ausbruch

Experiment Nr. 52 15 12 1 auch bekannt unter dem Codenamen „Taipan“ hatte gerade den silbernen Helm eines der toten Zweibeiner wie eine Auster aufgebrochen, als ein merkwürdiges Kreischen seine Aufmerksamkeit erregte. Wenige Sekunden nachdem das Kreischen verhallt war, wiederholte es sich erneut, dieses Mal deutlich näher als zuvor. Etwas war also auf dem Weg in seine Richtung, doch egal was es war und was es wollte, Taipan hatte nicht die Absicht sich bei seiner ersten richtigen Mahlzeit seit Jahren stören zu lassen und so machte er sich bereit dies dem Störenfried mit seinen Krallen zu verdeutlichen.

Bevor er dies allerdings tat, zog er den angefressenen Kadaver des Zweibeiners etwas tiefer in den Lüftungsschacht um seine Mahlzeit nach dem Kampf mit dem Eindringling vorzusetzen. Er hatte gerade den Lüftungsschacht wieder verlassen, als mehrere zweibeinige Wesen in den Raum stürmten und dabei wiederholt das merkwürdige Kreischen ausstießen. Taipan registrierte sofort, dass diese Wesen sich deutlich von den Zweibeinern unterschieden welchen er bereits begegnet war. Diese Wesen waren komplett von einem metallenen Panzer umgeben und verfügten anscheinend nur über zwei schlanke Beine, welche einen kleinen Torso mit einem seltsam emotionslosen Gesicht und einer auf ihm montierten schwarzen Röhre trug. Das auffälligste an diesen Wesen aber war ihre Farbe, ein dunkles Grün welches nach Taipans Ansichten wohl als Warnfarbe und nicht als Tarnung gedacht war, da er keinerlei Spuren von Grün, welches diese Wesen als Tarnung verwenden könnten ausmachen konnte. Aus diesem Grund beschloss er die vier Wesen, welche nun durch seinen Raum spazierten nicht zu unterschätzen, da es sich bei ihnen offensichtlich um Raubtiere oder zu mindestens wehrhafte Beutetiere handelte. Wie wehrhaft diese Wesen waren erfuhr Taipan nur einen Augenblick später, als ihn eines der Metall-Wesen bemerkte und dies mit einem schrillen Ruf seinen Kameraden mitteilte und anschließend die schwarze Röhre auf Taipan richtete. Einer gewissen Ahnung folgend sprang Taipan, welcher noch immer an der Wand unter dem Lüftungsschacht hing zur Seite und entging so mehreren Plasmageschossen, welche in seine Richtung geflogen kam und rauchende Brandflecken in der Wand hinterließen.

Zu Taipans Überraschung aber, waren diese Wesen anscheinend in der Lage deutlich mehr dieser merkwürdigen Geschosse zu erzeugen, wodurch er nun einem ganzen Hagel dieser Geschosse ausweichen musste, da nun auch die restlichen Metall-Wesen das Feuer auf ihn eröffneten. Da Taipan allerdings über eine beachtliche Kondition verfügte konnte er immer wieder den Schüssen dieser Wesen ausweichen, indem er von der Wand auf den Boden und von dort an die Decke sprang. Dieses Umhergespringe wiederholte er einige Male, bis er sich sicher war, dass die Wesen ihn wohl kaum treffen konnten und er sich nun entschloss zum Gegenangriff überzugehen. Mit einem kräftigten Sprung überbrückt er die Distanz zwischen sich und dem ersten Wesen und rammte diesem seine Hörner durch den Metallpanzer in den Körper. Der Aufprall schleuderte das Wesen mehrere Meter durch die Luft, bis es regungslos  als rauchender Haufen im hinteren Teil des Raumes liegenblieb. Was Taipan allerdings verwirrte, war die Tatsache, dass er keinerlei weichen Organe oder warmes Fleisch getroffen hatte als er den Panzer durchstoßen hatte, sondern lediglich auf kaltes Metall gestoßen war. Anscheinend benötigten diese Wesen solche Dinge nicht oder ihre Gewebe bestanden ebenfalls aus Metall. Für Taipan viel wichtiger war allerdings das man diese Wesen trotz ihrer Merkwürdigkeit genauso töten konnte wie die Zweibeiner aus Fleisch und Blut, was er nun an den restlichen Wesen eindrucksvoll bewies.

Nachdem er weiteren der bläulichen Geschosse ausgewichen war, spießte er zwei weiter der Wesen mit seinen Armklingen auf und hielt sich ihre erschlaffen Körper als Schilde vor den Kopf so dass die Schüsse des verbliebenen Feindes in die Panzer der Toten Metall-Wesen einschlugen und dort nur geringe Schäden anrichteten, denn genau wie Taipan es sich gedacht hatten, waren diese Wesen gegen ihre eigenen Waffen resistent. Mit diesem Schild aus den Leichen der Metall-Wesen rannte er nun einfach auf das letzte Wesen zu und katapultierte es mit einem Aufwärtsschwinger seiner rechten Hand in die Luft, wo Er es mit der Knochenklinge seines Schwanzendes in Empfang nahm. Mit einem leichten Schlenker seines Schwanzes schleuderte er das Wesen, welches nun wie ein grüner Klotz an seinem Schwanz hing, anschließend achtlos auf den Boden. Er hatte sich gerade umgewandt um zum Lüftungsschacht zurückzukehren und die unterbrochene Mahlzeit vorzusetzen, als ein erneutes Kreischen seine Aufmerksamkeit auf die Tür des Raumes lenkte.

In der Tür, welche sich soeben geöffnet hatte, stand ein weiteres der Metall-Wesen, doch dieses Exemplar unterschied sich deutlich von den anderen welche er gerade erledig hatte. Dieses Wesen, war zuerst deutlich größer und bulliger als die nun toten grünen Exemplare der Metall-Wesen, des Weiteren besaß seine Panzerung einem violetten Farbton und auf seinem Kopf waren zwei Metallscheiben angebracht. Aus dieser feuerte es nun ein hellblaues Geschoss auf Taipan ab, welchem dem langsamen Geschoss allerdings ohne Mühe zur Seite auswich. Doch dann passierte etwas mit dem er nicht gerechnet hatte. In dem Moment, in welchem das Geschoss den Boden mehrere Zentimeter von Taipan entfernt, berührte breitete sich ein blauer Kreis von der Einschlagsstelle aus. Als dieser Taipan berührte wurde er von einer unsichtbaren Kraft erfasst und mehrere Meter durch die Luft geschleudert. Dank seiner angeborenen Reflexe fing er sich beim Aufprall auf dem Boden allerdings mühelos wieder ab und brüllte dem merkwürdigen Wesen seine Wut für diese unfreiwillige Flugeinlage entgegen.

Das Wesen zeigte sich unbeeindruckt von seinem Gebrüll und feuerte ein weiteres Projektil in seine Richtung. Doch dieses Mal hatte Taipan seine Lektion gelernt und wich dem Projektil weiträumig aus, so dass die nach dem Einschlag entstandene Schockwelle ihn um mehrere Meter verfehlte. Da er nun wusste wie er mit den Waffen seines neuen Gegners umgehen musste, ging er nun selbst in die Offensive.

Indem er den Schüssen des Metall-Wesens nicht mehr zur Seite sondern schräg nach Vorne auswich, hatte Er die die Distanz zwischen sich und dem Metall-Wesen schon innerhalb weniger Augenblicke überwunden und hieb nun siegessicher mit seinen Krallen auf das Metall-Wesen ein. Doch wenige Zentimeter, bevor seine Krallen den Panzer des Metall-Wesens treffen konnten, wurden sie an einer leicht blau leuchtenden Schicht abgelenkt, welche das gesamte Wesen umgab. Um dem Wesen keine Möglichkeit zu geben, selbst einen Treffer zu landen, sprang Taipan wieder einige Meter von dem Metall-Wesen weg. Obwohl seine Attacke dem Wesen offensichtlich keinen Schaden zugefügt hatte, war es doch kurz nach hinten getaumelt, als Er es mit seinen Kralle gestreift hatte, demnach hatte die merkwürdige blaue Schichte nicht seine gesamte Attacke abfangen können, was bedeutete, dass sie kein hundertprozentiger Schutz war. Dies bedeutete nun wiederum, dass er das Wesen nur oft genug angreifen musste bis es tödliche Schäden davon tragen würde. Mit diesen Überlegungen im Kopf sprang Taipan nun wieder in Zickzacklinien auf das Wesen zu, um dessen Geschossen auszuweichen, welche es weiterhin abfeuerte, scheinbar unbeeindruckt davon, dass es Taipan nicht traf. Als seine Krallen dieses Mal das Wesen trafen wurden sie deutlich knapper vor der Panzerung gestoppt, die blaue Schutzhülle verlor anscheinend sogar schneller an Kraft als Taipan gedacht hatte. Dieses Mal sprang er nachdem er den Treffer auf der Schutzhülle gelandet hat, auch nicht mehr so weit weg, wie beim ersten mal, als die Anwesenheit der Schutzhülle ihn verwirrt hatte. So erfolgte sein dritter Hieb nun schon wenige Augenblicke nachdem der zweite Hieb die Schutzhülle des Metall-Wesens getroffen hatte und kratze sogar schon an der Metallpanzerung des lila Wesens, welches sich trotz des nun offensichtlich verlorenen Kampfes weigerte seine Strategie zu ändern und stumpfsinnig weiter Geschoss auf Taipan anfeuerte, welche ihn allerdings jedes Mal um mehre Meter verfehlten und wirkungslos in die Wände oder den Boden einschlugen. Der vierte Hieb wurde nur noch schwach von der blauen Hülle abgefangen, so dass ein Großteil der Wucht das Metall-Wesen traf, welches daraufhin zu Boden geworfen wurde. Bevor es sich wieder Aufrichten konnte, war Taipan schon über seinem Feind und ließ Hieb um Hieb auf dessen Panzer niederregnen. Nach noch nicht einmal einer Sekunde war von dem lila Wesen nur noch ein rauchender Schrotthaufen übrig und Taipan brüllte seinen Sieg in den nun wieder stillen Raum hinein.

Zu seinem Leidwesen antwortet ein ganzer Chor aus Metall-Wesen seinem Ruf, in welchem sich auch noch das Gebrabbel mehrerer Zweibeiner mischte. Mit einem zischen glitt die Tür auf und Taipan sah sich einer ganzen Horde von Metall-Wesen und Zweibeiner gegen über, welche alle von einem blauen Schimmern umgeben waren. Die Entscheidung ob er kämpfen wollte oder doch lieber fliehen sollte, wurde ihm abgenommen, indem mehrere der Zweibeiner, welche deutlich größer als alle Zweibeiner welche er bisher gesehen hatte und rote Uniformen trugen, ihre grün leuchtenden Waffen auf ihn richteten und anschließend einen Regen aus grünen Plasmageschossen in seinen Raum abfeuerten, welcher durch die blauen Geschoss der aus den Waffen der Metall-Wesen und der normalen Zweibeiner ergänzt wurde. Obwohl Taipan mit enormer Geschwindigkeit aus der Schussbahn hechtete, trafen ihn doch mehrere der Geschosse und hinterließen schwarze Brandflecken auf seinem Körper. Der durch diese Treffer ausgelöste Adrenalinschock, raste nur so durch seine Adern und verlieh ihm die Stärke um, mit bisher ungeahnter Geschwindigkeit, auf die Einstiegsluke des Lüftungsschachtes zu, zu rennen. Mit einem Satz sprang er vom Boden einfach direkt in den Lüftungsschacht und rannte die nun senkrecht nach oben verlaufene Schachtwand entlang. Unter sich konnte er hören wie die Plasmageschosse das untere Ende des Lüftungsschachtes zersiebten und dabei einen Großteil des Schachtes in mit wilden Flackern grüner und blauer Lichter erhellten. Dann folgte Taipan einer Biegung des Schachtes und die Lichter waren nur noch als weitentferntes Flackern zu sehen.

Da er nun nicht mehr zurück konnte, folgte er einfach weiter dem Schacht, welcher sich als schier endlos herausstellte. Nach einiger Zeit gelangte Er aber an eine Kreuzung, in welcher sein mittlerweile wieder waagerechter verlaufender Schacht einen vertikalen Schacht kreuzte, aus diesem vertikalen Schacht wehte ihm eine neu interessante Duftnote zu, welche ganz anders roch als der Raum, in welchem sein Tank gestanden hatte. Also entschloss er sich dem vertikalen Schacht nach unten in Richtung der Duftnote zu folgen, als er aber die Kreuzung betrat, wurde er von einem starken Aufwind erfasst, welcher ihn von den Füßen riss und ihn nach oben trug, bis er gegen ein metallenes Gitter krachte, welches allerdings durch den Wucht seines Aufpralles aus der Verankerung und in Stücke gerissen wurde, welche anschließend aufgrund ihrer geringeren Oberfläche in den Tiefen des Schachtes verschwanden, da der Aufwind sie nicht in der Schwebe halten konnte.

Nach weiteren unsanften Begegnungen mit weiteren maroden Gittern, hielt ein Gitter den Aufprall lang genug Stand, um es Taipan zu ermöglichen in einen waagerechtkreuzenden Gang zu gelangen, in welchem Er erschöpf von den ganzen Kollisionen zusammensank und heftig Husten musste. Anscheinend war bei den Kollisionen etwas in seinem Hals gelockert oder besser weichgeklopft worden sein, denn nach wenigen trockenen Hustern, spuckte Taipan einen Schleimklumpen auf den silbernen Boden des Schachtes, welchem kleine Schwaden eines rötlichen Nebel folgte. Anschließend hörte der Hustenanfall auf, doch immer wenn Taipan bestimmte Muskeln in seinem Hals anspannte strömte dieser rote Nebel aus seinem Mund, welcher nach Tod und Verwesung stank. Ansonsten hatte dieser Nebel aber keinerlei Wirkung auf Taipan, weswegen er nach anfänglichem Interesse aufhörte den Schacht in den rötlichen Nebel einzuhüllen.  Anschließend folgte er dem Gang einige Meter weiter, bis ihm ein weiteres Gitter den Weg versperrte, da Taipan aber nicht geneigt war zurück in den Aufwind zu gehen zerlegte er das Gitter kurzerhand mit seinen Krallen und folgte der Schacht weiter.

 

Wie lange Er nun durch das Labyrinth von Schächten geirrt war, welches sich an den waagerechten Schacht angeschlossen hatte, wusste er nicht mehr. Auf jeden Fall musst es gigantische Ausmaße haben, das er sich trotz seines guten Orientierungssinnes darin verlaufen hatte. Die Rettung aus diesem Labyrinth kam unverhofft in Form eines feinen Geruchs, welcher ihm von dem ständig in diesen Schächten wehenden Wind zugetragen wurde. Sofort machte sich Taipan daran, diesem Geruch durch das Gewirr aus Schächten zu folgen, bis er nach kurzer Zeit Licht durch ein im Boden des Schachtes befindlichen Gitters sehen konnte. Des Weiteren hörte er auch das Gebrabbel von Zweibeiner und deren appe$*teigernder Geruch umspielte seine Riechorgane. Langsam näherte er sich dem Gitter, bis er durch es in den Darunter liegenden Raum spähen konnte. Bei diesem Raum handelte es sich um einen relativ kleinen rechteckigen Raum, dessen Längsseiten von einer Reihe von Spinden in Anspruch genommen wurde, auf der einen Querseite befand sich eine Tür und auf der anderen einige Kisten. In der Mitte des Raumes direkt unter Taipan standen zwei der Zweibeiner in ihren ockerfarbenen Overalls, allerdings dieses mal ohne ihre so störenden Helme. Anscheinend unterhielten sie sich munter über irgendetwas und waren sich der Gefahr, in welcher sie schwebten nicht bewusst. Einer Eingebung folgend holte Taipan tief Luft und blies anschließend eine große Menge seines neuentdeckten roten Nebels durch das Gitter in den Raum.

Die Zweibeiner fasten sich beinahe synchron mit ihren Händen an den Hals und brachen nur Sekunden nachdem der Nebel sie erreicht hatte auf dem Boden zusammen, wo sie nur für eine kurze Zeit zuckend liegen blieben. Mit einem Hieb seiner Krallen zerstörte Taipan das Gitter und sprang in den Raum hinunter und verließ ihn anschließend durch die automatisch öffnende Tür, die beiden Leichen welche er zurückließ ignorierte er einfach. Als Er in den Nachbarraum kam bemerkte er sofort, das merkwürdige Wesen, welches von der Decke über einer nahe Stahltür hing und den Raum anscheinend mit Fühlern aus grünem Licht absuchte. Um nicht entdeckt zu werden sprang Taipan blitzschnell an die Decke des Raumes, so dass die Fühler des seltsamen Wesens den Boden unter ihm abtasteten ohne ihn zu bemerken. Immer noch an der Decke hängend näherte Er sich langsam dem Wesen, welches ihn immer noch nicht bemerkt hatte, erst als sein Kopf unmittelbar vor dem gläsernen Auge des Wesens von der Decke hing, reagierte dieses, indem es seine Fühler, welche nun rot leuchteten Auf Taipan richtete und ein merkwürdiges Geräusch von sich gab. Doch diese Reaktion reizte Taipan nur und so zerschmetterte er den kalten Metallkörper des Wesens mit einem Krallenhieb.

Obwohl das Wesen ihn höchstens für den Bruchteil einer Sekunde gesehen haben konnte, erklang plötzlich ein lautes Piepen und eine Stimme deren Ursprung Taipan nicht lokalisieren konnte, verkündete „Flüchtiges Testsubjekt lokalisiert; Lockdown aktiviert“. Was ein „Lockdown“ war wusste Taipan nicht, allerdings sah er sofort, dass sich sämtliche Türen des Raumes schlossen und die sonst grünen Lichter über den Türen nun Gelb wurden.  Als Er sich anschließend einer der geschlossenen Türen näherte machte diese keinerlei Anstalten sich zu öffnen, wie es solche Türen ansonsten gewöhnlich taten. Auch nachdem er mehrmals auf die Tür eingeschlagen hatte, wobei seine Krallen tiefe Kratzer im Metall hinterlassen hatten, öffnete die Tür sich nicht. Als Taipan sich umdrehte um zur gegenüberliegenden Tür zu laufen, erregte eine Konsole an der Wand seine Aufmerksamkeit, welche ein helles, grünes Licht verströmte. Als er sich der Konsole näherte spürte er ein Kribbeln in seinem Kopf welches anscheinen von der Konsole verursacht wurde.  Indem er sich auf diese Kribbeln konzentrierte bewirkte Er, so stellte Er fest, dass es nun an weiteren Punkte überall auf seinen Körper ebenfalls zu kribbeln anfing, wobei es in seiner linken Handfläche am stärksten kribbelte. Als Er sich anschließend auf diese Stelle konzentrierte, stellte er fest, dass die anderen Punkte an denen es kribbelte in Richtung seine Handfläche wanderten und diese nun leicht bläulich zu leuchten anfing. In dem Moment in welchem der letzte der anderen Punkte seine Handfläche erreichte, bewegte sich diese wie von alleine in Richtung der grünleuchtenden Konsole. Als seine Handfläche die Konsole berührte, schossen mehrere elektrische Entladungen aus dieser heraus und das grüne Licht erlosch.

Im selben Moment begann auch einer der Türen sich langsam wieder zu öffnen, so dass Taipan durch die entstanden Lücke huschen konnte und den Raum verlassen konnte. Als er aus der Tür trat, fand er sich auf einem schmalen Metallsteg wieder und vor sich sah, er durch orangefarbene Wolken das leuchten eines gigantischen Feuerballes. Mit einem tiefen Atemzug nah Taipan die erste richtige Luft auf welche Er in seinem Leben je atmete in sich auf und sog damit auch eine aus unerfindlichen Gründen vertraut riechende Duftnote auf. Ohne darüber nachzudenke begann Er damit die senkrechte Metallwand, welche sich hinter ihm befand hinaufzuklettern immer diesem einen Duft folgen.

 

 

Kapitel 3: Abflug

Der Wind pfiff nur so um den stählernen Turm, welchen Taipan, mit Hilfe seiner Krallen, ohne große Anstrengungen hinaufkletterte. Mit jedem Meter welchem Er der Spitze des Turms, welche sich immerhin noch mehrere hundert Meter über ihm befand, näher kam, steigerte sich die Intensität des merkwürdigen Geruches,  obwohl sich der nun immer stärker werdende Wind alle Mühe gab einen Großteil der Duftmoleküle wegzuwehen. Während Er so die senkrechte Metallwand hinaufkletterte bemerkte er mehrere seltsame Wesen, welche von verschiedenen Positionen irgendwo unter ihm aufstiegen und in Richtung der Spitze des Turmes flogen. An ihrem relativ kleinen Körper waren zwei große Flügel befestigt, welche sich allerdings nicht bewegten und wohl eher zur Dekoration als zum fliegen dienten, da mehrere der Wesen ihre Flügel an den Körper geklappt hatten und offensichtlich trotzdem weiter fliegen konnten. Nach der Anzahl der Wesen zu urteilen, welche nun zur Spitze des Turmes folgen, schien es sich bei diesem um eine Art Nest oder Horst handeln. Möglicherweise waren es ja die Gelege dieser Wesen, welche seine Aufmerksamkeit erregt hatten. Schon der Gedanke an ein saftiges Gelege dieser merkwürdigen fliegenden Wesen, ließ Taipan das Wasser im Mund zusammenlaufen und ließ ihn mit neuer Kraft den Turm erklimmen.

Nach kurzer Zeit gelangte Er so an das Gitter eines weiteren Lüftungsschachtes, aus welchem der seltsame Geruch so stark herausströmte, dass seine Sinne fast schon überfordert wurden. Mit einem schnellen Krallenhieb zerteile er das Gitter und schlüpfte anschließend in den dahinter liegenden Schacht. Nachdem er diesem eine kurze Zeit gefolgt war, sah Er ein weiteres Gitter durch welches Licht in den Schacht fiel. Als er sich dem Gitter näherte steigerte sich die Intensität des Duftes noch weiter. Zweifelsfrei musste die Quelle des Geruchs hinter diesem Gitter liegen. Da Taipan davon ausging, das es sich dabei um mehrere Gelege der fliegenden Wesen handelte, beschloss er erst einmal nur durch das Gitter zu spähen, da Er nicht wusste über welche Fähigkeiten die fliegenden Wesen verfügten und deshalb kein Risiko eingehen wollte. Der Blick durch das Gitter zeigte ihm einen großen Raum, welcher mit mehreren orangefarbenen Kästen aus Metall vollgestellt war, welche auch von einigen der größeren Exemplare der fliegenden Wesen getragen worden waren, als diese vorhin an ihm vorbei geflogen waren. Allerdings konnte Er nun keinerlei Anzeichen für die Anwesenheit dieser großen Wesen sehen, oder besser er konnte überhaupt keine Anzeichen für die Anwesenheit eines anderen Lebewesens wahrnehmen. Da der Raum also anscheinend vollständig verlassen war, entschied sich Taipan dafür den Raum zu betreten um die Chance das mögliche Gelege der fliegenden Wesen in deren Abwesenheit zu plündern.

Nachdem seine Krallen das Metallgitter ohne große Mühen zerteilt hatten, ließ Er sich einfach in den Raum fallen und landete auf einer der orangefarbenen Kästen. Anschließend schlüpfte er durch die leicht offen stehende Tür des Kastens in dessen Inneren, aus welchem ihm der Duft, weswegen Er überhaupt hier her gekommen war, entgegenströmte. Im Inneren des Kastens war es zwar recht dunkel, doch Taipan konnte sich auch auf seine anderen Sinne verlassen um sich zurechtzufinden.  So fand er ohne Probleme die Kisten, welche an den Wänden des Kastens standen und welche dem Geruch nach offensichtlich die Quelle des Geruchs enthielten. Ohne zu zögern brach Er eine der Kisten auf und musterte den Inhalt. Bei diesem handelte es sich um mehrere merkwürdig geformte Teile, welche sich hart und kalt anfühlten und so wahrscheinlich aus Metall bestanden.  Obwohl Er keinerlei Lebenszeichen von diesen Teilen empfangen konnte, wahren sie ohne Zweifel di Quelle des merkwürdigen Geruchs, welcher nun mit enormer Intensität in seine Nase strömte. Nach kurzem Überlegen kam Taipan zu dem Schluss, das es sich bei dem Metallkörper des Teiles, wohl um eine Art Schale handeln musste, welche die empfindlichen Inneren dieses Metalleis schützen sollte. Doch davon wollte Er sich nicht aufhalten lassen, mit geschickten Fingern suchte Er die Schale des Teiles nach winzigen Lücken in der Panzerung ab und rammte, nachdem Er eine gefunden hatte, die Knochenklinge an seinem Schwanzende in die Lücke. Anschließend injizierte Er die stark korrosiv wirkende Säure aus den Drüsen seiner Knochenklinge in die Lücke. Mit leisen zischen fraß sich die Säure danach durch das Metallgehäuse und vergrößerte die Lücke so weit, das Er in diese hineinfassen konnte und anschließen das Gehäuse mit purer Kraft in zwei Teile riss. Danach machte Er sich mit Genuss über  den etwa glibberigen Inhalt des Gehäuses her. Zu seiner Enttäuschung enthielt das Gehäuse nur sehr wenig von der merkwürdigen Masse, allerding war diese dafür umso schmackhafter.

Durch diese kleine Kostprobe auf den Geschmack gekommen, griff Taipan erneut in die Kiste und holte sich noch eine der Metallmuschel heraus und knackte diese auf dieselbe Art wie die Erste, bevor Er sich noch eine weitere genehmigte. Er war gerade dabei die fünfte Muschel zu knacken, als ihn ein Geräusch  aufschreckte. Es ein beständiges Surren, welches von irgendwo über ihm erklang, je länger dieses Geräusch anhielt, desto lauter konnte Taipan plötzlich auch den Wind hören, welcher um den Turm pfiff. Unsicher was Er tun sollte wartete Er einfach in seinem Kasten ab und lauschte angespannt nach draußen. Zu dem Surren und dem Pfeifen des Windes gesellte sich nun auch noch das langsam näher kommen Gebrabbel von Zweibeinern, welches genau in seine Richtung kam. Anhand der Gelassenheit ihrer Stimmen und dem Fehlen des Geruchs von Angstschweiß schloss Taipan das die Zweibeiner keine Ahnung hatte, dass Er in ihrer Nähe war und so beschloss Er erst einmal nichts zu unternehmen, da Er nicht gewillt war die deliziösen Metallmuscheln für das deutlich weniger schmackhafte Fleisch der Zweibeiner auch nur eine Sekunde unbewacht zu lassen. Doch die Zweibeiner legten es offensichtlich drauf an ihr Glück herauszufordern und so kamen sie einem Kasten immer Näher. Er spannte gerade seine Muskeln an um sich durch die noch immer leicht offenstehende Tür des Kastens auf die Zweibeiner zu stürzen und für die Störung seines Essens zu bestrafen. Bevor Taipan allerdings seine Absicht in die Tat umsetzen konnte, fiel die Tür urplötzlich zu und rastete mit einem lauten Klicken ein. Er war also auf einmal gefangen, was ihm gar nicht gefiel.

Zu allem Überfluss begann nun auch der Kasten zu schwanken und Taipan hatte das Gefühl zu schweben obwohl Er noch immer auf dem Boden des Kastens stand. Dieses Gefühl und das leichte Schwanken des Kastens hielten für eine Ganze Zeit an, bevor der Kasten schließlich stehen blieb und sich nicht mehr bewegte. Nachdem Er entschieden hatte, dass was auch immer mit dem Kasten gerade geschehen war, keinerlei Auswirkungen für ihn hatte, setze Er seine Mahlzeit fort, so dass auf dem Boden des Kastens bald schon eine beachtliche Anzahl von Metallschalen lagen. Da Er nicht alle der Metallmuscheln auf einmal essen wollte, sondern sich auch noch welche für später aufheben wollte, begann er damit sich im Inneren des Kastens um zu schauen. Neben der Kiste aus welcher Er sich bedient hatte, fand Er noch vier weitere Kisten, welche randvoll mit den Metallmuscheln angefüllt waren. Daneben fand Er noch einige Schränke welche eine beachtliche Anzahl an Metallteilen in allen Möglichen Formen enthielten, drei Kisten welche merkwürdige Metallkästen enthielten, aus welchen jede Menge Kabel herausstanden, sowie weitere Schränke welche Platten eines recht harten Materiales enthielten, welches trotzdem relativ leicht war und aufgrund der Plattenform vermutlich als Panzerplatten verwendet wurde. So wie es aussah hatte Er also nur die Metallmuscheln in den Kisten als Nahrung zur Verfügung. Nach seinen Überlegungen sollten diese ihm wenn er sparsam aß und sich nicht viel bewegte, für mehrere Wochen reichen. Allerdings hatte Er keine Lust so lange in diesem Kasten zu verbringen und so machte Er sich daran, den Kasten auf einen Öffnungsmechanismus zu untersuchen. Doch auch nachdem Er längere Zeit gesucht hatte, konnte Er keinen Mechanismus finden und so beschloss Er den Weg nach Draußen ebnen mit Gewalt zu öffnen und so begann Er das Metall der Tür mit der Korrosiven Substanz aus seinem Schwanzende zu beträufeln und lauschte angespannt auf das Zischen mitwelchem sich die Säure in das Metall fraß. Nach einigen Minuten begann sich ein kleiner Spalt am Fuße der Tür zu öffnen, so dass plötzlich Licht in sein bisher stockdunkles Gefängnis eindringen konnte und seine mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnten Augen für kurze Zeit blendete. Mit dem Licht konnten nun auch wieder Gerüche in den Kasten eindringen, welche Er sofort begierig aufsog. Der Geruch der nun durch seine Riechorgane wehte, bestand vor allem aus dem metallisch-öligen Geruch der Metallwesen vermengt mit dem fleischigen Geruch der Zweibeiner. Aber Taipan konnte noch eine weitere Duftnote erkennen, welche sich von den anderen Gerüchen deutlich unterschied, dieser Duft ähnelte dem der Metallmuscheln, nur war er vitaler, kräftiger…lebendiger.

Der Geruch weckte des Weiteren das Verlangen in Taipan diesen Kasten so schnell es irgendwie möglich war zu verlassen und den Ursprung dieses Geruches zu lokalisieren. Von neuer Kraft erfüllt, verstärkte Taipan seine Anstrengungen die Tür des Kastens aufzubrechen und zwängte den seine Krallen immer tiefer in den Spalt den seine Säure in die Tür gefressen hatte. Erst rührte sich die Tür nicht, doch dann begann sie sich langsam unter dem Druck von Taipans kräftigen Armen quietschend zu verbiegen, so dass der Spalt immer größer und größer wurde, bis sich Taipan durch den entstandenen Spalt hinaus in die Freiheit zwängen konnte. Mit Leichtigkeit fing er anschließend den Sturz aus dem Kasten auf den mehrere Meter unter sich befindlichen Metallboden ab und schaute sich anschließend in dem Raum in welcher sein Kasten stand um. Von diesem Raum der offensichtlich sehr groß war konnte Er nur sehr wenig sehen, da sein Sichtfeld durch Türme aus orangenen Kästen stark eingeengt wurde. Um einen besseren Überblick zu erhalten stieß Er sich vom Boden nach oben ab und dann von der Wand eines nahen Kastens, bevor Er sich wiederum von der Wand eines anderen Kastens abstieß, bis Er auf dem Deckel des obersten Kasten landete. Vom Deckel dieses Kastens hatte Taipan nun einen guten Überblick über die Halle in der Er sich offensichtlich befand und die voll mit den orangenen Kästen zugestellt war, so dass es sich wahrscheinlich um eine Lagerhalle handeln musste. Da Taipan keinerlei Lust dazu verspürte sich in dieser Halle endlagern zu lassen, sprang Er von einem Kastenstapel zum nächsten um zum Ende der Halle zu gelangen, da er dort eine Tür oder etwas vergleichbares vermutete. Er war gerade auf dem Deckel eines weiteren Kastenstapels gelandet, als Er die ersten Schreie hörte. Sie stammen aus den primitiven Kehlen der Zweibeiner und waren voller Schmerz und Angst.

Doch Er konnte auch noch einige andere Schreie hören, welche ganz sicher nicht von den Zweibeinern oder den Metallwesen, welche immer in der Nähe der Zweibeiner waren, stammten. Diese Schreie waren viel animalischer und wilder, voller Jagdfieber und der Lust zu Töten. Anscheinend fand gerade eine Jagd auf die Zweibeiner und ihre Metallfreunde statt und so wie es sich anhörte stand sie vor ihrem erfolgreichen Ende für die Jäger. Doch diese wussten nicht, dass mit Taipan ein mächtigerer Jäger der Jagd beigetreten war und dass sie bald selbst zu Gejagten werden würden. Vor Vorfreude auf das bald beginnende Töten und die Erregung der Jagd vergrößerte Taipan seine Geschwindigkeit, so dass er das Ende der Halle innerhalb weniger Augenblicke erreicht hatte und durch die dort befindliche, automatisch öffnende Tür in den dahinter gelegenen Gang eintrat immer den Lauten der Jagd und dem merkwürdigen Geruch folgen, der wahrscheinlich von den Jägern stammte an deren Fleisch sich Taipan bald gütlich tun würde.

        
Die richtige Jagd hatte begonnen….

 

 

Kapitel 4: Jagdsaison

Sein erstes Opfer rannte schon wenige Sekunden später in ihn hinein, als er mit hoher Geschwindigkeit durch die Gänge jagte, welche von der Halle, in der sein Kasten gestanden hatte, wegführten. Aufgrund seiner schnellen Reflexe und dem angeborenen Jagdinstinkten konnte Taipan sofort reagieren, als eine der automatisch öffnenden Türen ihm den Blick auf sein Opfer frei gab. Ohne zu zögern rammte Taipan das Wesen aus vollem Lauf mit den Hörner auf seiner Stirn um diesem keine Zeit zum reagieren zu geben. Mit einem schmatzenden Geräusch drangen die Hörner auf seiner Stirn in das Fleisch des Wesens eine, bevor die Wucht des Aufpralles es wieder von den Hörner zog und mehrere Meter durch die Luft fliegen ließ, bevor es als matschiger Haufen Fleisch auf dem Metallboden des Ganges liegen blieb.

Es war noch nicht einem völlig zum liegen gekommen, als sich Taipan schon auf es stürzte und seine Kiefer tief im faserigen Fleisch des Wesens vergrub und einen großen Fleischbrocken aus diesem riss, welchen er anschließen im Ganzen verschlang. Das Fleisch schmeckte sogar noch köstlicher als es der Geruch des Wesens vermuten hatten lassen und Taipan fühlte sich nur so von neuer Energie durchströmt.

Viel zu schnell hatte Er das Wesen verschlungen und nur das verbogene Metallstück, welches einen Teil des Wesens vor Schaden hätte schützen sollen übrig gelassen. Fast so als wüssten die merkwürdigen Wesen wie hungrig Taipan auf ihr Fleisch war, erklang der hechelnde Atem mehrere Wesen welche in seine Richtung gerannt kamen, da sie entweder etwas von der Beute abhaben oder Taipan angreifen wollten. Egal was für Motive die Wesen hatte, Taipan hatte weder vor seine Beute zu teilen, noch selbst zur Beute zu werden und so spannte Er seine Muskeln an und ließ Ströme von Adrenalin durch seinen Körper fließen, um auf den bevorstehenden Kampf oder besser das bevorstehende Massaker vorbereitet zu sein. Zum Glück musste er sich nicht all zu lange gedulden, denn schon wenige Augenblicke später kam ein ganze Rudel aus den Wesen, deren Artgenossen Er soeben verspeist hatte, in die kleine Halle in der Er sich befand gerannt. Voller Vorfreude auf den Genuss des wunderbar schmackhaften Fleisches dieser Wesen fuhr sich Taipan mit seiner langen Zunge ums Maul und verzog dann den Mund zu einem boshaften Grinsen, auch wenn das für manche Betrachter wie ein grausiges Zähnefletschend aussehen würde.  Die merkwürdigen Wesen, welche Er, in der Zeit in der sie die Entfernung zwischen ihm und ihnen überbrückten, nun etwas genaue betrachten konnte, machten irgendwie einen verdrehten und verformten Eindruck auf ihn, er konnte zwar Teile von Armen und Beinen von Zweibeiner ausmachen, allerdings waren sie völlig anders angeordnet als bei allen Zweibeiner welche er bisher gesehen hatte. Die Körper der Wesen wurden durch eine offensichtlich stark verformte Metallhülle geschützt, welche allerdings nur die Stirn und Teile des linken Vorderbeines schützte, so dass man sie getrost vernachlässigen konnte. Auch um die offensiven Fähigkeiten dieser Wesen schien es nicht sonderlich gut gestellt zu sein, da Taipan weder besonders scharfe Krallen, noch spitze Zähne oder sonst irgendeine Waffe ausmachen konnte. Anhand der Art und Weise wie diese Wesen in einem Pulk aus verformten Fleisch auf ihn zugestürmt kamen, schloss Er das sie ihre Beute einfach durch bloße Masse überwältigten, so dass auch nicht davon auszugehen war das ein einzelnes dieser Wesen über besondere stärke verfügte.

Dann waren die ersten Wesen in Reichweite gekommen und gaben Taipan nun die Möglichkeit seine Überlegungen in der Praxis zu testen.Dem plumpen Sprung mit welchem das erste Wesen auf ihn zusprang wich Er mit einer Rückwärtsrolle aus, wobei er den Kopf des Wesens mit der Knochenklinge an seinem Schwanz senkrecht zerteilte, so dass sich ein ganzer Schwall an verschiedenen organischen Flüssigkeiten auf den Boden ergoss. Bevor Taipan mit der Leiche des Wesens zusammen stieß, welcher aufgrund des Schwunges und dem Schmierfilm aus seinen Körperflüssigkeiten auf ihn zu gerutscht kam, wich er mit einem Sprung nach oben aus, so dass die nachfolgenden Wesen unter ihm hindurch rannten und ihm so ihren komplett ungeschützten Rücken präsentierten. Solch eine Chance machte sich Taipan natürlich gerne zu nutze und so stieß er sich wieder von der Decke ab und rammte dir Klingen an seinen Armen tief in die Rücken der Wesen und pumpte mit den Muskeln das kleinen Muskelsacks am Ansatz der Klingen ein starkes Nervengift in die Körper der Wesen. Anschließend stieß er sich mit aller Kraft von den Kadavern ab und flog so rückwärts über die nachrückenden Wesen der Gruppe. Ganz so wie Er es geplant hatte landete Er nun im Rücken der Gruppe auf dem Boden und holte einen tiefen Atemzug.

Gerade in dem Moment in welchem die hinteren Wesen registriert hatten, dass Taipan sich nun hinter ihnen befand und sich zu ihm umdrehten, stieß Er seinen Atem wieder aus und hüllte die hintersten Wesen in eine Wolke aus rötlichem Nebel ein. Anhand der schmerzvollen Laute der Wesen erkannte Taipan, dass Er mit der Vermutung, dass sein Nebel äußerst effektiv gegen organische Ziele war recht gehabt haben musste. Doch der Nebel sollte nicht nur dazu dienen, um die hintersten Wesen zu töten, sondern auch um den restlichen Wesen die Sicht zu nehmen, so dass sie nicht bemerken konnten, wie Er nun wieder an die Decke sprang und sich ihnen von oben näherte.

Wie Er es vermutet hatte, standen die restlichen Wesen nun unschlüssig herum und starrten den roten Nebel an und dachten gar nicht daran auch nur einen Blick an die Decke zu verschwenden. So konnte er zwei weitere Wesen einfach in den Rücken springen und sie so blitzschnell ausschalten, bevor die restlichen ihn überhaupt erst bemerkten. Drei weiter Wesen tötete er einfach durch eine schnelle Drehung, bei welcher die Klinge an seinem Schwanz mit voller Wucht durch die Körper der Wesen fuhr und sogar ihren Metallpanzers zerteilte, als bestünde er nur aus einfachem Fleisch. Ein weiteres Wesen fischte Er mithilfe seiner Armklinge einfach aus der Luft, als es ihn anspringen wollte und duckte sich anschließend unter dem Sprung eines weitern Wesens weg, so dass er seine Hörner ohne Anstrengungen in den weichen Unterbauch des Wesens stoßen konnte, wodurch es noch mehr Schwung erhielt und fast bis an die Decke geschleudert wurde. Das letzte Wesen tötet Er indem er es einfach in seine Schwanzklinge springen ließ, als es ihn von hinten anspringen wollte. Dann schleuderte Er den Kadaver mit einem leichten Schlenkern einfach von seiner Schwanzspitze und begann damit die Leichen der getöteten Wesen zu verspeisen.

Bei jedem neuen Bissen fühlte Er neue Energien durch seinen Körper strömen und ein merkwürdiges Ziehen in seiner Stirn welches beständig an Stärke zunahm. Da Er allerdings noch unter der Wirkung, des beim Kampf ausgeschütteten, Adrenalins stand und Er außerdem seinen monströsen Hunger stillen wollte, achtete Er erst einmal nicht darauf. Doch da das Ziehen immer weiter an Stärke zunahm, währen die Wirkung des Adrenalins und sein Hunger gleichzeitig nachließen, konnte Er es irgendwann nicht mehr verdrängen. Als Er seine Konzentration auf das Ziehen richtete, steigerte es sich urplötzlich zu einem unfassbar starken Schmerz, welcher Taipan auf den Boden presste und ihn komplett handlungsunfähig machte. Gerade als Er dachte, dass Er den Schmerz nicht mehr ertragen könnte, knirschte es in seinem Kopf, ganz so als ob ein Gelenk wieder eingerastet worden wäre. Genau so plötzlich wie er gekommen war verschwand der Schmerz wieder. Dafür tauchte plötzlich mehrere Präsenzen vor seinem Inneren Auge auf, welche sich mal näher, mal weiter entfernt befanden und alle von einem intensiven orangenen Leuchten durchdrungen waren. Als Er sich auf eine der näheren Präsenzen konzentrierte nahm das, was gerade eben noch ein formloser Schemen war langsam Form an, bis Taipan die Silhouetten sechs Wesen erkennen konnte, welche genauso aussahen wie die Wesen, welche Er gerade getötet und konsumiert hatte. Auch als Er sich auf einen anderen Schemen konzentrierte nahm dieser die Gestallt mehrerer der Wesen an, welche sich offensichtlich in einem nahen Raum befanden, welchen Taipan allerdings aufgrund der massiven Stahlwand zwischen sich und den Wesen nicht so einfach betreten konnte. Da Er allerdings keinen Hunger verspürte machte Er sich keine weiteren Gedanken darüber, wie Er zu diesen Wesen gelangen könnte, sondern konzentrierte sich lieber auf die Erforschung seines neuen Sinnes, welcher Er anscheinend durch den Verzehr der Wesen erhalten hatte. Er spürte so noch weitere Gruppen der Wesen auf, welche Er aufgrund ihres Aussehens nun als „Hunde“ bezeichnete, als Er mit seinen Sinne ein Wesen wahrnahm, welches er bisher noch nicht wahrgenommen hatte. Es stand in der Nähe einer Gruppe von Hunden und lief, so weit Er es erkennen konnte, wie die Zweibeiner in ihren ockerfarbenen Anzügen auf zwei Beinen, allerdings waren sein Kopf merkwürdig zurück gebogen und eine Hand war auf dem Gesicht festgewachsen.

Dieses Wesen wollte Er sich nun unbedingt mal etwas genauer anschauen und so setzt Er sich wieder in Bewegung, immer den Schemen des Wesens vor seinem Inneren Auge.Da ihm die Präsenz des Wesens wie ein Leuchtfeuer den Weg wies und da er ebenso die Präsenzen der hundeartigen Wesen spüren konnte, gelangte Taipan ohne Zwischenfälle in Halle in welcher, das Wesen langsam umher ging. Nun da Er einen genaueren Blick auf das Wesen werfen konnte erkannte Er, dass das Wesen einem Zweibeiner sogar noch ähnlicher sah, als Er gedacht hatte, es trug sogar noch Teile des Overalls der Zweibeiner, wobei dieser stellenweise aufgeplatzt war und den Blick auf das bräunliches Fleisch des Wesens freigab. Anhand der vielen blau leuchtenden Punkte, welche wohl die Augen des Wesens waren, konnte Taipan den Kopf des Wesens lokalisieren und den Moment abpassen, in welchem er Moment zum Zuschlagen gekommen war. Indem Moment in welchem das Wesen seinen Kopf in eine andere Richtung wandte, ließ sich Taipan von der Decke, an welcher Er sich dem Wesen unbemerkt genähert hatte, fallen und schlich geschwind auf den Rücken des Wesens zu. Als er seine Armklingen von unten tief in den Hinterkopf des Wesens stoßen wollte, stieß seine Armklinge, nachdem sie einige Zentimeter durch Fleisch gedrungen war, plötzlich auf festen Widerstand. Bevor das Wesen, welches die Attacke natürlich bemerkt hatte, herumfahren konnte und Taipan mit dem Schlag seines  Armes treffen konnte, war dieser schon mehreren Metern nach hinten gesprungen, so dass der Schlag ins Leere ging.

Das Wesen ließ sich davon nicht beindrucken und nahm umgehend eine merkwürdige Pose ein, indem es einen halben Schritt zurück trat und den Oberkörper von Taipan wegdrehte. Dann machte es plötzlich einen gewaltigen Satz und überbrückte so die Entfernung zwischen sich und Taipan innerhalb eines Sekundenbruchteiles.

Doch wie schnell es auch sein wollte, Taipan war schneller und so konnte Er einfach einen kleinen Schritt schräg nachvorne machen und so das Wesen sich durch seinen eigenen Schwung, an der Klinge von Taipans linkem Arme zerteilen lassen. Anschließend ging Taipan zum Oberkörper des Wesens welcher einige Meter vom Unterleib entfernt lag und begann damit ihn auf das hin zu untersuchen, was vorhin seine Klinge gestoppt hatte. Nachdem Er wenige Schichten Fleisch vom Kopf des Wesens geschabt hatte, stieß Er auf den Metallhelm, welchen die Zweibeiner ebenfalls trugen, woraus Taipan schloss das das Wesen und die Zweibeiner äußerst eng verwandt sein mussten, da sie solch eine große Skelettstruktur teilten. Als Er allerdings von dem Fleisch des Wesens kostete schmeckte dieses genauso wie das der hundeähnlichen Wesen und gar nicht so wie das eines Zweibeiners. Da der Oberkörper nun mehr Fragen als Antworten geliefert hatte, machte sich Taipan auf den Unterkörper des Wesens zu untersuchen. Dieser ähnelte von seinem Aussehen sogar noch mehr dem eines Zweibeiners, ein Geschmackstest ordnete das Wesen allerdings wieder den hundeähnlichen Wesen zu. Während Er noch drüber nachgrübelte in welcher verwandtschaftlichen Beziehung die Zweibeiner, die hundeähnlichen Wesen und das springende Wesen standen, verkrampften sich urplötzlich seine Beine und gaben unter ihm nach.

Als Er nun seinen Blick auf seine Beine warf, sah er wie sich deren Muskelstränge teilweise voneinander lösten bevor sich sie wieder neu verbanden, allerdings mit anderen Fasern als zuvor und dabei schmerzhafte Impulse durch seine Nervenfasern sandten. Doch nach kurzer Zeit verschwanden die Schmerzen wieder und das Gefühl kehrte in seine Beine zurück, welche nun deutlich kräftiger als zuvor aussahen. Als Er sich um die Belastbarkeit seiner Beine zu testen, vom Boden abstieß schoss er plötzlich wie ein Geschoss durch die Luft und krachte, da er nicht mit einer solchen Sprungkraft gerechnet hatte mit voller Wucht gegen einen nahe Wand. Der Aufprall ließ sämtliche Knochen in seinem Leib nur so knacken und trieb ihm den Atem aus den Lungen. Dann wurde ihm Schwarz vor Augen…

 

Kapitel 5: Theorie und Praxis

Wie lange Er das Bewusstsein verloren hatte, wusste Taipan nicht mehr, als er wieder zu sich kam. Lange konnte es allerdings nicht gewesen sein, denn die Körperteile des Springer, wie Er das irgendwie mit den Zweibeinern verwandte Wesen nannte, verströmte immer noch eine gewisse Wärme, obwohl ihr Besitzer offensichtlich Tod war.

Plötzlich fingen die Überreste des Springers an orange zu leuchten und lösten sich dann vor Taipans Augen einfach auf, wobei sie kleine Wolken aus Sporen aussandten. Anscheinend hatten diese Wesen einen äußerst instabilen Stoffwechsel, welcher sie nach dem Tod innerhalb kurzer Zeit vollständig auflöste, wodurch sie jedem Wesen welches sie nicht gleich nach ihrem Tod verspeiste sämtliche Nahrung verweigern und so die Überlebenschancen des Wesens welches sie getötet hatte deutlich verringerten. Wenn Er sich also länger von diesen Wesen ernähren wollte, musste Er sie gleich nachdem Er sie getötet hatte verspeisen und nicht wie Er es ursprünglich geplant hatte Vorräte anlegen. Als Er sich mit seinem neu erwachten Sinn umschaute stellte Er aber beruhigt fest, dass es in seiner näheren Umgebung noch jede Mengen dieser Wesen gab, weswegen Er sich erstmal keine Sorgen um Nahrung machen musste.

Da ihm sein Spürsinn auch mitteilte, dass keines der Wesen in seiner unmittelbaren Nähe war, konnte Er also gefahrlos seine neuen Kräfte testen, ohne in Gefahr zu geraten, bei einem erneuten Unfall während seiner Bewusstlosigkeit gefressen zu werden. Also spannte Er seine Beine an und stieß sich wieder vom Boden ab. Obwohl Er sich deutlich schwächer vom Boden abgestoßen hatte, als Er es normalerweise getan hatte, legte Er fast die doppelte Strecke zurück und währe wahrscheinlich noch weiter geflogen wenn nicht eine Metallsäule seinen Weg blockiert hätte.

Doch anders als beim ersten Sprungversuch mit seinen neuen Beinen, hatte Er dieses Mal mit einer Kollision gerechnet und so hatte Er sich schon in der Luft etwas gedreht, so dass Er den Aufprall ohne große Anstrengungen abfangen konnte. Nachdem Er noch ein paar einzelnen Sprünge durch die Halle gemacht hatte, wobei Er mal vom Boden an die Decke, von der Decke an die Wand oder von der Wand auf den Boden gesprungen war und Er sich dabei keinerlei größeren Verletzungen zugezogen hatte, beschloss Er mehrere Sprünge hintereinander auszuführen um seine maximale Wendigkeit auszuloten. Nach einem kurzen inneren Sammeln seiner Konzentration, stieß Er sich von seiner Position an der Wand ab und schoss auf den Boden zu.

Schon bevor Er den Boden berührte, spannte Er seine Beine erneut an, so dass Er sich in dem Moment in welchem Er den Boden berührte sofort abstoßen konnte und so wie ein Pfeil zur Seite auf eine der Metallsäulen, welche in der Halle standen, zuschoss. Auch hier drehte Er sich wieder in der Luft um seine Beine so auszurichten, dass sie die Säule möglichst früh berühren konnten. Da Er dieses Mal quer durch die ganze Halle springen wollte stieß Er sich deutlich fester von der Säule ab, so dass seine Füße eine große Delle im Metall der Säule hinterließen und Er mit bisher ungekannter Geschwindigkeit durch die Halle schoss. Er hatte zwar damit gerechnet, dass der Aufprall heftig werden würde, doch der tatsächliche Aufprall auf der gegenüberliegenden Wand übertraf seine Befürchtungen noch um einiges und presste ihm die Luft aus den Lungen und ließ seine Knochen laut knirschen. Dennoch schaffte Taipan es irgendwie bei Bewusstsein zu bleiben und sich nochmals von der Wand abzustoßen, wodurch die Delle welche sein Körper beim Aufprall in die Wand geschlagen hatte noch weiter vertieft wurde. Dieses Mal schoss Er wie ein Pfeil auf den Boden der Halle zu und konnte die Energie des Aufpralls dadurch abfangen, dass Er sich einfach über den Metallboden schlittern ließ, wobei er seine Krallen zum abbremsen verwenden musste, wollte er nicht gegen die Wand schlittern.

Das widerlichen, kreischenden Geräusch das seine Krallen dabei verursachten, als sie kleine Furchen in die Metallplatten des Bodens gruben, ließ ihn dabei das Gesicht vor Schmerzen verziehen. Nachdem Ende seiner Rutschpartie schüttelte Er erstmal den Kopf, um das Geräusch aus seinem Kopf zu vertreiben. Anschließend sammelte Er sich wieder und wiederholte seinen Sprungtour durch die Halle, wobei Er sich noch die eine oder andere Blessur zu zog, sowie die Wände und Säulen noch mehr verbeulte. Allerdings wurde Er mit jeder Runde besser im Umgang mit seinen neu erworbenen Sprungkräften und so konnte Er die Länge und Richtung seiner Sprünge immer besser abschätzen und timen, so dass er nach noch nicht einmal 20 Runden seine alte Wendigkeit vollständig wieder hergestellt hatte. Nach diesem anstrengenden Training, beschloss Taipan, dass es nun Zeit für einen kleinen Happen wäre und so sammelte er seine innere Sinne und suchte die Umgebung nach möglicher Beute ab. Dank dem Lärm den Er bei seinen Sprungübungen verursacht hatte, musste er erst gar nicht auf die Suche nach Beute gehen, denn wie sein Spürsinn ihm mitteile war diese schon längst auf dem Weg zu ihm. In Vorfreude lecke Er sich mit seiner Zunge den Mund und stieß anschließend einen Schrei aus, der bis zum Anschlag mit seiner Blutgier und der Lust am Töten gefüllt war.

Anschließend stieß Taipan sich vom Boden ab und stürmte der Gruppe Wesen, welche gleich in seinem Magen langen würden, entgegen um nicht noch länger auf seine Mahlzeit warten zu müssen. Indem Er von Wand zu Wand sprang gelang es ihm sich mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit durch die Gänge zu bewegen welche ihn aus der Halle direkt in Richtung seiner Beute führten. Auch als Er die ersten Wesen der Gruppe mit seinen Augen sehen konnte verringerte Er sein Tempo nicht, sondern beschleunigte im Gegenteil noch weiter, indem er sich noch stärker von den Wänden abstieß und so wie eine Kanonenkugel in die Gruppe krachte. Der Aufprall war für Taipan nicht besonders hart, was aber wahrscheinlich daran lag, dass Er das erste Wesen der Gruppe als Landeplattform verwendete, was diesem nicht sonderlich gut bekam und von der Wucht des Aufpralles praktisch zermatscht wurde. Auch seinen beiden Begleitern erging es nicht viel besser, denn schon bevor Taipan ihren Vordermann in einen organischen Brei verwandelte, machten sie Bekanntschaft mit seinen beiden großen Vorderkrallen, welche ohne großen Widerstand durch ihr Fleisch und Knochen schnitten. Trotz dieses Blutbades welches unmittelbar vor ihnen angerichtet wurde und sie mit einem Regen aus Blut, Fleisch und Knochenfetzen eindeckte, verringerten die hinteren Wesen ihr Tempo nicht und machten auch sonst durch nichts darauf aufmerksam, dass sie den Tod ihrer Kameraden überhaupt mitbekommen hatten. Aber Taipan hatte schon damit gerechnet, dass dies passieren würde und so verschwendete Er keine Zeit mit Drohgebärden, sondern holte tief Luft und blies den Wesen, welche weiterhin auf ihn zu rannten, eine Wolke seines roten, tödlichen Nebel entgegen, welche schnell den gesamten Gang einhüllte. Auf diesen Nebel zeigten die Wesen umgehend eine Reaktion und zwar den fast synchronen Ausruf eines Schmerzensschreies, sowie unkontrollierte Zuckungen ihres Körpers, bevor sie leblos zu Boden sanken.

Doch auch davon ließ sich das letzte Wesen der Gruppe, ein weiterer „Springer“-wie Taipan das Wesen genannt hatte, von welchem Er seine neuen Beine erhalten hatte- nicht aufhalten und drehte schon seinen Oberkörper, als Vorbereitung auf seine Sprungattacke, zurück und kam anschließend auf Taipan zugeschossen. Da Taipan diese Art von Angriffen allerdings schon kannte, machte Er sich noch nicht einmal die Mühe der Attacke auszuweichen, sondern strecke dem Wesen einfach nur seinen Schwanz entgegen, auf welchem sich das Wesen sekundenbruchteile später auch schon durch seinen eigenen Schwung selbst aufspießte. Anschließend klatschte er den toten Körper des Wesens direkt auf den Boden vor sich und machte sich anschließend mit Heißhunger über die Leiche her. Als Er auch die Leichen der restlichen Wesen, ausgenommen des „Matsches“, verspeist hatte, aber immer noch etwas Hunger verspürte nutzte Er seinen Spürsinn erneut um neue Beute zu lokalisieren.

Er war gerade dabei eine nahe Gruppe aus „Hunden“ und „Springern“ genauer zu betrachten, als eine andere Aura seine Aufmerksamkeit erregte. Diese Aura war zuerst einmal deutlich intensiver, als die der anderen Wesen, welche er bisher gesehen oder besser gespürt hatte und zum anderen konnte er pulsartige Wellen sehen, welche von dieser Kreatur aus gingen. Da ihn diese Erscheinung neugierig machte, beschloss Er den 2.Gang auf später zu verschieben und sich dafür die eigenartige Aura „anzusehen“, mit den Zähnen versteht sich natürlich. Seinem Spürsinn nach befand sich die Aura irgendwo in einem Gang oder Halle über ihm und so musste Er erstmal einen Weg finden dorthin zu gelangen.

Zu seinem Glück fand sich schon im nächsten Raum eines der Metallgitter, welche den Zugang zu einem Lüftungsschacht verschlossen und mit welchem Er oder besser sein Rücken schon unangenehme Bekanntschaft gemacht hatte. Doch auch den mehr als ungemütlichen Ritt, durch das Labyrinth aus Lüftungsschächten, hatte Er ohne größere Verletzungen überstanden und außerdem lockte ihn die neuartige Aura, weswegen er nicht zögerte und das Gitter mit einem Krallenhieb zerschmetterte und anschließen in den Lüftungsschacht stieg. Zu seiner Freude schien in diesem Schacht keinerlei heimtückischer Wind zu wehen und so gelangte Er ungestört und schnell zu einem weiteren Metallgitter in die Nähe der interessanten Aura, welches er mit einem weitern Krallenhieb zerstörte.

Nun da Er sich in unmittelbarer Nähe der Aura befand konnte Er sie mithilfe seines Spürsinnes nun deutlich erkennen. Die Kreatur von welche die Quelle der Aura war, unterschied sich in ihrem Aussehen drastisch von den anderen Wesen, welchen er bisher begegnet war. Sie lief auf ihren dünn wirkenden Hinterbeinen, war aber trotzdem die größte Kreatur welche Taipan bisher gesehen hatte, wenn man von einigen Exemplaren der Metallvögel absah, welche noch größer waren. Das nächste was ihm an der Kreatur auffiel, war dass sie überhaupt keinerlei identifizierbaren Kopf besaß, sondern lediglich eine Ansammlung von Tentakeln, welche von einem kurzen Hals baumelten und ein eigenartiges Leuchten von sich gaben. Daneben fielen ihm auch die zwei sehr unterschiedlichen Vordergliedmaßen der Kreatur auf; die eine ähnelte dem Arm eines der Muscheltragenden Zweibeiner, allerdings wirkte der Arm der Kreatur irgendwie langezogen. Der andere Arm der Kreatur konnte man nur als einen Art Riesententakel bezeichnen, welcher so lang war, dass Er schon etwas auf dem Boden schleifte. Nachdem Taipan nun seinen Opponent betrachtet hatte, entschiede Er sich dafür, dass es nun Zeit für den Kampf war und rannte auf die Metalltür des Ganges zu hinter welche sich die Kreatur befand. Indem Moment in welchem sich die Tür automatisch öffnete konnte Taipan einen ersten Blick mit seinen Augen auf die Kreatur werfen, von ihrer Statur sah sie genauso aus wie es ihm sein Spürsinn gezeigt hatte, zusätzlich zeigten ihm seine Augen nun auch noch die Farbe der Kreatur. Ihr gesamter Körper war von einer grün-bläulichen Farbe, nur die Tentakel verströmten ein grünlich-gelbes Licht. Gerade als Taipan die Tür zur Hälfte durchquert hatte und sich schon für einen Sprung, welcher die restliche Entfernung zu der Kreatur überbrücken sollte, bereit machte, steigerte sich die Intensität dieses Lichtes und eine Welle aus grünem Licht ging von der Kreatur aus. Da Er schon so nah an der Kreatur befand und der Gang seine Ausweichmöglichkeiten einschränkte hatte Taipan keine Chance dieser Welle auszuweichen.

Indem Moment in welchem ihn die grüne Welle berührt lief eine Welle tiefer Entspannung durch seinen gesamten Körper und einige Stellen auf seinem Körper, an welchen Er sich Verletzungen zugezogen hatte, fingen stark an zu kribbeln. Diese Empfindungen kamen so überraschend, dass Taipan mitten in der Bewegung inne hielt und erstaunt auf einer der kribbelnden Stelle auf seinem Handrücken schaute, auf welcher er sich etwas Haut abgescheuert hatte. Vor seinen erstaunten Augen wuchs die zerstörte Haut nun innerhalb weniger Augenblicke wieder nach, wobei ein konstantes Kribbeln von der Stelle ausging, welches schlagartig Aufhörte als die Haut vollständig nachgewachsen war. Dem langsamen Versiegen des Kribbelns, von anderen Stellen seines Körpers, nach mussten sich auch die anderen Wunden auf seinem Körper nach und nach schließen und dies ließ nur einen einzigen Schluss zu; das die Welle aus grünem Licht hatte ihn geheilt.

Bevor sich Taipan noch weitere Gedanken, über das was gerade mit seinem Körper passiert machen konnte traf ihn ein harter Schlag und ließ ihn einige Meter durch die Luft fliegen. Noch in der Luft schaffte es Taipan seine Gedanken wieder soweit zu sortieren, dass er in der Lage war den Aufprall ohne Mühen abzufangen.

Wer ihn da soeben geschlagen hatte war leicht heraus zu finden, denn der „Heiler“ stand nun dort wo Taipan noch eben gestanden hatte und streckte diesem nun den Mob aus Tentakeln entgegen und entließ den Tiefen seines Körpers eine fürchterliches Kreischen. Taipan nahm diese Herausforderung zum Kampf mit einem zornigen Brüllen entgegen und rannte auf den „Heiler“ zu….

 

Kapitel 6: Konzentration

Mit einem Ächzten krachte Taipan gegen die Wand, rappelte sich aber trotzdem innerhalb eines Augenblickes wieder auf. Er hatte den „Heiler“ offensichtlich unterschätzt, denn als Er ihn angesprungen hatte, hatte Er den Schlag mit der kleineren Vordergliedmaße zwar wahrgenommen, aufgrund des schwächlichen Aussehens dieser allerdings darauf verzichtet der Attacke auszuweichen, da Er nicht mit großen Verletzungen gerechnet hatte. Außerdem war der Tentakelmopp des „Heilers“ schon so nahe gewesen, dass diesem unmöglich noch Zeit für einen zweiten Angriff geblieben währe. Der Plan den Treffer mit der scheinbar harmlosen Attacke in Kauf zunehmen und dafür selbst einen tödlichen Treffer zu landen war allerdings nicht aufgegangen, da der kleine Vorderarm anscheinend über bedeutend größere Kräfte verfügte als es optisch den Anschein hatte und so hatte der Schlag mit dem Arm Taipan nur so durch die Luft segeln lassen.
Mit einem geritzten Fauche machte Er nun seinen Ärger über die Stärke seines Gegners und seiner eigenen Dummheit Luft. Anschließend bereitete Er sich auf eine weitere Attacke vor, doch der „Heiler“ hatte offensichtlich kein Interesse daran Taipan Zeit für seine Überlegungen zu geben und so streckte er seinen Riesententakel in Taipans Richtung. Zu dessen Überraschung erwies sich der Tentakel als deutlich länger, als es den Anschein hatte, und so konnte Taipan gerade noch rechtzeitig ausweichen, bevor der Tentakel dort den Boden berührte wo Taipan nach seinem unfreiwilligen Flug gelandet war.
Auch wenn ihn diese Attacke überraschte, da er nicht mit einer solchen Streckbarkeit des Tentakels gerechnet hatte, erkannte Taipan sofort seine Chance zum Gegenangriff und so drehte Er sich noch im Sprung, mitwelchem Er dem Tentakel in Richtung Decke ausgewichen war, so dass seine Beine als erstes die kalten Stahlplatten der Decke berührten und ihm so die Möglichkeit gaben sich von der Decke in Richtung des Tentakels abzustoßen. Wie es schien hatte sich sein Training zu besseren Umgang mit seinen neuen Beinen gelohnt, denn nun schaffte Er es präzise sein Ziel anzusteuern, ohne sich dabei irgendwelche Blessuren zuzuziehen. Mit einem lauten Krachen durchstieß eine seiner Vorderkrallen den Tentakel, sowie den darunter liegenden Metallboden und nagelte den Tentakel so am Boden fest. Noch während das schmerzerfüllte Kreischen der Kreatur durch den Gang schallte, packte Taipan den Tentakel mit seiner anderen Hand und zog einmal kräftig daran, wodurch der „Heiler“ nun in seine Richtung stolperte.
Aufgrund seines Taumelns und der Tatsache, dass der festgenagelte Tentakel seine Bewegungsfreiheit eh schon einschränkte, hatte dir Kreatur nun keine Chance Taipans Schwanzklinge auszuweichen, welche nun auf ihren Tentakelmopp zugeschossen kam. Mit einem schmatzenden Geräusch fuhr die knöcherne Klinge mitten durch den Mopp aus Tentakeln und den dahinterliegenden Körper. Mit einem Schlag hörten die Schreie der Kreatur auf und ihr Körper fiel, nachdem Taipan seine Schwanzklinge aus ihrem Körper gezogen hatte, mit einem Plumps auf den Boden.
 Nach zwei erfolglosen Versuchen schaffte es Taipan seine Vorderkralle wieder aus dem Boden zu ziehen und sich anschließend über die Leiche des „Heilers“ herzumachen. Er hatte noch nicht einmal die Hälfte des Kadavers verschlungen, als es in seinem Kopf wieder an zu knirschen begann. Zwar hatte Taipan damit gerechnet, dass der Konsum dieses Wesens wieder eine schmerzvolle Veränderung seines Körpers nach sich ziehen würde, doch nichts hatte ihn auf die Intensität dieser Schmerzen vorbereiten können, welche nun durch seinen Kopf rasten. Die Schmerzen steigerten sich immer weiter, so dass Taipan ein schmerzerfülltes Brüllen ausstieß und seine Sicht schon anfing zu verschwimmen. Doch urplötzlich bebte der Schmerz wieder ab und Taipan sackte keuchen und erschöpf auf den Boden. Dann lief plötzlich eine Welle aus grünem Licht über seinen Körper und vertrieb jeden noch so kleinen Rest des Schmerzes und hinterließ ein Gefühl purer Entspannung. Anscheinend hatte Er einen Teil der Heilfähigkeit des Heilers absorbiert, als Er dessen Fleisch konsumiert hatte und nun diese Kraft dazu verwendet um sich zu heilen und die Schmerzen zu vertreiben. Trotz dieser Heilung war er allerdings noch etwas wackelig auf den Beinen als Er sich wieder erhob, doch es sollte oder besser musste ausreichen um mit der Horde an Wesen fertig zu werden, welche Er mithilfe seines neuen Spürsinnes fühle konnten und welche anscheinend durch sein Brüllen angelockt worden waren, da sie auf ein verletztes und damit leichtes Beutetier hofften.
 Schon öffnete sich die Tür am anderen Ende des Ganges und die ersten Wesen stürmten in seine Richtung. Doch dann passierte etwas merkwürdiges, in dem Moment in welchem Er sich mit seinem Spürsinn auf das erste Wesen der Gruppe konzentrierte, blieb dieses wie festgewachsen mitten im Lauf stehen, so dass seine Nachfolger ungebremst in es hineinrannten. Taipan konnte gerade noch zu Decke ausweichen, bevor Er von eine Knäul aus Armen, Beinen und Körpern  überrollt wurde, welches aus diesem Zusammenstoß hervorging. Auch wenn Er nicht wusste wieso er das machte, musste Taipan die Mundwinkel zu einem spöttischen Grinsen verziehen, als Er dieses Chaos, was Er anscheinend verursacht hatte, betrachtete.
Die Wesen begannen nun damit sich wieder aufzurappeln und zu verstehen was gerade passiert war, doch Taipan ließ ihnen eine Zeit dafür, sondern stürzte sich von der Decke auf die völlig orientierungslosen Gegner und machte sich einen nach dem anderen mit seinen, Vorderkrallen, der Schwanzklinge oder seinem Nebelatem nieder.
Einen einzigen Springer ließ Taipan allerdings vorerst am Leben, denn Er wollte versuchen zu verstehen, wie er das vorderste Wesen zum stoppen gebracht hatte. Als Er sich nun auf die Präsenz des Wesens konzentrierte, welche ihm sein Spürsinn vor seinem Inneren Auge zeigte, hielt das Wesen urplötzlich mitten in seiner Bewegung inne und verharrte regungslos wie eine Statue an seiner Position. Auch als Taipan sich dem Wesen näherte und anfing um es herum zu laufen, reagierte es in keinster Weise auf seine Bewegungen. Anschließend stupste Taipan das Wesen sogar mit seiner Schwanzkralle an und fügte ihm sogar einen kleinen Schnitt an der Schulter zu, doch wieder reagierte das Wesen nicht. Erst als er aufhörte sich auf die Aura des Wesens zu konzentrieren, bewegte es sich wieder und nahm sofort seine Sprungpose ein um Taipan anzugreifen. Als Er sich aber wieder auf die Aura des Wesens kontrollierte erstarrte es mitten in der Bewegung und rührte sich nicht mehr. Anscheinend konnte Taipan das Wesen also irgendwie dadurch zum Stillstand bringen, indem Er sich einfach auf die Aura des Wesens konzentrierte. Da ihm diese Fähigkeit, hätte Er sich von Anfang an besessen sofort aufgefallen währe, gab es keine andere Erklärung, als dass Er sie durch den Konsum des „Heilers“ erhalten haben musste.
Wie auch nach dem erhalten seiner neuen Beine, beschloss Taipan nun ebenfalls diese neue Fähigkeit an seinem unfreiwilligen Helfer weiter zu testen. Um sich nicht ablenken zu lassen schloss Taipan nun die Augen und steigerte seine Konzentration auf den Springer, welchen Er noch immer klar und deutlich vor seinem inneren Auge sehen konnte. Jetzt wo Er die Aura näher betrachtete erkannte Er, dass die orangefarbene Aura des Springers von mehreren grünlichen Ringen umschlossen war, welche sich um den Körper des Springers legten und so jede Bewegung unmöglich machten. Als Er sich aus einer Laune heraus auf die Ringe an den Beinen des Springers konzentrierte, machte dieser plötzlich einen Schritt nach vorne. Als Er sich auf das andere Bein konzentrierte machte auch diese einen Schritt nach vorne. Als Taipan sich nun abwechselnd auf die Beine des Springers konzentrierte, konnte Er den Springer dazu bringen langsam durch den Raum zu laufen. Dies faszinierte Taipan so sehr, dass Er den Läufer zu immer schnelleren Gehen und schließlich zum Rennen zwang, doch als Er einmal nicht aufpasste und ein Bein zu spät hob, krachte der Läufer mit einem lauten Flatschen auf den Metallboden. Nach mehreren Versuchen, denn Springer zum Aufstehen zu zwingen, musste Taipan seine Kontrolle über den Springer vollständig lösen um den Springer von allein aufstehen zu lassen. Als dies geschehen war, übernahm Taipan wieder die Kontrolle über den Springer, bevor sich dieser auf ihn stürzen konnte und wieder holte die Versuche den Springer herumlaufen zu lassen.
Nachdem Er dies für eine gewisse Zeit getan hatte, gelang ihm die Übernahme immer besser und so entschloss Er sich dazu den Springer einmal Springen zu lassen. Mit seinen neuen Kontrollkräften fing Er nun an den Körper des Springers so zu drehen wie Er es bei den anderen Springern gesehen hatte und tatsächlich spannte sich der Körper des Springers wie eine Feder und katapultierte diesen als Taipan es zuließ wie ein Geschoss nach vorne. Doch dummerweise hatte Taipan vor lauter Begeisterung über die neu erlangte Fähigkeit nicht darauf geachtet in welche Richtung Er den Springer springen ließ und so musste Er mit ansehen wie sein Testsubjekt mit voller Wucht gegen die neben ihm befindliche Wand sprang. Anhand der knackenden Geräusche welche beim Aufprall aus dem Springer kamen, wusste Taipan sofort, dass dieser nie wieder irgendwohin laufen oder gar springen würde und so lief Taipan zu dem nun sehr übel zugerichteten Körper des Springers und aß das, was nicht an der Wand hängen geblieben war, genüsslich auf.  Nachdem Er seine Mahlzeit beendete hatte, machte Er sich auf die Suche nach weiteren Testobjekten für seine neue Kontrollfähigkeit.
Nachdem Er noch einige weiter Hunde und Springer aufgespürt und mit ihnen gespielt hatte, nahm Taipan die Aura eines weiteren Heilers war. Da Er seine Kontrollfähigkeiten von diesen Wesen erhalten hatte, war Er sehr gespannt darauf, was passieren würde wenn Er einen Heiler mit der Kontrollfähigkeit zu kontrollieren versuchte. Nachdem Taipan den Weg zum Heiler zurückgelegt hatte und sich unterwegs noch den einen oder anderen Happen gegönnt hatte, traf Er diesen in einer weiteren Halle an. Ohne Zeit zu verlieren konzentrierte sich Taipan auf die Aura des Heilers um seine Kontrollkräfte zum Einsatz zu bringen.
Doch anders als bei den Hunden oder Springen spürte Taipan plötzlich einen Widerstand gegen seine Kontrolle, der Heiler leistete also Widerstand. Mit einem leichten Fauchen, steigerte Taipan seinen Druck auf den Heiler, doch noch immer hielt dieser seiner Kontrolle stand. Die Muskeln von Taipans Körper spannten sich weiter an, als Er den Druck auf den Heiler immer weiter verstärkte. Dann spürte Er auf einmal wie der Widerstand zu bröckeln anfing und mit grimmiger Entschlossenheit verstärkte Taipan seinen Druck weiter, bis der Widerstand einfach zusammen brach und der Heiler wie eine Statue vor Taipan stand. Keuchend holte Taipan nach dieser Anstrengung erst einmal Luft und trottete anschließend siegessicher auf den Heiler zu. Als Er den Heiler erreicht hatte, öffnete Taipan seinen Mund und versenke seine Kiefer tief in der Schulter des Heilers. Trotz der unsäglichen Schmerzen, welcher dieser Biss ihm verursachen musste, zucke der Heiler noch nicht einmal zusammen und zeigte auch sonst keine Regung mehr, während Taipan ihn bei lebendigem Leibe verspeiste.
Taipan kaute gerade noch auf einem grünleuchtenden Tentakel des Heilers herum als plötzlich ein Ruck durch den Raum lief und sich der Boden unter Taipans Füßen zu Seite neigte. Im selben Moment fingen auch mehrere Blinklichter in der Halle an zu blinken und eine Stimme aus dem Nirgendwo ertönte welche immer wieder die Worte „Warnung, Kollision steht bevor! Sofortige Evakuierung einleiten! Notfallprotokoll α4E“ wiederholte und Taipan unruhig machte, da Er einfach nicht lokalisieren konnte woher diese Stimme kam. Aus diesem Grund rannte Er aus der Halle hinaus und willkürlich in einen Gang hinein, doch auch hier konnte Er den wild blinkenden Lichtern und der Stimme nicht entkommen. Als Er durch eine weitere der automatisch öffnenden Türen, welche die einzelnen Halle und Gänge voneinander abtrennten, rannte, blieb er wie angewurzelt stehen und bestaunte die Aussicht, welche sich ihm bot.
Die Wand zu seiner rechten Seite bestand zum größten Teil aus Glas und erlaubte ihm so einen Blick auf eine gigantische weiße Kugel zu werfen, welcher praktisch sein gesamtes Sichtfenster einnahm. Ein Stück über der Kugel befand, befand sich nur eine große schwarze Leere, welche von winzigen Lichtern erhellt wurde. Eine weitere Erschütterung des Bodens ließ ihn aus seiner Erstarrung, in welche Er aufgrund der schieren Weite und Größe des Ausblicks versunken war. Jetzt wo Er einige Momente auf die Kugel geschaut hatte, realisierte Taipan, das die Kugel immer näher kam und zwar immer schneller und schneller…

 

Kapitel 7: Crash Kurs

Taipan wusste zwar nicht woher diese Kugel gekommen war und wieso sie auf ihn zukam. Doch er wusste auf jeden Fall, dass es nicht gut sein konnte, dass sich eine Kugel solcher Größe auf das Ding, in welchem er nun schon seit einiger Zeit umhergelaufen war zubewegte. Angesichts der Größe der Kugel würde es wohl einfach zerschellen und wollte Taipan bei dieser Kollision nicht zu einem Brei aus organischen Materialen zermatscht werden, musste er so schnell es ging, so weit es ging von hier weg kommen. Mit diesen Gedanken im Kopf drehte er sich um und rannte durch die Tür, welche sich genau gegenüber der gläsernen Wand befand.

Er war noch nicht einmal durch die Tür gerannt, als eine weitere Erschütterung, den gesamten Gang erzittern ließ, so dass die Verkleidung der Wände laut klapperte. Doch es blieb nicht bei dieser einen Erschütterung und so wurde Taipan, währende er weiter durch die Gänge rannte, nur so durch geschüttelt. Ab und zu musste er auch einzelnen Verkleidungsteilen, welche sich von der Wand oder der Decke gelöst hatten ausweichen und einmal währe er fast von einem umfallenden Spind erschlagen worden, welcher sich aus seiner Befestigung gelöst hatte. Doch auch noch etwas anderes bemerkte Taipan, nämlich das der Boden immer schiefer und schiefer wurde, so dass die eigentlich flachen Gänge zu steilen Hängen wurden, welche er sich hinaufarbeiten musste. Mit der Zeit fingen auch, die nun immer öfters herabfallenden Wandverkleidungen, an ins Rutschen zu kommen, so dass Taipan mehrmals Spinden oder größeren Verkleidungsteilen ausweichen musste, um nicht von diesen überrollt zu werden.

Als er sich einer der unzähligen Türen, welche die einzelnen Räume voneinander abtrennten, näherte, bemerkte er mehrere Dellen in der sonst glatten Tür. Bevor sein Gehirn die Informationen vollständig verarbeitet hatte, reagierte schon sein vegetatives Nervensystem und brachte ihn dazu einen zur Seite gerichteten Sprung auszuführten. Dieser Sprung bewahrte ihn davor, von der Lawine aus Schrott, welche nur einen Augenblick später durch die Tür gebrochen kam, mitgerissen zu werden. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass keine weitere Schrottlawine im Anmarsch war, durchquerte er geschwind die Tür.

Wie er schon an der nächsten Tür feststellen musste, schien es noch mehr solcher Lawinen zu geben die langsam durch das ganze Schiff rutschten und dabei Tür um Tür zerlegten. Denn als er gerade aus einem Gang, der so schräg war, dass er die Wand als Boden verwenden konnte, trat und sich an das erklimm einer Halle, welche nun nahezu senkrecht stand, machen wollte, warnte ihm nur eine lautes Krachen davor, dass sich gerade eine große Schrottlawine auf dem Weg zum Grund der Halle machte. Mit einem Hechtsprung gelangte Taipan gerade noch rechtzeitig in den Gang zurück, bevor die Lawine, aus Spinden, Verkleidungsteilen und dem ein oder anderen zerquetschten Hund oder Springer an ihm vorbei rauschte und mit einem ohrenbetäubenden Krachen auf der massiven Tür am Boden der Halle landete. Diese gab zwar ein gequältes, metallisches Quietschen von sich, hielt der Wucht des Aufpralls allerdings stand.

Taipan wollte gerade wieder in die Halle gehen, als sein Spürsinn ihn vor einem Rudel Hund warnte, welche sich ihm von Hinten her näherte. Einerseits sah Taipan ein, dass er eigentlich keine Zeit hatte mit den Hunden zu „spielen“, doch der mehr animalische Teil seines Wesens, wollte diese auf jeden Fall töten. Also musste er schnell einen Kompromiss finden um die beiden Teile seines Wesens zu befrieden. Die Mordlust auf der einen und der Fluchtinstinkt auf der anderen Seite.

Der Kompromiss bestand darin, dass er erst einmal nichts tat, sondern die Hunde immer näher an sich herankommen ließ. Als sie nur noch etwa vier Meter von ihm entfernt waren, sprang er in die Halle hinein und hielt sich, mit seinen Krallen, an einem nahen Geländer fest. Im gleichen Augenblick griff er auch nach der Aura des Hundes, welcher die Gruppe anführte und zwang ihn mitten in der Bewegung stehen zu bleiben. Wie auch bei der anderen Gruppe, bei welcher er diesen Trick angewendet hatte, krachten auch jetzt die hinteren Wesen in ihren Vordermann und bildeten so ein Knäul aus Krallen, Fleisch und Metallstücken, welches mit einer Mischung aus Schreien, Fauchen und Knurren über die Kante des Ganges schoss und anschließend in Richtung Boden stürzte. Taipan kletterte währenddessen schon nach oben und achtete gar nicht mehr auf die Geräusche, die die Hunde bei ihrem Sturz in die Tiefe ausstießen. Doch ein lautes, metallisches Ächzten ließ ihn nochmals zum Boden der Halle blicken und so sah Taipan, wie viele Meter unter ihm, die Tür der Halle  unter dem zusätzlichen Gewicht der Hunde schließlich nachgab und aufbrach. Trotzt der vielen Trümmerteile welche nun weiter in die Tiefe stürzen konnten, erhaschte Taipan einen kurzen Blick auf den Raum hinter der Tür. Dieser ähnelte sehr stark dem Raum, in welchem er durch die gläserne Wand die gigantische weiße Kugel gesehen hatte, denn auch die Wand des Raumes, auf welche die Trümmerteile, sekundenbruchteile später krachten, bestand fast vollständig aus Glas durch welches Taipan von seiner Position allerdings nur Schwärze sehen konnte.

Mit einem lauten Klirren zersprang das Glas in abertausende Scherben und im selben Moment kam urplötzlich ein starker Wind auf, der Taipan einfach von den Beinen riss und ihn in Richtung des Boden stürzen ließ. Doch bevor er in die Finsternis, welche hinter dem nun zerstörten Glas lag, stürzen konnte, bekam er noch eine Metallsäule, welche nun waagerecht statt senkrecht in der Halle stand, zu fassen und krallte sich tief in dem kalten Metall der Säule fest. Mit einem großen Kraftaufwand, schaffte er es auch noch mit der anderen Hand Halt an der Säule zu finden, so dass er nun wie eine Fahne im Wind hin und her flatterte. Indem er nun auch noch seine Schwanzklinge im Metall der Säule vergrub, konnte er sich so weit stabilisieren, dass er eine Hand lösen und nach dem Geländer, welches unmittelbar über der Säule befestig war, greifen konnte. Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen konnte er sich dort schließlich festhalten, so dass er nun auch seine Beine auf die Säule nachziehen konnte. Nachdem nun wieder alle seiner Gliedmaßen Halt am ehemaligen Boden der Halle gefunden hatten, machte er sich daran die Halle hinaufzuklettern, ungeachtet des noch immer tobenden Sturm, welcher ihn weiterhin in den Abgrund pusten wollte. Seine Muskeln schmerzten bereits vor Anstrengung, gegen den Wind an zu klettern, als er mehre Metallteile auf ihn zustürzen sah.

Normalerweise hätte er diesen einfach durch einen Sprung zu Seite ausweichen können, doch aufgrund des starken Windes musste er sich mit aller Kraft an einem Geländer festhalten um nicht in die Tiefe stürzen, so dass an einen Sprung nicht zu denken war. Darum konnte Taipan sich nur fest gegen das Geländer pressen und hoffen, dass ihn die Mettallteile verfehlten. Die ersten Teile fielen mehrere Meter von ihm entfernt in die Tiefe, doch anschließend schoss eine ganze Metallsäule nur wenige Zentimeter an ihm vorbei und auch ein nachfolgender Spind verfehlte ihn nur um Haaresbreite. Obwohl das Glück also auf seiner Seite war, trafen dennoch einige kleine und mittelgroße Teile seinen Körper und fügten ihm mehrere Prellungen und Schnitte zu, welche Taipan allerdings umgehend mit seiner neuen Heilfähigkeit heilte.

Als er sich gerade daran machte weiter zu klettern, knistere es in seinem Kopf und Taipan hörte ein seltsam schnarrendes Geräusch in seinem Kopf gefolgt von der verzerrten Stimme eines Zweibeiners: „Kannst du mich hören, Taipan? Hattest du Spaß bei deinem kleinen Ausflug? Hast du wirklich gedacht, ich würde ein so kostspieliges Experiment wie dich einfach so davon laufen lassen? Sag nichts, wir können das alles noch bereden, wenn mein getreuer Diener, dich aus deiner….misslichen Situation gerettet hat.“

Bevor Taipan sich einen Reim auf die für ihn unverständlichen Laute machen konnte, kam ein Wesen aus einem Gang, welcher etwa achtzig Meter über Taipan, in die Halle mündete, gesprungen und schoss wie ein Pfeil auf ihn zu. Doch bevor es ihn praktisch von seinem Geländer pflücken konnte, stieß sich Taipan mit dem Großteil seiner verbliebenen Kraft vom Geländer ab und auf einen aus dem Boden hervorstehenden Metallquader zu. Wenige Augenblicke später rutschten seine Krallen mit einem schaurigen Kreischen über die Oberfläche des Quaders, bevor sie endlich wieder festen Halt fanden. Im gleichen Moment schoss auch das Wesen an der Position, an welcher er sich noch bis eben befunden hatte, vorbei in die Tiefe. Doch anders als Taipan erwartet hatte, fiel das Wesen nicht sonderlich tief, sondern blieb in dem Moment in welchem es die Wand berührte, einfach an dieser kleben. „Es ist doch nur zu deinem Besten, Taipan. Lass dir doch helfen, ich werde dich schon hier herausbringen“ sagte die Stimme kurz darauf in seinem Kopf, als sich das Wesen an der Wand so einfach zu ihm umdrehte, als würde es dies auf einer ebenen Fläche und nicht an einer senkrechten Wand, während eines tobenden Sturmes tun.

Nun konnte Taipan auch einen etwas genaueren Blick auf seinen Gegner werfen, dieser besaß einen schlanken Körperbau und vier lange Gliedmaßen an deren Enden Füße mit jeweils zwei Zehen saßen. Weiter besaß es noch vier schwarze Kästen auf seinem Rücken, jeweils einen großen und einen kleinen auf jeder Schulter. Das Wesen war von einem Panzer aus Metallstücken umgeben, welcher eine graue-rote Färbung besaß und dazu diente das zu verdeutlichte, was Taipan schon längst gespürte hatte; Dieses Wesen war ein Jäger an der Spitze der Nahrungskette! Denn auch von diesem Wesen spürte Taipan eine Aura ähnlich der Aura, welche ihn einst aus seinem Schlaf gerissen hatte und die zu dem wohl mächtigsten Raubtier gehörte hatte welches in dieser Welt existierte. Allerdings war die Aura des Wesens, welchem er nun gegenüber stand, deutlich schwächer als die Auren, welche er damals gespürt hatte, doch das änderte nichts daran, dass er nun äußerst vorsichtig vorgehen musste, wollte er nicht als Beute für diesen Jäger enden.

Die stärke der Aura des Wesens, war auch der Grund dafür, warum Taipan den Kadaver so spät bemerkte, der direkt auf ihn herabstürzte. Erst als dieser nur noch einen halben Meter von seinem Kopf entfernt war, registrierte Taipan ihn überhaupt erst. Ohne darüber nachzudenken was er tat, drehte Taipan, einem blutgierigen Instinkt folgend, seinen Kopf nach oben und biss zu. In dem Moment in welchem sich seine Kiefer in den Kadaver gruben, merkte Taipan dass er soeben einen schweren Fehler begannen hatte. Denn obwohl der Kadaver vom Aussehen her einem Heiler ähnelte, erkannte Taipan alleine schon an der roten Farbe der Tentakel, dass es sich hierbei um ein ihm unbekanntes Wesen handelte. Doch da hatte er den Fleischbrocken, welchen er aus dem Kadaver gebissen hatte, schon heruntergeschluckt. Fast umgehend schoss ein unsagbarer Schmerz durch seinen Kopf und obwohl er sofort seine Heilkräfte aktivierte hatte um den Schmerz zu dämpfen, reichte die kurze Zeit in welcher er dem vollen Schmerz ausgesetzt war, aus, um ihn dazu zu zwingen sich seine Hände an den schmerzenden Kopf zu halten.

Auch wenn er sofort wieder nach dem Metallquader griff, wurde er umgehend von dem Wind erfasst und stürzte an dem Jäger vorbei in die Tiefe. Dieser reagierte nur Augenblicke später und stieß sich von der Wand ab und schoss mit ausgebreiteten Armen und Beinen auf Taipan zu. Offensichtlich hatte er nicht vor seine Beute entkommen zulassen, auch dann nicht wenn diese auf einen Abgrund aus Finsternis zustürzte, was Taipan ausgesprochen dämlich fand. Nur einen Wimpernschlag später prallte der Jäger auf ihn und umklammerte ihn anschließend mit seinen Gliedmaßen. Dieses Manöver wurde von einem weiteren für Taipan unverständlichen Zweibeiner Gerede begleitet: „Hab dich!“. Ob es einfach nur ein verzweifelte Versuch war irgendwo Halt zu finden oder ein trotziger Entschluss den Jäger mit sich in, den für Taipan schon sicher Tod zu nehmen, konnte Taipan nicht sagen. Nichtdestotrotz  hatte sich Taipan nun auch an den Jäger geklammert, so dass sie in einer fast schon zärtlichen Umklammerung auf die Finsternis zustürzten.

Wenige Sekunden später stürzen sie an dem vorbei, was einst der Rahmen der Fenster gewesen war und tauchten in die Finsternis ein. Während Taipan so in die Schwärze zustürzte sah er noch ein gigantisches Gebilde aus Metall über sich, welches teilweise schon von einer Hülle aus Flammen eingehüllt wurde.

Dann wurde er von einer unbeschreiblichen Kälte eingehüllt, welche sämtliche Gedanken wie Eiskristalle zerspringen ließ…

Edited by Raptorator
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  • 4 weeks later...
  • 1 month later...

ok, erstmal danke für den netten Kommentar zu rise of the Chosen:)

Lustigerweise war ich im selben Moment gerade mit dem ersten kapitel deiner Story fertiggeworden.

Als ich es, schon vor langem, zum ersten Mal angelesen hatte, fand ich deinen Stil etwas unverständlich aber mittlerweile find ich diese etwas unverständliche, teilweise recht wirre Art wirklich klasse, eben so wie man sich es im Kopf einer mordenden Bestie vorstellt ;)

Allerdings musst ich auch feststellen das du dir bei der Nachbearbeitung entweder wenig Mühe gegeben, oder soviel umgeschrieben hast, das wieder ein Haufen Fehler drinn sind (passiert mir öfters).

Ich denke wenn du einmal drüber liest bekommst du das gröbste raus und ein paar kleine Sachen bleiben sowieso immer drinn.

Fazit:

keep it up

+1

Edit:

Bin jetzt durch und ich kann nur nochmal betonen, dass ich es herrlich finde wie du die Denkprozesse darstellst :)

Edited by Dawn11715
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@Dawn11715: Ich muss jetzt mal ehrlich sagen, das dieser wirre Stil nicht von mir geplant war, als ich die Geschichte geschrieben habe. Doch anscheinden passt es ja gut zur Story, was mich sehr freut.

 

@Jeder der den Post ließt: Tari Tara das neue Kapitel (Nr.7) ist da :D

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  • 3 weeks later...

So nach einer etwas längern Pause geht es nun weiter mit der Geschichte.

 

Da der Eingangspost anscheinend zu lang geworden ist packe ich das Kapitlel und alle nachfolgenden in diesen Post.

 

Kapitel 8: Erntezeit

Ein heftiger Aufprall auf einem eiskalten Boden, riss ihn aus der Schwärze in welche sein Bewusstsein nach dem Sturz versunken war. Die Tatsache, dass er Schmerzen bei diesem Aufprall empfinden konnte ließ Taipan schließen das er nicht Tod war, was ihn sehr überraschte. Doch dies musste auch bedeuten, dass der Jäger sehr wahrscheinlich auch noch am Leben war, da dieser ihn wahrscheinlich hier her gebracht hatte. Doch wo er nun genau war wusste Taipan nicht, doch auf jeden Fall wusste er, das dies der kälteste Ort war an dem er jemals gewesen war.

Die Kälte kroch bereits in seine Glieder und machte diese schwer und matt, was seine Mobilität eingeschränkte. Um die Kälte aus seinem Körper zu vertreiben, schüttelte er sich, wobei ein weißes Pulver von seinem Körper flog und ihn in eine weiße Wolke einhüllte.

Ein schnarrendes Geräusch ganz in seiner Nähe ließ ihn mitten in der Bewegung innehalten. „Du hättest mich mit deiner Fressgier, gerade fast mehrere Millionen Kredits gekostete, Taipan. Ich werde wohl noch einige Änderungen an deinem Verhalten durchführen lassen…was das nur wieder kosten wird“ erklang die Zweibeinerstimme überraschend in seinem schmerzenden Schädel, so dass er kurz vor Schmerzen zusammenzuckte, doch dann lenkte ein weiteres schnarrendes Geräusch seine Aufmerksamkeit wieder von der Stimme in seinem Kopf, in die realen Welt.

Aus einem weiteren Haufen, des allgegenwärtigen weißen Pulvers, sprang plötzlich der Jäger und landete nur wenige Meter von Taipan entfernt auf dem felsigen Boden, welcher hier und dort nicht von weißem Pulver bedeckt wurde.

Angesichts der Tatsache, dass seine Konzentration noch immer aufgrund der Nachwirkungen des Konsums der Kadaverteile, welche ihm praktisch ins Maul gefallen waren, leicht beeinträchtigt war, hätte sich Taipan fast gewünscht bereits tot zu sein, als unter solchen Bedingungen gegen einen so starken Feind wie den Jäger kämpfen zu müssen.

Doch wie es aussah waren sie beide noch quicklebendig, auch wenn Taipan, nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie den Sturz auf die weiße Kugle, auf welcher sie sich anscheinend befanden, überleben hatten können, da diese tausende Meter von ihnen entfernt war, als Taipan sie das letzte Mal gesehen hatte.

Doch darüber konnte er sich später noch Gedanken machen, was zählte war die Tatsache, dass er nun dem Jäger in einem Kampf auf Leben und Tod gegenüber stand. Um etwas Zeit zu gewinnen, bis seine Heilkräfte die hämmernden Kopfschmerzen vertrieben hatten, welche ihn noch immer plagten, fing Taipan an in einem gedachten Halbkreis langsam auf den Jäger los zu laufen.

Dieser begann nun ebenfalls auf einer imaginären Kreislinie auf Taipan zuzulaufen, so dass sie sich nun langsam zu umkreisen begannen. „Oh, du möchtest also etwas spielen, bevor wir nach Hause gehen“ erklang die Zweibeiner Stimme wieder in seinem Kopf „Da wir eh noch warten müssen, bis der Wurmlochgenerator wieder aufgeladen ist, lass ich die mal deinen Spaß haben. Aber denk daran Zeit ist Geld, also lassen wir mal das Vorgeplänkel weg“.

Die Worte waren noch nicht ganz in seinem Kopf verhalt, als der Jäger wieder diese schnarrenden Geräusche von sich gab, welche seine einzige Lautäußerung in der physischen Welt war und machte anschließend einen gewaltigen Satz nach vorne, direkt auf Taipan zu. Doch Taipan hatte schon mit einer frontalen Attacke gerechnet, so dass er dem Jäger ohne Probleme durch eine Seitwärtsrolle ausweichen konnte, nicht bevor er dem Jäger allerdings einen Hieb mit seiner Schwanzklinge verpasst hatte.

Doch die Klinge pralle einfach an einer bläulichen Schutzhülle ab, die den Jäger vollständig umhüllte und der Hülle, welches das lila Metallwesen geschützt hatte sehr ähnlich sah. Im Gegensatz zu Hülle des Metallwesens, schien die Schutzhülle des Jägers deutlich stabiler zu sein, da sie seinem Hieb nicht einen Millimeter nachgab und der Jäger durch nichts erkennen ließ, dass er den Hieb überhaupt gespürt hatte. Allerdings hätte es Taipan auch sehr gewundert, wenn die Hülle eines so starken Wesens so einfach zu beschädigen gewesen wäre, auch wenn es ihn nicht besonders gestört hätte.

Der Jäger landete nun, nach seiner verfehlten ersten Attacke auf dem Boden und wendete sich geschmeidig zu Taipan um, bevor er wieder auf Taipan zu sprang. Doch Taipan wich auch dieser Attacke mit einem Sprung zur Seite aus und schlug den Jäger wieder mit seiner Schwanzklinge gegen dessen blaue Schutzhülle. „Was ist den los, Taipan. Du bist doch kein Floh, also hör auf so herum zuspringen. Wo bleibt den dein Angriffswille?“ brabbelte die Stimme nun wieder in seinem Kopf, was Taipan aber einfach ignorierte und sich stattdessen weiter auf den Kampf konzentrierte.

Als der Jäger dieses Mal wieder auf Taipan zu rannte, wich Taipan ihm nur ganz knapp zur Seite aus und fing seinen Sprung mit den Hände ab, während er gleichzeitig dem Jäger mit aller Kraft in die Seite trat, als dieser an ihm vorbeistürmte. Der Jäger fing diesen ungewollten Schwung allerdings erstaunlich lässig mit einer einfachen Seitwärtsrolle ab und sprang sofort wieder auf Taipan zu. Da Taipan darauf gehofft hatte, das sein Tritt den Jäger etwas mehr in Mittleidenschaft ziehen würde oder ihn zu mindestens deutlich weiter wegschleudern würde, befand sich der Jäger nun viel zu nahe, als das Taipan seinem Sprung ausweichen konnte und so blieb ihn keine andere Möglichkeit als dem Jäger seine gekreuzten Armklingen entgegen zu halten in der Hoffnung, das diese den Jäger dazu zu zwingen würden ihm auszuweichen, um sich nicht an den Klingen selbst zu zerteilen.

Doch dummerweise spekulierte der Jäger offensichtlich darauf, dass ihn seine Schutzhülle und der Metallpanzer vor ernsten Verletzungen schützen würden und sehr zu Taipans Leidwesen hatte der Jäger nicht zu hoch gepokert und so krachte dieser mit voller Wucht in Taipan und warf ihn so zu Boden.

Bevor sich der Jäger auf ihn stürzen konnte, trat Taipan ihm mit voller Wucht in den Bauch, als dieser über ihn hinweg flog. Obwohl die Kraft von Taipans Tritt wahrscheinlich die Bauchhöhle jedes anderen Lebewesens in einen blutigen Brei verwandelt hätte, schütze seine blaue Schutzhülle den Jäger davor ein ähnliches Schicksal zu erleiden. Stattdessen nutze der Jäger die Energie des Tritts dafür um einen Vorwärtssalto auszuführen und anschließend gekonnt auf allen vier Beinen zu landen. „Warum bist du nur so versessen auf's ausweichen, Taipan? Wo bleibt den deine Blutgier?“ meldete sich die nervige Zweibeiner stimme wieder zu Wort, „vielleicht müssen wir die ja noch etwas reizten, bevor das hier unterhaltsam wird.“ Urplötzlich schossen mehrere bläuliche Blitze aus einem der Kästen auf dem Rücken des Jägers und obwohl Taipan den Schüssen auszuweichen versuchte, trafen ihn dennoch mehrere der Plasmageschosse und hinterließen schmerzhafte Brandflecken auf seinem Körper.

Auch wenn Taipan eigentlich wusste, dass man in einem Kampf gegen einen so starken Gegner Ruhe bewahren musste, reichte dieser Schmerz aus um ihn rasend zu machen. Mit einem brüllen stürzte er sich nun auf den Jäger und hieb wie von Sinnen auf diesen ein, doch jedes Mal wich dieser seinen Angriffen aus und landete dafür den ein oder anderen Treffer, was Taipans Wut nur noch mehr steigerte. Als sich Taipan nach einem etwas stärkeren Treffer wieder aufgerappelt und das weiße Pulver von seinem Körper geschüttelt hatte beschloss er seine Taktik zu ändern und stellte die wilden Angriffe auf den Jäger wieder ein.

Stattdessen sprang er nun einige Meter zurück, so dass die Felswände welche ihre kleine Arena zu drei Seiten begrenzten, in seinem Rücken wahren. Des Weiteren täuschte er ein humpeln mit der linken Vorderpfote vor um das Bild der Aussichtslosigkeit, welches er zu erzeugen versuchte, noch weiter zu verstärken. „Das bisschen kämpfen und du bist schon erledigt? Ich hatte ja mehr von dir erwartet Taipan. Aber was soll’s beendeten wir dieses Kinderspiel und zurück zum geschäftlichen.“ sagte die Stimme in seinem Kopf und obwohl Taipan noch immer kein Wort von dem was die Stimme sagte verstand, konnte er den siegessicheren Unterton deutlich heraushören, so dass er wusste das seine kleine Täuschung wie geplant funktionierte hatte.

Sekundenbruchteile später rannte der Jäger wieder auf ihn los, um ihm nun vollends den Gar auszumachen. Doch damit rannte der Jäger nur in die Falle welche Taipan geplant hatte und welche nun zu schnappte. Denn ohne, dass es der Jäger mitgekommen hatte, hatte Taipan schon tief Luft geholt und wartete nur noch auf den Augenblick in welchem er den roten Nebel aus seinem Hals entfesseln würde. Einige Augenblicke später war es dann auch schon so weit und Taipan blies so viel Luft aus seinen Lungen wie es ihm möglich war und hüllte so sich und den Jäger in eine dichte, rote Wolke aus toxischem Gas. Anschließend schloss er seine Augen, da sie ihm für die nächsten Sekunden eh nicht helfen würden, und konzertierte sich stattdessen auf seinen Auraspürsinn, welcher ihm nun klar und deutlich die Position des Jägers anzeigte.

Im Gegensatz zu ihm hatte der Jäger allerdings keine Ahnung wo sein Widersacher war und so hatte Taipan nun leichtes Spiel mit dem Jäger. Mit einem Sprung landete Taipan nun auf dem Jäger und presste diesen zu Boden, bevor er ein wahres Trommelfeuer aus Krallen und Schwanzhieben auf die Schutzhülle des Jägers eröffnete, welche darunter schnell zusammenbrach, so dass Taipan schnell die ersten Treffer auf der Metallhülle des Jägers landen konnte.

Anschließend setze er zum Finalen Schlag an, doch anstatt dass sich seine Schwanzklinge in den Nacken des Jägers grub, traf er nur den an dieser Stelle aus weicher Erde bestehenden Boden. Im selben Augenblick verschwand auch die Aura des Jägers vollständig aus Taipans Wahrnehmungsbereich. Anscheinend verschwand dieses Wesen bei seinem Tod einfach und hinterließ keine Spuren, welche auf seine Existenz hindeuteten.

Da er nun seinen Feind vernichtet hatte, machte sich Taipan daran, sich die Umgebung etwas genauer anzuschauen und nach einem Unterschlupf zu suchen um nicht nach überlebtem Kampf jämmerlich zu erfrieren. Sofort entdeckte er schnell den breiten Metallstreifen, welcher sich an einer der nahen Felswände befand und der anscheinend ein Stützpfeiler für eine größere Metallplattform war, deren Rand über den Rand der Felswand hervorstand.

Da das Metall eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Metall der Muschelhelme der Zweibeiner hatte, bedeutete dies, das möglicherweise Zweibeiner in der näheren Umgebung waren und nur darauf warteten verspeist zu werden. Mit grummelnden Magen machte sich Taipan nun daran, den Stützpfeiler zu erklimmen.

Er war gerade über den Rand der Plattform geklettert, als es wieder in seinem Kopf knisterte und die Stimme des Zweibeiners in seinem Kopf erklang: „Wo willst du denn hin Taipan? Der Kampf ist noch nicht zu ende!“.

Gleichzeitig mit diesen Worten kriselte die Luft einige Meter vor Taipan und plötzlich stand der Jäger direkt vor ihm und feuerte umgehend einen merkwürdige Kugel in Taipans Richtung.

Obwohl Taipan sofort zur Seite auswich, fühlte er plötzlich eine frostige Welle über seinen Körper wandern, welche seine Bewegungen enorm stark verlangsamte.

Durch diese Verlangsamung seiner Bewegungen hatte Taipan nun keine Chance dem Jäger auszuweichen als dieser auf ihn zusprang und ihn anschließend mit seinem Körper auf das kalte Metall der Plattform presste. Um sich aus dieser Situation zu befreien drücke Taipan sofort aller Kraft gegen den Jäger um diesen von sich herunter zu stoßen.

Doch  dieser bewegte sich keinen Millimeter und sein Spürsinn zeigte Taipan auch schon wenig später, warum er den Jäger nicht von sich herunterstoßen konnte, denn er konnte starke Magnetfelder zwischen den Füßen des Jägers und dem Metall der Plattform erkennen, welche den Jäger paraktisch an die Plattform ketteten und es Taipan so unmöglich machten ihn von sich herunter zu stoßen.

Das nützt nichts, Taipan. Gib auf und ergib dich deinem Schicksal....Mir Profit einzubringen“ kommentierte die Zweibeinerstimme seine verzweifelten Befreiungsversuche. Taipan war gerade schon dabei sich seinem Schicksal zu ergeben, als er ein vertrautes Kribbeln spürte. Wie einst bei der grün leuchtenden Konsole spürte Taipan nun wieder mehrere kribbelnde Punkte auf seinem Körper, welche als er sich zu konzentrieren begannen auf einen einzigen Punkt zuwanderten.

Doch im Unterschied zu den Punkten, welche bei der Konsole zu seiner linken Hand gewandert waren, sammelten sich die Punkte nun in der Mitte seiner Brust und wanderten auch deutlich schneller über seinen Körper.

In dem Moment in welchem der letzte Punkt den Sammelpunkt erreicht hatte, brach eine bläulich schimmernde Druckwelle aus Taipan hervor und schleuderte den Jäger mehrere Meter durch die Luft.

Auch wenn der Ausbruch dieser Kraft Taipan völlig überrasche verschwendete er keine Zeit mit grübeln und stürzte sich auf den Jäger, welcher völlig benommen am Boden lag und von blau schimmernden Kreisen umgeben war, welche anscheinen von Taipans Attacke stammten und in Längsrichtung über den Körper des Jägers wanderten. Taipans erster Hieb traf den Jäger mit voller Wucht und hinterließ gleich einen tiefen Kratzer auf der Metallpanzerung, da die schützende, blaue Hülle des Jägers aus irgendeinem Grund nicht mehr vorhanden war.

Der nächste Hieb seiner linken Klaue durchdrang schließlich die Panzerung direkt neben dem Kopf und drang in das seltsame mechanische Innere des Jägers ein und erzeugte mehrere Funkenschläge und winzige elektrisch Entladungen. Anschließend packe Taipan den Kopf des Jägers mit der noch freien rechten Hand und begann an diesem zu ziehen, während er gleichzeitig mit der linken Hand den Körper des Jägers von sich weg drückte.

 

Dadurch schaffte sich Taipan nun einen Angriffspunkt für den tödlichen Schlag, welcher wenige Augenblicke später erfolgte. Mit einem lauten Brüllen in das ausdruckslose Gesicht des Jägers versenkte Taipan seine Schwanzklinge im Nacken des Jägers und trennte diesem so den Kopf ab.

 

NEIIIIII….“  schrie die Zweibeinerstimme in seinem Kopf fast zeitglich und brach abrupt ab, als Taipan seine Schwanzklinge durch den Halsstumpf in den Körper des Jägers rammte und diesem so eine große Menge der korrosiven Säure seiner Schwanzklinge injizierte. Während sich diese nun mit einem lauten Zischen und mehreren Rauchwölkchen durch die Leiche des Jägers fraß, drehte sich Taipan um und lief in Richtung eines metallenen Tores, welches einige Meter entfernt in einer Felswand angebracht war.

 

Kapitel 9: Zwischenstopp

Lediglich ein leises Zischen war zu hören, als sich das Metalltor, trotz seiner beachtlichen Größe erstaunlich schnell öffnete und Taipan so den Weg in den dahinterliegenden Gang, welcher anscheinend tiefer in den Fels hineinführte, freigab.

Doch als er gerade eintreten wollte und sich an die Erkundung der hinter dem Tor liegenden Anlage machen wollte, ließ ihn ein lautes Donnern innehalten. Als er einen Blick über die Schulter nach hinten warf, sah er einen hellleuchtenden Gegenstand vom Himmel stürzen, welcher die gesamte Umgebung in ein helles orangefarbenes Licht hüllte. Aus einem unerfindlichen Grund kam Taipan dieser Gegenstand irgendwie vertraut vor, doch er konnte sich einfach nicht erinnern wo er dieses anscheinend gigantische Teil gesehen haben sollte. Dann verschwand der Gegenstand aus seinem Blickfeld und nur noch ein schwächer werdender orangener Schein blieb zurück.

Als Taipan sich gerade wieder zum gehen wandte, erschüttere plötzlich ein heftiges Beben den Boden und Taipan konnte mehrere laute Explosionen hören. Dann kehrte wieder Stille ein, welche allerdings wenige Sekunden später von einem Taipan nur zu gut bekannten Kreischen unterbrochen wurde.

Diesem folgten wenige Augenblicke später dann die Metall-Läufer mit ihren grünen Metallpanzern und den emotionslosen Gesichtern. Ohne zu zögern sprang Taipan auf die Gruppe aus Metall Wesen zu und versenkte seine Krallen in den Gesichtern der ersten zwei Wesen und warf sie dabei zu Boden. Bevor die anderen Wesen auch nur realisiert hatten was gerade passiert war, hatte sich Taipan schon mit seinen Händen von den, nun am Boden liegenden, toten Metall Wesen abgestoßen und schoss in Richtung der Decke. Durch dieses Manöver verschwand er aus dem Sichtfeld der anderen Läufer, da die Röhren auf ihrem Kopf ihnen die Sicht nach oben versperrten. Anhand ihrer wild umherzuckenden Köpfe konnte Taipan erkennen, dass sie nun gerade völlig verwirrt nach dem Angreifer, welcher ihre Kameraden soeben getötet hatte, Ausschau hielten.

Dann beendete er ihre Verwirrung indem er den zwei vorderen Wesen nun von oben seine Krallen in den Kopf rammte und dem letzten Feind im selben Moment seine Schwanzklinge ebenfalls in den Kopf rammte. Als er sich gerade wieder erhob, teilte ihm ein weiteres Kreischen mit, dass soeben ein weiterer Feind angekommen war und wie er einen Augenblick später sehen konnte, handelte es sich bei diesem um eine Art der Metall Wesen welche er noch nie gesehen hatte.

Dieser Läufer war deutlich größer als die kleinen grünen Läufer und besaß eine bläuliche Färbung. Während sich Taipan gerade fragte, was er von diesem Feind erwarten konnte, fing die schwarze Röhre auf dem Kopf des Läufers an ein summendes Geräusch von sich zu geben und Taipan konnte mehrere bläuliche Kreise sehen, welche sich in der Röhre zu sammeln begannen. Einer Intuition folgend riss Taipan seinen Schwanz, mit dem noch immer daran hängenden Leiche des Metall Läufers, in die Höhe, so dass dieser wie ein Schild vor ihm in der Luft hing.

Nur den Bruchteil einer Sekunde später feuerte der blaue Läufer ein Geschoss in Taipans Richtung ab, doch zu Taipans Überraschung prallte das Geschoss nicht vom Panzer des toten Metall Wesens ab, sondern durchschlug diese mühelos und trennte Taipan die Spitze eines seiner Stirnhörner ab, bevor es auch noch seinen Schwanz streife und ihm dort eine klaffende Wunde zufügte. Der daraus resultierende Schmerzreiz schoss mit beißender Intensität durch Taipans Körper, bevor seine automatisch aktivierten Heilkräfte die Schmerzen wieder in die hintersten Teile seiner Wahrnehmung verdrängten.

Mit einem wütenden Brüllen sprang Taipan nun den blauen Läufer an, welcher völlig emotionslos vor Taipan stand und nun wieder anfing seine, wie Taipan soeben gelernt hatte, äußerst durchschlagskräftige Waffe aufzuladen, was Taipan an den bläulichen Energiekreisen erkennen konnte, welche sich wieder in der Röhre zu sammeln begannen.

Doch Taipan hatte keine Lust sich erneut von dieser Waffe löchern zu lassen und anscheinend sah es sein Unterbewusstsein ähnlich, denn ohne das Taipan wusste, wie er es gemacht hatte, begannen sich plötzlich wieder die kitzelnden Punkte in seiner Handfläche zu sammeln.

Der letzte Punkt erreichte indem Moment seine Handfläche, als seine Hand nur noch wenige Zentimeter von der bläulich schimmernden Schutzhülle des blauen Läufers entfernt war. Die anschließend entstehende bläuliche Schockwelle, war zwar nicht annähernd so groß wie die Welle mit welcher Taipan den Jäger getroffen hatte, dennoch traf sie den blauen Läufer mit der Wucht eines Vorschlaghammers und schmetterte ihn an die mehrere Meter entfernte Metalltür. Taipan wollte dem Läufer noch nachsetzen, doch ein schneller Blick auf die rauchenden Überreste des Läufers ließ ihn erkennen, dass dies nicht mehr nötig war und so ließ er die Leiche des Läufers einfach liegen und betrat durch die automatisch öffnende Tür die dahinter liegende Station der Zweibeiner, deren Geruch Taipan nun deutlich wahrnehmen konnte und welcher seinen Magen vor Hunger grummeln ließ.

Doch anscheinend musste er sich noch etwas gedulden, bevor er seinen Hunger in Ruhe stillen konnte, denn als er den nächsten Raum betrat, teilte ihm das Kreischen mehrere Metallläufer mit, dass er soeben entdeckt worden war. Auch in der Gruppe welche sich ihm nun näherte, befanden sich mehrere Varianten der Metallläufer, welche er noch nicht gesehen hatte. Eines der neuen Wesen hatte eine weiße Färbung und war deutlich bulliger als die anderen Wesen, welche es begleiteten. Neben den üblichen grünen Wesen und diesem großen weißen Exemplar sah Taipan auch noch einen großen Läufer, dessen Panzerung eine gelb-orangene Farbe besaß und der dieselbe Statue wie der blaue Läufer hatte, welchen Taipan kurz zuvor erledigt hatte.

Aufgrund der großen Ähnlichkeit im Aussehen, schloss Taipan, dass von diesem orangenen Läufer die wohl größte Gefahr ausging und so entschiede er sich diesen Läufer zuerst auszuschalten. Passenderweise rannte dieser auch direkt auf Taipan zu, so dass Taipan nur seinen Schwanz nach vorne schnellen lassen musste, um dem Läufer seine Schwanzklinge in den Kopf zu treiben.

Zu Taipans Überraschung reichte diese aus seiner Sicht einfache Attacke aus, um den Läufer in einen rauchenden Schrotthaufen zu verwandeln, weswegen er seine Gefahrenkalkulation in Bezug auf die orangefarbenen Läufer, wohl nach unten korrigieren musste. Dafür stellten sich seine Überlegungen in Bezug auf den weißen Läufer wenige Augenblicke später als falsch heraus.

Denn als Taipan gerade seine Klingen aus den rauchenden Überresten zweier grüner Läufer zog, lief der weiße Läufer auf ihn zu und nur Taipans schnelle Reflexe retten ihn davor von dem gelblichen, glühend heißen Plasmastrahl gegrillt zu werden, welche einen Augenblick später aus dem merkwürdigen Metallgebilde auf dem Kopf des weißen Läufers geschossen kam und einen tiefschwarzen Brandfleck im metallischen Boden des Raumes hinterließ und zwar genau an der Stelle an welcher Taipan gerade noch gestanden hatte, bevor er sich mit einem Sprung in Sicherheit gebracht hatte.

Denn wie er richtig vermutet hatte, verbrauchte die Erzeugung dieses Energiestrahles so viel Energie, dass dieser nur für eine kurze Reichweite erzeugt werden konnte. Um diese Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken, lief der weiße Läufer nun einfach schnurstracks auf Taipan zu und vertraute entweder darauf, dass ihn seine Panzerung und die blaue Schutzhülle vor Taipans Krallen schützen würden oder das Gehirn oder was sich auch immer im Schädel des Läufers befand, war nicht in der Lage eine ausgeklügelter Strategie auszuarbeiten.

Im Gegensatz zu seinem Gegner war Taipan allerdings wohl in der Lage, sich etwas kreativeres auszudenken, als direkt auf seinen Gegner loszulaufen und so warf er dem weißen Läufer die Leiche eines der grünen Läufer entgegen, welche er während er dem Plasmastrahl ausgewichen war aufgesammelt hatte und welche nun an seiner Schwanzklinge hing. Ganz wie er es gedacht hatte, regierte der Läufer nicht auf diesen Angriff oder war nicht in der Lage irgendetwas dagegen zu tun, dass ihn die Leiche des grünen Läufers mitten ins Gesicht traf und ihn zum Taumel brachte.

Bevor der Läufer das Gleichgewicht wiedererlangt hatte, war Taipan schon auf ihn zugesprungen und hatte ihm seine Schwanzklinge in den Schädel gerammt. Damit sollte der Gegner nach Taipans Wissen über die Metallläufer eigentlich tot sein, doch bevor die Leiche des weißen Läufers zu Boden sacken konnte, löste sich mit einem lauten Klacken ein großer Metallvogel, vom Rücken des Läufer, welche bis eben, noch zusammengefaltet am Rücken des Läufers gehangen hatte und den Taipan für ein Teil des Läufers gehalten hatte.

Dieser Vogel eröffnete umgehend das Feuer auf Taipan, welcher dem Trommelfeuer aus goldenen Plasmageschossen nur durch eine schnelle Seitwärtsrolle entgehen konnte. Doch schon während er sich zu Seite wegrollte, bemerkte Taipan, dass sich der Vogel zu langsam drehte um seinen Bewegungen mit seinen Kanonen folgen zu können und so fing Taipan an sich dem Vogel durch Sprünge und Rollen zu näheren, wobei der Vogel seinen Bewegungen mit seinen Kanonen folgte und so Taipans Bewegungen mit seinen Geschossen in den Boden und die Wände einbrannte.

Dann war Taipan so nahe heran gekommen, das er sich entschied dieses „Spiel“ zu beenden, so sehr es ihm auch gefallen hatte, dem Vogel seine völlige Inkompetenz vor Augen zu führen.

Mit einem kräftigen Sprung katapultierte sich Taipan nun direkt auf den Vogel zu und durchstieß die Panzerung ohne größere Mühe mit einer seiner Armklingen. Der Vogel verging in einem kleinen Feuerball, welcher Taipan einige schmerzhafte Brandwunden einbrachte, welche sein Körper allerdings ohne größere Probleme wenige später selbstständig geheilt hatte.

Anschließend verließ Taipan noch immer von Hunger geplagt, den Raum auf der Suche nach einer richtigen Mahlzeit, da ihm die rauchenden Überreste der Metallläufer nicht besonders genießbar erschienen. Der Zufall meinte es offensichtlich gut mit Taipan, denn nach nur wenigen weiteren Räumen sah er ein außergewöhnlich großes Exemplar der Zweibeiner, welche ihm den Rücken zugewandt hatte und eine roten Overall trug, welcher einige Augenblicke noch röter wurde, als Taipan seine Klingen im Rücken des Zweibeiners versenkte. Als er seine Klingen wieder heraus zog, fiel die Leiche des Zweibeiners mit einem lauten Flatschen auf den Boden und gab Taipan gleichzeitig den Blick auf einen normalgroßen Zweibeiner frei, welcher vor Angst zur Salzsäule erstarrt war und in eine süß duftenden Wolke aus Angst und Panik eingehüllt wurde, welche Taipan das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Aus einer Laune heraus beschloss er sich diesen Zweibeiner als Nachtisch aufzuheben und so sprang er dem Zweibeiner, welcher inzwischen aus seiner Angststarre erwacht war und sich zur Flucht umgewandt hatte, in den Rücken und warf diesen zu Boden um ihn mit einem gezielten Stoß seiner Armklinge das Rückenmark zu zerschneiden, so dass der Zweibeiner sich nicht mehr bewegen konnte.

Doch als er nun so auf seiner Beute saß, steigerte sich die Angst und die Panik des Zweibeiners zu einer solchen Intensität, das Taipan einfach nicht wiederstehen konnte und so versenkte er seine Kiefer so tief es ging im Rücken des Zweibeiners und riss einen großen Fleischbrocken aus diesem. Nach dem er sich diesen kleinen Vorgeschmack genehmigt hatte, hatte er seine Fressgier wieder so weit unter Kontrolle, dass er sich zuerst der Leiche des größeren Zweibeiners zuwenden konnte und erst nachdem er diese verzehrt hatte zur Leiche des kleinen Zweibeiners zurückkehrte, welche er dann mit Genuss vollständig auffraß und sogar jeden kleinen Tropfen Blut aufleckte.

Nachdem er seine Mahlzeit abgeschlossen hatte, fühlte sich Taipan leicht schläfrig und so beschloss er nach einem Ort zu suchen an welchem er sich ungestört ausruhen konnte. Nach einigen erfolglosen Versuchen, fand er schließlich einen geeigneten Ruheplatz auf einer Metallplatte, welche einige Meter unter der Decke eines Raumes hing und an deren Unterseite einige hellleuchtende Glasobjekte hingen.

Diese waren auch der Hauptgrund, warum er diese Platte als Ruheplatz ausgewählt hatte, denn das Licht würde jeden Zweibeiner oder Metallläufer, welcher in den Raum kommen würde, die Sicht auf die Oberseite der Platte verweigern, da das Licht sie blenden würde, sollten sie nach oben in Richtung Decke schauen.

So würden sie auch kaum die roten Blutspritzer sehen, welche von dem unglücklichen Zweibeiner stammten, welcher alleine in dem Raum gewesen war, als Taipan den Raum betreten hatte und dessen Leiche er auf die Platte gewuchtet hatte, für den Fall, dass er nochmals Hunger bekommen sollte.

Nachdem er sich noch einmal mit allen seinen Sinnen vergewissert hatte, das kein Wesen welcher Art auch immer in der Nähe war, schloss Taipan die Augen und sank in seinen ersten richtigen Schlaf, seit seine Reise vor einigen Tagen begonnen hatte und er dem gläsernen Gefängnis entkommen war.

 

Kapitel 10: Entwicklung

Als Taipan aufwachte wusste er erst nicht was ihn geweckt hatte, doch dann hörte er ein lautes Donnern, bei welchem es sich wahrscheinlich um den Grund für sein Erwachen handelte. Als Taipan diesem Geräusch nachgehen wollt, bemerkte er, dass er sich in völliger Finsternis befand, und dass er sich nur sehr eingeschränkt bewegen konnte. Als nächstes stellte er fest, dass er von irgendeiner organischen Masse umgeben war, welche ihn vollständig umschloss, so dass er sich wie ein Embryo im Mutterleib fühlte. Doch so angenehm sich diese fleischige Masse auch anfühlte, Taipan hatte kein großes Interesse daran, sich in seiner Bewegungsfreiheit einschränken zu lassen und so fing er an sich zu winden, bis er schließlich die organische Kapsle in welcher er eingeschlossen war, mit seinen Krallen aufbrechen konnte.

Noch während er sich von den Resten der Kapsel, welche auf seinem Körper kleben geblieben waren, reinige, fielen ihm mehrere Dinge an seinem Körper auf, welche sich verändert hatten. Zum ersten hatte sich die Farbe seiner Haut verdunkelt und diese machte auch einen deutlich widerstandsfähigeren Eindruck als zuvor. Daneben hatte er auch das Gefühl um einige Zentimeter gewachsen zu sein und auch seine Krallen sahen deutlich schärfer und tödlicher aus, als er sie in Erinnerung gehabt hatte.

Während er sich so frage, was sich an seinem Körper noch alles verändert hatte, verspürte Taipan plötzlich einen starken Niesreiz, welchem er wenige Augenblicke später nachgab. Zu seinem Erstaunen, pustete der Nießer nicht nur Staub, Rotz und Luft aus seinem Rachenraum, sondern auch zwei kleine knöcherne Projektile, welche mit einem leisen Klacken in das Metall der Platte, auf welcher Taipan noch immer stand, schossen und dort stecken blieben.

Als er sein Gesicht daraufhin näher betastet, bemerkte er zwei kleine knöcherne Kanäle, welche aus seinem Schädel gewachsen waren und auf beiden Seiten seines Oberkiefers saßen. Als er anfing mit der Muskulatur seines Mundraumes zu spielen, fand er schnell die kräftigen Muskeln, welche in den Röhren saßen und offensichtlich zum abschießen der Projektile verwendet wurden.

Nach einigen erfolglosen Versuchen, schaffte es Taipan schließlich die Muskeln in der richtigen Reihenfolge anzusprechen, so dass er zwei weitere Projektile abfeuern konnte, welche sich ebenso in das Metall der Platte bohrten. Auch wenn Taipan sich zuerst darüber wunderte woher diese ganzen Veränderungen an seinem Körper auf einmal kamen, brannte er schon wenige Augenblicke später darauf, diese an einem oder besser mehreren Opfer auszutesten und so verließ er die Oberseite der Platte, auf welcher noch immer Teil der merkwürdigen organischen Masse klebten, und machte sich auf die Suche nach Beute.

Diese fand Taipan auch wenig später, was aber nicht besonders verwunderlich war, da seine Beute sich auch keinerlei Mühe gab unentdeckt zu bleiben. Denn als Taipan gerade in eine etwas größere Halle betrat, wurde er Zeuge davon wie das Wesen, welches wenig später seine Beute werden sollte, einen der muschelhelmtragenden Zweibeiner mit einem metallenen Viereck nieder machte, dessen einen Kante vor Hitze gelb-orange leuchtete ohne größer Mühe durch das Fleisch des Zweibeiners schnitt.

Anschließend wand sich das Wesen, welches auch auf zwei Beinen lief, in Taipans Richtung, so dass dieser das Wesen nun etwas genauer betrachten konnte. Das Wesen besaß ähnliche Proportionen wie der Zweibeiner welchen es gerade niedergemacht hatte, allerdings trug es im Gegensatz zu den anderen Zweibeinern, welche Taipan bisher gesehen und gegessen hatte, eine schwarze Panzerung, welche fast seinen gesamten Köper bedeckte.

Lediglich das Gesicht war frei gelassen, was Taipan ausgesprochen unvorsichtig fand, da sich dahinter ja das Gehirn und damit eines der wichtigsten Organe des Körpers befand, aber anscheinend gab es bei diesem Wesen dort nicht so viel zu beschädigen, da es sich ja die Panzerung für diese vitale Stelle gespart hatte.

Aber erst diese Unvorsichtigkeit des Wesens machte es Taipan möglich, sich das Gesicht des Wesens genauer anzuschauen und so erkannte er dass das Gesicht des Wesens eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Gesicht der Zweibeiner hatte, welches diese mit ihrem Muschelhelm schützen.

Allerdings war die Haut dieses Wesens deutlich faltiger und machte auch sonst auf Taipan einen alten und nicht ganz gesunden Eindruck, welcher noch durch die tief in den Höhlen liegenden orangenen Augen verstärkt wurde. Trotzt der Tatsache, dass diese Wesen also offensichtlich nicht ganz gesund war, lief es nun mit einer beachtlichen Geschwindigkeit auf Taipan zu, welcher dieser diesem niemals zugetraut hätte.

Doch auch wenn diese Wesen anscheinend irgendeine Möglichkeit gefunden hatte die Schwäche seines Organismus so weit zu kompensieren, dass es in der Lage war einen gesunden Zweibeiner zu töten, war der Ausgang des Kampfes schon von Anfang an klar gewesen.

Mit einem schmatzenden Geräusch durchschnitt eine von Taipans Armklingen wenige Sekundenbruchteile später die Panzerung des Wesens und das darunterliegenden Fleisch mitsamt den Knochen, so dass die zwei Teile des Wesens in einem aufspritzen von Blut und anderen organischen Flüssigkeiten auf den Boden fielen.

Als sich Taipan nun daran macht seinen Hunger am oberen Teil des Wesens zu stillen, viel ihm auf, das sich nicht nur Fleisch und Knochen unter der Rüstung befunden hatten, sondern auch mehrere Metallteile, deren Zweck Taipan allerdings nicht genau erschließen konnte. Aber wahrscheinlich halfen diese dem Wesen dabei die Schwäche seines Körpers, welche Taipan beim Essen praktisch schmecken konnte, zu kompensieren.

Die Minderwertigkeit dieses Organismus versaute Taipan sogar fast den Appetit, so schlecht schmeckte ihm das Fleisch des Wesens.

Darum schnappte er sich schnell noch einen Brocken vom Fleisch des Zweibeiners, welches das schlechtschmeckende „Schwächlingswesen“ getötet hatte und machte sich auf die suche nach einer richtigen Mahlzeit. Doch zu seinem Verdruss musste er wenige Räume weiter feststellen, dass das Schwächlingswesen nicht alleine gekommen war, sondern anscheinend noch sein vielzähliges Rudel mitgebracht hatte, welches nun durch den Bau der Zweibeiner schwärmte und jeden Zweibeiner und Metallläufer niedermachte und so auch Taipans Hoffnung auf eine anständige Mahlzeit völlig vernichtete, denn als er sich einen Bissen von einer der überall herumliegenden Zweibeinerleichen genehmigen wollte, musste er feststellen, dass das Fleisch der Leiche mit hunderten kleinen Metallkugeln durchsetzt war, welche nicht gerade zur Genießbarkeit des Fleisches beitrugen.

Als ob das nicht schon schlimm genug gewesen währe, machten die Schwächlinge noch nicht einmal eine Andeutung darauf, das sie die von ihnen erlegten Zweibeiner essen oder für den späteren Verzehr irgendwo lagern wollten. Alleine der Gedanke daran, dass diese minderwertigen, von der Evolution dummerweise noch nicht aussortierten, wandelnden Genmüllabfälle einfach nur aus einer Laune heraus die schmackhaften Zweibeiner töteten, macht Taipan rasend vor Zorn.

Und mit dieser Raserei machte die nächste Gruppe von Schwächlingen, welche Taipan kurz darauf begegnete unangenehme Bekanntschaft. Denn schon der erste Schwächling welcher um die Ecke des Ganges gebogen kam, in welchem sich Taipan gerade befand, zerteilte er mit einem gezielten Schlag seiner Schwanzklinge von Kopf bis Fuß in zwei saubere Hälften, welche mit einem schmatzenden Geräusch auseinander fielen.

Bevor diese Hälften auch nur auf dem Boden aufgeschlagen waren, hatte Taipan schon die zwei Begleiter des nun toten Schwächlings mit seinen Armklingen aufgespießt und ihre Kadaver anschließend mit einem einfachen Handgelenkschlenker an die Wände des Ganges geklatscht.

Als er anschließend um die Ecke des Ganges bog, sah er ein weiteres Exemplar der Schwächlinge welches auf ihn zu gerannt kam, allerdings hatte dieser Schwächling keine der metallenen Rechtecke als Waffe dabei, sondern er hielt stattdessen einen Metallstab in der Hand.

Ansonsten konnte Taipan keinerlei unterschiede zu den Schwächlingen, welche er bisher getötet hatte, weswegen ihn das folgende Manöver des Schwächlings völlig überraschte. Denn als er nur noch wenige Meter von Taipan entfernt war, verschwand er einfach in einem aufflackern elektrischer Energie, nur um einen Sekundenbruchteil später in Taipans Rücken aufzutauchen.

Ein gewöhnlicher Gegner hätte wohl nun nichts mehr gegen den Schlag, welchen der Schwächling nun gegen Taipans Rücken führte, ausrichten können, doch Taipan war bei weitem kein gewöhnlicher Gegner und so weiteten sich die Augen des Schwächlings einen Wimperschlag später sowohl vor Überraschung als auch vor Schmerz, als Taipans Schwanzklinge ohne Mühe in seine Brust stieß und zwar so tief, dass sie am Rücken des Schwächlings in einer Fontäne aus Blut wieder austrat.

Anschließend war Taipan auch diese Leiche achtlos an die Wand und machte sich danach auf die Suche nach noch mehr Schwächlingen an welchen er seine Wut ab regieren konnte.

Oder besser gesagt er wollte sich auf die Suche machen, als die Tür am Ende des Ganges aufging und weitere Schwächlinge den Gang betraten, wobei sie angesichts des Blutbades welches Taipan angerichtet hatte, erschrocken zurückschrecken.

Dieses kurze Zögern nutze Taipan, um vom Boden an die Wand zu springen und sich anschließend durch schnelles hin und her springen zwischen den Gangwänden praktisch auf Gruppe zu zu katapultieren. Während er so auf die Gruppe zuschoss, konnte Taipan, dank der fehlenden Gesichtspanzerung der Schwächlinge, sogar mitverfolgen wie ihre Augen versuchten seine Bewegung nachzuvollziehen, wobei sie allerdings kläglich scheiterten.

Darum war es auch nicht besonders verwunderlich, dass wenige Augenblicke später die Köpfe der ersten zwei Schwächlinge von ihren Schultern rollten und Taipan zwei weiteren noch im Sprung mit seinen neuen, knöchernen Projektilen durch die Augen ins Hirn schoss.

Das fünfte Mitglied der Gruppe erledigte Taipan, indem er ihm seinen roten Nebel mitten ins Gesicht blies, woraufhin der Schwächling unter Zuckungen, Krämpfen, sowie einem undeutlichen Gebrabbel zu Boden sackte.

Doch über diese Geräusche nahm Taipans gutes Gehör kurzdarauf ein merkwürdiges Klacken und kurzdarauf ein leises Sirren wahr, welches sich schnell auf ihn zubewegte.

Hätte ihn sein Gehör nicht gewarnt, hätte Taipan wohl Bekanntschaft mit dem rasiermesserscharfen Sägeblatt gemacht, welches auf ihn zugeschossen kam und sich nun mit einem schmatzenden Geräusch in die Leiche eines der toten Schwächlinge bohrte, wobei es die Leiche fast in zwei Teile zerlegte.

Währenddessen war Taipan schon herum gefahren und blickte nun in Richtung des neu angekommen Schwächlings, welcher das Sägeblatt auf ihn abgefeuert hatte und der sein Gesicht, vernünftigerweise hinter einer Panzerplatte verborgen hatte und welcher nun wieder auf Taipan anlegte und ein weiteres Sägeblatt, aus der merkwürdigen Metallvorrichtung, welche er in seinen Händen hielt, auf ihn abfeuerte.

Aber auch diesem wich Taipan ohne größere Mühen aus, wurde allerdings kurz darauf fast doch noch von dem Sägeblatt getroffen, da es von der Wand des Ganges in seine Richtung abgeprallt war.

Die Tatsache, dass ihm diese abgeprallt Sägeblatt fast sämtliche Hörner von seinem Kopf gesäbelt hatte, wo diese gerade doch erst nachgewachsen war, entlocke Taipan ein wütendes Fauchen und den nun brennenden Wunsch diesem dämlichen Schwächling auch Mal ein wenig am Schädel herum zu sägen.

Als der Schwächling das nächste Sägeblatt in seine Richtung schickte, stieße sich Taipan vom Boden ab, so dass er auf das Sägeblatt zu flog.

Doch anstatt sich von diesem zerteilen zu lassen, schnappte sich Taipan das Sägeblatt mit einem Pinzettengriff mitten aus der Luft und stieß sich anschließend mit der freien Hand vom Boden ab, so dass er nun in der Luft um die eigene Achse rotierte und dem Sägeblatt so zusätzlichen Schwung gab, als er es nur Augenblicke später in Richtung des Schwächlings schleuderte.

Das schmatzende Geräusch, mit welchem das Sägeblatt in den Kopf des Schwächlings fuhr, teilte Taipan den Bruchteil einer Sekunde später mit, das er sein Ziel erfolgreich getroffen hatte, bevor er überhaut nur einen Blick auf die nun langsam umfallende Leich des Schwächlings werfen konnte, welche wenig später mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden des Ganges landete.

Aber Taipan hörte diesen Aufprall gar nicht richtig, da es plötzlich wieder in seinem Kopf zu knistern begann und er verschiedene Stimmen in seinem Kopf hörte, welche wahrscheinlich von weitern Schwächlingen stammten, da die Laute die er hörte starke Ähnlichkeit mit den Rufen hatte, welche die Schwächlinge, welche nun tot auf dem Boden lagen, von sich gegeben hatten, als sie noch etwas lebendiger gewesen waren.

Da Taipan auch diesem Gebrabbel keinen Sinn abrinnen konnte, dämpfe er wenig später die Lautstärke der Stimmen in seinem Kopf auf ein erträgliches Maß, als ihm seine feinen Sinne das näher kommen einer weitern Gruppe von Schwächlingen ankündigten.

Da seine Wut auf diese Wesen noch immer nicht verraucht war, machte er sich umgehend in die Richtung auf, aus welcher er den Geruch und das Gebrabbel der Schwächlinge wahrnehmen konnte. Wenig später fand er dann auch die Gruppe aus Schwächlingen, welche in geordneten Reihen durch eine etwas größere Halle marschierte.

Auch wenn ihm sein Geruchsinn mitteilte, dass es sich bei diesen Wesen ebenfalls um Schwächlinge handeln musste, unterschieden diese sich stark von ihren anderen Artgenossen.

Denn ihre Körper waren vor allem im Bereich des Oberkörpers mit grün-blauen Panzerplatten massiv gepanzert und ihre Gesichter waren hinter weißen Gesichtsmasken verborgen. Auch trugen sich anstatt der metallenen Rechtecke oder der Metallstäbe, einen merkwürdig geformten gelb-schwarze Metallgegenstand als Waffe in ihren Händen. Während sich Taipan noch fragte für was diese Schwächlinge diese Metallgegenstände verwendete, entdeckte einer der Schwächlinge Taipan und richtete seinen  Metallgegenstand anschließend direkt auf Taipan.

 

Kapitel 11: Nesträuber

Nur einen Augenblick nachdem der Schwächling den merkwürdigen Metallgegenstand auf Taipan gerichtet hatte, erhellten mehrere grelle und laute Explosion das Ende Gegenstandes, welches auf Taipan gerichtet war und dieser fühlte mehrere kleine Einschläge auf seiner Haut, welche sich wie winzig kleine Nadelstiche anfühlten.

Daneben sah er noch mehrere verformte Metallklümpchen auf dem Boden um ihn herum liegen, welche immer mehr wurden, je länger er hinschaute.

Dann dämmerte ihm was gerade passierte, der Schwächling feuerte anscheinend winzige Metallkugeln mit diesem Gerät in seinen Händen auf ihn ab, welche aber ohne größere Wirkung einfach an seiner Haut abprallten. In der kurzen Zeit welche Taipan gebraucht hatte um zu diesem Schluss zu kommen, hatte nun auch die restlichen Schwächlinge ihre „Kugelspucker“ auf ihn gerichtet und deckten ihn mit einem wahren Hagle aus Kugeln ein, welcher sich für Taipan allerdings eher wie eine gemütliche Massage anfühlte und ansonsten keinerlei Wirkung auf ihn hatte, wenn man davon absah, das er vor Entspannung sogar die Augen leicht schloss.

Als die Schwächlinge aufhörten ihn mit Kugeln einzudecken, konnte Taipan anhand ihrer Haltung und ihrem Geruch deutlich erkenne, das sein Verhalten nicht das üblich oder gewünschte Verhalten auf diese Attacke war. Denn als er nun einen Schritt auf die Gruppe zuging, wich diese fast synchron einen Schritt zurück und als er noch einen weiteren auf sie zuging, wichen sie sogar schon zwei Schritte zurück und Taipan konnte den köstlichen Duft von Angstschweiß wahrnehmen, welcher immer intensiver wurde je weiter er auf die Gruppe zuging.

Dann beschloss Taipan dass es an der Zeit war dieses kleine Spielchen zu beenden und sprang mit einem lauten Brüllen auf die Gruppe zu, welche sich dadurch nun völlig auflöst und in Panik auseinander stob, wobei einzelne Gruppenmitglieder hin und wieder einige Kugeln aus ihren Kugelspuckern auf Taipan abschossen, welche allerdings weiterhin keinen Wirkung auf Taipan hatten. Weswegen sie die Schwächlinge auch nicht vor Taipans Krallen, Hörnern und Klingen rettete konnten, als er einen der Schwächlinge nach dem anderen niederstreckte, indem er sie wahlweise mit seinen Armklingen aufspießte, ihnen seine giftigen Stirnhörner in den Bauch rammte, sie mit seiner Schwanzklinge zerschnitt, ihnen seinem roten Nebel ins Gesicht blies oder sie mit seinen neuen Knochengeschossen erschoss. Aufgrund des Angstschweißes und der Panik, welche die Schwächlinge vor ihrem Ableben verspürt hatten, konnte Taipan sogar den einen oder anderen Bissen verspeisen, ohne ihn gleich wieder ausspucken zu wollen.

Nachdem er seine Mahlzeit an den Kadavern der Schwächlinge beendet hatte, verließ Taipan den Raum, ohne noch einen Blick auf das Blutbad, welches er dort angerichtet hatte, zu verschwenden.

Er war gerade durch eine der unzähligen automatisch öffnenden Türen, welche die einzelnen Räume des Zweibeiner Baus voneinander abtrennten, in eine weitere Halle gelangt, als ihn ein entfernter Impuls innehalten ließ.

Dieser Impuls kam Taipan sehr bekannt vor und erfüllte ihn sogar mit ein bisschen Furcht, denn diese Art von Präsenz hätte Taipan unter tausenden wiedererkannt. Solch eine intensive und mächtige Präsenz konnte nur von einem einzigen Wesen ausgehen und zwar von einem erwachsenen Jäger.

Und nach seinem Sieg über den ersten Jäger, dessen Fleisch aus irgendeinem Grund aus Metall bestanden hatte und dessen Jäger-Aura etwas verdreht gewesen war, brannte Taipan förmlich darauf endlich mal das Fleisch eines "echten" Jägers zu kosten und so lief er unverzüglich in die Richtung, aus welcher der Impuls gekommen war, auch wenn ihm ein kleiner Teil seines Unterbewusstseins sagte, dass er eigentlich in die andere Richtung laufen sollte.

Wie sich wenig später herausstellte schien ihm sogar die Metalltüren des Zweibeiner Baus sagen zu wollen, dass er in die andere Richtung laufen sollte, denn als sich Taipan der nächsten Tür näherte, wollte sie sich einfach nicht öffnen und auch nach mehreren Schlägen gegen das Metall der Tür, machte diese keinerlei Anstalten sich zu öffnen und beleuchtete den Gang, dessen Lichter anscheinen ausgefallen waren, weiterhin mit einem orangenen Licht, welches aus mehreren in das Metall der Tür eingelassen Lampen stammte.

Auch als er einer seiner bläulichen Schockwellen, welche er mit ein bisschen Konzentration erzeugen konnte, auf eine der zwei Konsolen welche zu beiden Seiten der Tür angebracht waren, abfeuerte, weigerte sich die Tür weiterhin standhaft aufzugehen.

Nach einem weiten frustrierten Hieb auf die Tür, entschied sich Taipan dafür einen anderen Weg zu suchen, da dies wahrscheinlich schneller gehen würde, als sich mit der Säure seiner Schwanzklinge durch das Metall der Tür zu fressen. Da ihm die Präsenz des Jäger wie eine Art Kompass immer die Richtung anzeigte in welche er gehen musste, fand er schon nach wenigen Minuten einen Lüftungsschachte der einen sehr vielversprechenden Eindruck auf Taipan machte.

Nachdem er das Gitter mit einem schnellen Krallenhieb zerstört hatte, betrat er den Schacht, der ihm etwas enger vorkam, als die anderen Schächte die er bisher verwendet hatte und machte sich daran dem Schacht zu folgen.

Neben der Präsenz des Jägers zeigte ihm wenig später auch ein kalter Luftstrom den Weg, welcher Taipan leicht frösteln ließ, da sich sein Körper an die Wärme, welche im Inneren des Zweibeinerbaues herrschte, gewöhnt hatte und auch wenn er nicht sonderlich Scharf darauf war, wieder in die kalte Welt außerhalb des Baues einzutauchen, war die Präsenz des Jägers welche nun immer stärker wurde, mehr als Grund genug um sich wieder in die Kälte zu wagen. Darum folgte er weiter dem kalten Luftstrom in Richtung Außenwelt, bis er nach einer etwas längeren Kletterpartie durch den Schacht an einen Gitter landete, hinter welchem Taipan schon das Blau des Himmels sehen konnte.

Mit einem Krallenhieb zerstörte Taipan das vor ihm liegende Metallgitter und machte sich so den Weg auf das Dach des Gebäudes, durch dessen Lüftungssystem er bisher geklettert war, frei.

Wie er es sich gedacht hatte, hatte er von diesem Dach einen guten Überblick über die sich unter ihm erstreckende Fläche, auf der sich ungewöhnlich viele Schwächlinge befanden, welche für Taipan wie kleine- sehr hässliche- Ameisen aussahen, wie sie so dort unten umherwuselten.

Allerdings wirken die Schwächlinge relativ entspannt und gingen ihrer Tätigkeit ganz ohne Hast nach, was Taipan sehr verwundete, da er von seiner Position die Aura des Jägers sehr deutlich Spüren konnte. Aber anscheinend hatten die Schwächlinge den Jäger nicht bemerkt oder sie wussten dass der Jäger einen ebenso erlesenen Geschmack hatte wie Taipan, so dass er sie wohl einfach ignorieren würde.

Ob diese Annahmen sich als korrekt erweisen würden, würde Taipan allerdings eh gleich mit eigenen Augen sehen können, denn sein Spürsinn teilte ihm mit, das der Jäger sich daran machte, das Gebäude, in welchem er sich bisher aufgehalten hatte und welches genau gegenüber von Taipans Gebäude lag zu verlassen.

Wenige Augenblicke später öffnete sich dann auch schon die Metalltür des Gebäudes und Taipan konnte einen länglichen Metallkokon sehen, welcher von mehreren Schwächlingen aus dem Gebäude getragen wurde.

Zuerst verwirrte ihn dieser Anblick etwas, da er eigentlich mit einem Jäger gerechnet hatte, welche ganz langsam aus der Tür geschlendert kam, doch dann zog sein Gehirn die Verbindung zwischen dem was seine Augen und sein Spürsinn jeweils wahrnahmen.

Bei dem Metallkokon, welche seine Augen sahen musste es sich anscheinen um eine Art Ei oder Verpuppungskokon handeln und Taipan konnte mit seinem Spürsinn den Jäger im Inneren des Eies spüren. Fast währe Taipan vor Freude einen so wehrlosen Jäger gefunden zu haben, einfach vom Dach das Gebäudes gesprungen, als sein Verstand ihn davon abhielt, denn auch wenn der Jäger sehr wehrlos wirkte, wusste Taipan immer noch nicht genug über diese Wesen, um auszuschließen das der Jäger seinen Kokon wirklich keine Bedrohung mehr war.

Vielleicht lauerte er ja nur in seinem Ei darauf, dass sich ihm eine bessere Beute als die Schwächlinge näherte und würde in dem Moment in welchem Taipan sich dem Ei nähern würde, blitzschnell herausspringen und Taipan verschlingen.

Auch wusste er nicht wie die Schwächlinge regieren würden, wenn er nun einfach auf das Ei zu stürmen würde und Taipan wollte auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass die Schwächlinge bei dem Versuch ihn mit ihren wirkungslosen Kugelspuckern anzugreifen, das Jäger-Ei beschädigten.

Darum blieb Taipan erst einmal auf seiner Position auf dem Dach und beobachtete aufmerksam, was die Schwächlinge mit dem Ei vor hatten.

An der Art und Weise wie die Schwächlinge das Jäger-Ei trugen, erkannte Taipan, das es auch für die Schwächlinge einen hohen Wert haben musste, was ihn erst einmal beruhigte. So schaute er weiter zu wie die Gruppe Schwächlinge das Ei in Richtung einer Metallplattform trugen, welche sich etwa genau in der Mitte der offenen Fläche unterhalb von Taipans Gebäude befand und auf welcher ein großes Metall Dingsbums stand, welches offensichtlich das Ziel der Schwächlinge war und welches sie nur wenig später erreichten.

Anschließend trugen sich das Ei in das Innere des Metalldinges und verschwanden so aus Taipans Blickfeld, allerdings konnte er zu mindestens noch dass Ei weiterhin wahrnehmen, da sein Spürsinn die die Hülle des Metalldings ohne Probleme durchringen konnten.

Taipan überlegte gerade, was die Schwächlinge nun mit dem Ei machen würden und was der Sinn des große Metalldinges war, als aus diesem ein Brummen ertöne und es sich zu bewegen anfing und zwar noch oben in Richtung des Himmels. Taipan hatte zwar schon die fliegenden Metallvögel gesehen, welche relativ unbeschwert durch die Luft geflogen waren, aber dieses Metallding war deutlich größer und müsste nach Taipans Abschätzung mehrere Tonnen auf die Wage bringen, so dass es eigentlich viel zu schwer zum fliegen war. Doch nichtsdestotrotz stieg das Metallding nun langsam in die Luft und bewegte sich in Richtung von Taipans Gebäude.

Zuerst dachte Taipan das das komische Metallding in sein Gebäude krachen würde, doch dann änderte es seinen Kurs leicht nach links so dass es nun am Gebäude vorbeifliegen würde und so das Jäger-Ei außerhalb von Taipans Reichweite bringen würde.

Aber Taipan dachte gar nicht daran, die Schwächlinge mit diesem Ei davon kommen zu lassen und so sprang er kurzerhand vom Dach des Gebäudes. Wenige Sekunden später landete er mit einem harten Aufprall auf der Oberseite des Metalldinges und rutschte sofort ein Stück nach hinten, da seine Krallen zuerst keinen Halt in der $&*^en Panzerhülle des Metallteiles fanden. Doch dann fand er in einer Senke der Panzerung endlich festen Halt und konnte so beobachten wie das Metallteil nun immer schneller durch den Himmel schoss, so dass der Wind Taipan nur so um den Körper pfiff.

Auch wurde es wie Taipan feststellen musste auch immer kälter und kälte, so dass er sich immer enger in seine Senke drücken musste. Aber trotzdem wurde es immer noch kälte, so dass seine Zähne schon zu klappern begannen und sein ganzer Körper zu Zittern anfing, um durch die Muskelaktivität mehr Wärme zu erzeugen.

Aber auch das half ihm nicht viel mehr und so froh er immer mehr, bis er schon dachte gleich zum Eisklotzt zu werden, als sein Unterbewusstsein die Kontrolle übernahm und sich plötzlich ein merkwürdiges organisches Geflecht über seinen Körper auszubreiten begann. Vor Schreck zuckte Taipan so stark zusammen, das er beinahe von der Oberseite des Metalldinges in die Tiefe gestürzt wäre.

Doch dann spürte er dass diese organische Geflecht anscheinend von seinem eigenen Körper produziert wurde und außerdem spendete dieses Geflecht ihm angenehm Wärme, so dass sich Taipan wieder beruhigte und seinem Körper die Kontrolle überließ und nichts unternahm, als das Geflecht immer dichter wurde und ihn schließlich vollständig bedeckte, so dass er nicht einmal mehr den stürmischen Wind spürte.

Aufgrund der wohligen Wärme im Inneren des Geflechtes, welche ihn nun wie eine organische Decke einhüllte, wurde Taipan langsam immer schläfriger, bis er schließlich in einen tiefen Schlaf fiel und so gar nicht mitbekam wie das Metallding auf deren Oberseite er sich befand die Atmosphäre des Planeten verließ und in die Schwärze des Weltalles eintauchte.

 

Kapitle 12: Gold, Weiß, Tod

Als Taipan aus seinem Schlaf erwachte, stellte er sofort fest, dass sich das Metallding nicht mehr bewegte und was viel wichtiger war, dass sich das Ei nicht mehr innerhalb des Metalldinges befand.

Mit einem schnalzenden Geräusch zog sich das organische Geflecht, welches ihn noch immer umgab, innerhalb weniger Augenblicke von seinem Körper zurück und gab Taipan so die Möglichkeit seine Umgebung etwas genauer in Augenschein zu nehmen.

Wie er feststellt stand das Metallding auf dem Boden einer großen Halle, deren eine Seite von einem Energiefeld abgeschirmt wurde, welches Taipan mit seinem Spürsinn wahrnehmen konnte, und hinter dem Taipan nur Schwärze erkennen konnte, in welcher er vereinzelte winzige Lichtpunkte erkennen konnte.

Während er so in die Schwärze starrte, wurde ein Lichtpunkt plötzlich größer und größer, bis er die  Form eines weiteren Metalldinges annahm, welches mit recht großer Geschwindigkeit auf das Energiefeld zu geschossen kam. Anhand der aufgeregten und teils ängstlichen Rufe einiger Schwächlinge, welche sich ebenfalls in der Halle befanden, schloss Taipan, dass dies anscheinend nicht das normale Verhalten eines der Metalldinger war.

Wenige Augenblicke flog das Metallteil dann auch schon durch das Energiefeld der Halle und schlitterte anschließend unter einem extrem lauten, metallischen Quietschen und jeder Menge Funken über den Boden der Halle, wobei es eine ganze Gruppe Schwächlinge auf dem Hallenboden verstrich. Wenig später prallte es dann mit einem lauten Krachen gegen die Rückwand der Halle und blieb dort rauchend liegend.

 

Während sich Taipan gerade noch fragte, was gerade passiert war, fühlte er urplötzlich die Präsenz eines Jägers in der Halle und erstarrte vor Schreck für einen kurzen Augenblick zur Salzsäule. Während er sich noch fragte, woher der Jäger so plötzlich gekommen war und wieso er eine so starke Präsenz nicht hatte spüren können, öffnete sich eine Luke an dem rauchenden Wrack des Metalldinges mit einem lauten Quietschen.

Aus dieser Luke sprang nun wenig später ein Jäger und landete mit einer gewissen Eleganz auf dem Boden der Halle. Während sich der Jäger nun bedächtig wieder aufrichtete, musterte Taipan den Jäger von seiner Position aus, während er sich gleichzeitig an die kalte Oberfläche des Metalldinges presste um bloß nicht entdeckt zu werden, denn wenn der Jäger auch nur Halb so stark wie seine Aura war, war er immer noch mehr als dreimal so stark wie der Jäger aus Metall, welchen Taipan gerade noch so hatte vernichten können.

Dieser Jäger lief im Gegensatz zu dem metallenen Jäger anscheinend auf zwei Beinen und ähnelte vom Körperbau her auch einem normalen Zweibeiner, allerdings  war der Körper des Jägers vollständig von einem weiß-goldenen Panzer bedeckt, welcher auf Taipan den Eindruck machte, als könnte er wirklich Schutz vor Angriffen bieten. Auch erkannte Taipan den Schein einer blauen Schutzhülle um den Körper des Jägers, welche allerdings nicht wirklich ein Problem für seine Schockwellenfähigkeit sein würde.

Das markanteste Merkmal am Körper des Jägers, war allerdings der Kopf oder Helm des Jägers aus welchem zwei Hörner abstanden, welche das Gesicht des Jägers praktisch einrahmen und die Gefährlichkeit des Jägers deutlich unterstrichen.

Wie gefährlich der Jäger war konnte Taipan nur einen Augenblick später sehen, als sich der Jäger in Bewegung setzt und den Schwächlingen, welche sich nun auf ihn zubewegten, entgegenrannte. Während dem Rennen löste er den langen goldenen Stab, welcher sich auf seinem Rücken befand aus seiner Halterung und wehrte mit schnellen Bewegungen des Stabes sämtliche Kugeln ab, welche ihm die Schwächlinge aus ihren „Kugelspuckern“ entgegen schossen. Nach nur wenigen Augenblicken hatte dann der Jäger die Entfernung zwischen sich und dem ersten Schwächling überwunden und knallte diesem nun das Ende des Stabes  zielsicher auf die weiße Maske, welche das Gesicht des Schwächlings schützte.

Gegen diesen Schlag konnte die Maske allerdings nichts ausrichten und so zersplitterte sie unter dem Schlag genauso leicht wie ein Fingerknochen unter Taipans Biss. Der Maske folgte anschließen der Schädel des Schwächlings, welcher in einem Regen aus Blut, Fleisch und Knochenstücke ebenfalls von dem ver$&*^en Ende des Stabes zertrümmert wurde.

Auch dem nächsten Gegner des Jägers erging es nicht viel besser, denn zuerst schlug ihm der Jäger mit einem tiefen Schwinger des Stabes die Beine weg und zertrümmerte ihm anschließend mit dem Ende des Stabes ebenfalls den Kopf, bevor er auch nur auf dem Boden aufkommen konnte. Nachdem der Jäger auch noch die drei restlichen Schwächlinge mit blitzschnellen Stabhieben erledigt hatte, schaute er sich auf der Suche nach weiteren Gegnern in der Halle um.

Doch bevor er seinen Blick auf Taipans Position richten konnte, konnte Taipan die hasstriefenden Rufe mehrerer Schwächlinge hören, welche wenig später an langen Metallseilen, welche kreuz und quer durch die Halle gespannt waren, heruntergerutscht kamen und in einem weiten Kreis um den Jäger landeten.

Anhand der Art und Weise wie sich die diese Schwächlinge bewegten erkannte Taipan sofort, dass diese zu mindestens etwas vom Kämpfen verstanden und somit gefährlichere Gegner als der Durchschnittsschwächling waren. Da diese Gruppe den Jäger vollständig umkreist hatten und ihre gelblichen Metallgeräte, welche wahrscheinlich verbesserte Versionen der normalen „Kugelspuckern“ waren, auf ihn gerichtet hatten, bezweifelte Taipan stark, dass der Jäger sämtliche Geschosse würden abwehren können.

Allerdings bezweifelte Taipan auch dass der Jäger nur auf seinen Stab zur Verteidigung angewiesen war, eine Annahme welche sich wenig später als korrekt herausstellte. Denn der Jäger stand weiterhin in einer lässigen Pose da und hatte den goldenen Stab sogar wieder auf seinen Rücken befestigt und auch wenn der Jäger keinen Laut von sich gab war sich Taipan relativ sicher, dass er gerade äußerst Belustigt über diese Situation war.

Dann machte der Jäger urplötzlich einen Schritt nach Vorne und drehte sich dabei um die eigene Achse, woraufhin ein hellleuchtender Energiekreis von ihm ausging, welcher sich blitztschnell durch die ganze Halle ausbreitet und einen leichten brennenden Schmerz auf Taipans Haut auslöste.

Ansonsten konnte Taipan allerdings keinerlei Veränderungen oder Beeinträchtigung an seinem Körper feststellen, dafür war die Wirkung auf die Schwächlinge oder besser ihre „Kugelspucker“ umso interessanter, denn innerhalb eines Wimpernschlages, lösten sich diese Waffen einfach auf. Ihre nun einfach verschwunden Waffen ersetzen die Schwächlinge allerdings recht schnell durch lange Metallstäbe, welche nur so vor elektrischer Energie strotzen und von kleinen blauen Blitzen umspielt wurden.

Trotzt dieser gefährlichen Nahkampfwaffen, war sich Taipan schon sicher dass das Schicksal der Schwächlinge nun besiegelt war, da sie nicht den Hauch einer Chance gegen den Jäger haben würde, da dieser deutlich schneller, wendiger und akrobatischer als die Schwächlinge in ihren $&*^en Metallpanzerungen war, so dass er anstatt sich den Kampf anzuschauen, die kurze Zeit in der die Schwächlinge den Jäger ablenken würden, dazu verwendete um seine Position auf der Oberseite des Metalldinges zu verlassen und sich auf die Suche nach dem Jäger Ei zu machen um es finden, bevor es der Jäger tun würde, da dieser sicherlich auch wegen des Eies hier war.

Während er geschwind auf eine offene Tür an der Rückseite der Halle zu lief, hörte er hinter sich die Schmerzensschreie der Schwächlinge, vermischt mit dem Geräusch brechender Knochen und dem dumpfen Aufprall toter Körper auf dem Boden der Halle, welche seine Vermutung zum Ausgang des Kampfes zwischen dem Jäger und den Schwächlingen bestätigen.

Dann lief Taipan durch eine dieser selbstständig öffnenden Türen, welche sich anschließend hinter ihm schloss und die Geräusche des Kampfes mit einem leisen Zischen abrupt abschnitt. Nun galt es für Taipan das Jäger-Ei zu finden und zu konsumieren, bevor der andere Jäger es erreichen konnte. Denn Taipan hatte nicht wirklich Lust sich auf eine Konfrontation mit dem Jäger einzulassen, was aber nicht bedeutet das er vor einer solchen zurückschrecken würde. Um allerdings gar nicht erst in die Situation zu kommen, sich entscheiden zu müssen, ob er gegen den Jäger kämpfen sollte, beschleunigte Taipan sein Tempo, während er gleichzeitig seinen Spürsinn nach dem Ei suchen ließ.

Aufgrund dieser nach innen gerichteten Konzentration bemerkte er auch den Schwächling nicht, an welchem er nun vorbei rannte. Als er diesen dann doch bemerkte, war er schon einige Meter an dem Schwächling vorbei, so dass es nur Zeitverschwendung gewesen wäre, umzudrehen und die jämmerliche Existenz des Schwächlings zu beenden.

Doch anscheinen hegte dieser Schwächling einen astronomisch großen Todeswunsch, denn er feuerte einen an einem langen Seil befestigten Hacken in Taipans Richtung ab, welcher diesem nicht ausweichen konnte, da dies in seinem Rücken geschah.

Nur wenige Augenblicke später grub sich der Hacken schmerzhaft in Taipans linkes Hinterbein und riss ihn von den Beinen als sich das Seil anschließend blitzschnell spannte. Anschließend zog der Schwächling mit beachtlicher Kraft an dem Seil um Taipan so über den Boden zu sich zu schleifen.

Doch Taipan hatte sich schon längst wieder gefangen und einen festen Stand erreicht, so dass er dem starken Zug des Schwächlings standhalten konnte. Dann zog Taipan nun seinerseits ruckartig an dem Seil und riss so den Schwächling von den Füßen und ließ ihn mit einem weiteren Zug auf sich zu fliegen.

Anschließend versetze Taipan dem Körper des Schwächlings einen kräftigen Tritt, während er gleichzeitig den Arm des Schwächlings packte, an dem das Seil befestig war.

Mit einem lauten reißenden Geräusch gab der Arm unter dieser Belastung nach, so das Taipan weiterhin den Arm in der Hand hielt, während der restliche Körper des Schwächlings mehrere Meter durch die Luft segelte, wo bei ein wahrer Regen aus Blut aus der nun armlosen Schulter des Schwächlings schoss.

Mit einem lauten Fauchen zog sich Taipan anschließend den Hacken aus dem Fleisch seines Beines und heilte die Verletzung anschließend mit seinen Heilkräften. Dann setzte Taipan seine Suche nach dem Jäger-Ei fort ohne auf die immer größer werdenden Blutlache unter dem Schwächling zu achten, deren Ausbreitung von einem leisen, schmerzerfüllte Stöhnen begleitet wurde. Eigentlich hätte Taipan nicht weiter auf die Sterbensgeräusche des Schwächlings geachtete, doch als das Stöhnen urplötzlich abrupt abbrach, warf Taipan dennoch einen schnellen Blick über die Schulter zurück. Zuerst konnte er keine Ursache für das Verstummen des Schwächlinges ausmachen, als ihm der zertrümmerte Schädel des Schwächlinges auffiel.

 

Reflexartig wirbelte Taipan nun herum und hob seine Hände in einer abwehrenden Haltung vor seinen Kopf, nur sekundenbruchteile bevor ein unsichtbarer Hieb gegen seine Armklingen krachte und ihn mehrere Meter über den Boden schlittern ließ, wobei seine Krallen tiefe Furchen in das Metall des Bodens gruben.

Während er sich noch nach dem Ursprung der Attacke umschaute, warnte ihn ein leichter Lufthauch gerade noch rechtzeitig vor einer weiteren Attacke, welche an der Stelle an der er gerade noch gestanden hatte, eine tiefe Delle im Metallboden verursachte.

Einer Vermutung folgend trat Taipan umgehend in die Richtung seiner vorherigen Position und traf tatsächlich etwas, allerdings nicht das womit er gerechnet hatte. Denn sein Tritt beförderte nun einen der metallenen Behälter, welche er hier und dort in den Gängen gesehen hatte, mit einem lauten Krachen an die nächste Wand.

Während Taipan umgehend einen Satz in die entgegengesetzte Richtung machte, um der sicherlich erfolgenden Gegenattacke zu entgehen, schloss er seine Augen, welche ihm im Kampf gegen seinen unsichtbaren Feind eh nichts brachten und konzentrierte sich auf seinen inneren Spürsinn.

Zu seiner großen Überraschung spürte er außer einigen Präsenzen von Schwächlingen in der näheren Umgebung rein gar nichts, doch irgendetwas musste ihn ja angreifen, weswegen er vermutete das sein Gegner irgendeine Art von Tarnung verwendete um sich vor ihm zu verbergen. Allerdings sollte es auch bei dieser Art von Tarnung so sein, dass es schwerer werden würde sich vor einem Beobachter zu verbergen, je näher man sich an ihm befand.

Und da Taipan sich ja recht sicher sein konnte, das er das Ziel der nächsten Attacke des unsichtbaren Gegners sein würde, konzentrierte er sich nun noch stärker auf seinen unmittelbaren Umkreis um seinen Feind in dem Moment mit seiner Schockwellen-Fähigkeit, welche er gerade vorbereitete, zu treffen, in dem seine Tarnung am schwächsten sein würde, nämlich unmittelbar vor dem Angriff.

 

Darum verharrte Taipan nun einfach regungslos an seiner Position und wartete….

 

Edited by Raptorator
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  • 2 weeks later...

als du von einem metallenem Rechteck geschrieben hast, dachte ich einen Moment lang du meinst Grate-Prime^^

Wie dem auch sei, ich finds immer noch klasse und würde meinen 5-Forma-Ogris dafür geben statt einem langweiligem Kubrow,  Taipan als Haustier zu bekommen, ganz zu schweigen davon, das der hammer wäre, wenn er beim derzeitigen Event als Endgegner auftaucht.

Was in deiner Geschichte noch fehlt ist meiner Meinung nach ein bisschen Abwechslung.

Bisher war es ja ganz lustig zu lesen wie Taipan die Welt entdeckt, Gegner tötet und sich weiterentwickelt, aber ich persönlich finde, dass er auch mal eine andere Seite zeigen könnte, auf jemanden trifft, den er nicht sofort tötet, auch wenn er das Anfangs vielleicht vor hat bzw sogar versucht.

Das könnte als Zweckgemeinschaft beginnen oder auch dabei bleiben, aber soviel will ich dir da auch garnicht vorschreiben.

 

Gruß

Dawn11715

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  • 1 month later...

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